Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1207 *Fuchs-Papierwarenfabriken Akt.-Ges. (Firma bis 1922: Hamburger Luxus-Papierwarenfabrik Akt.-Ges. in Hamburg.) Gegründet: 1./12. 1921; eingetr. 3./1. 1922. Gründer: Rudolf Kweller, B.-Lichterfelde; Martin Theuerkauf, B.-Halensee; Maximilian Wolff, Hamburg; Erich Michaelis, Hamburg; Adolf Paul Aschbrenner, Hamburg. Zweck: Fabrikation u. der Handel mit Papierwafren aller Art, insbes. von Luxus-Papier- waren, sowie Tätigung aller Geschäfte, die geeignet sind, das Unternehmen zu fördern. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: 2 Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Otto Petri, Richard Carl Otto Riess, Hamburg. Aufsichtsrat: Dr. Curt Calmon, Berlin; Arthur Fuchs, Prag; Bankdir. Robert Kraus, Hamburg; Hans Engel, Wien; Oberdir. Emil Bischitzky, Prag; Rechtsanw. Dr. Edgar Wind- müller, Komm.-Rat Herm. Schöndorff, Hamburg; Louis Schloss, Coblenz. Wintersche Papierfabriken in Hamburg mit Direktion in Altkloster bei Buxtehude, sowie Zweigniederlassungen in Wertheim b. Hameln, Niederkaufungen b. Cassel u. Cellulosefabrik Fulda. Gegründet: 20./7. 1865. Zweck: Herstellung von Papier und dazu gehörigen Halbfabrikaten, ferner Herstellung von Strohstoff und aller sich daraus ergebender Fertigfabrikate sowie aller damit zusammen- hängender Papier- und sonstiger Geschäfte; Fabriken in Wertheim bei Hameln a. W. und Altkloster b. Buxtehude, letztere 1622 erbaut. 1899/1900 wurde zwecks Verminderung des Kohlenverbrauchs die Wasserkraft in Wertheim umgebaut, sowie eine vorteilhaftere Ver- teilung der Wasserkräfte in Altkloster ausgeführt; 1902/03 Verbesserung der techn. Anlagen. Die neuerdings für die Verbesserung der Fabriken notwendigen Neubauten in Altkloster u. Wertheim wurden 1906 in Angriff genommen u 1906/07 vollendet. Die Ges. besass alle M. 600 000 Aktien der Papier- u. Papierstofffabrik Niederkaufungen mit der dazu gehörigen Cellulosefabrik in Fulda, die bis 1903 als eigene A.-G. weitergeführt wurde (A.-K. M. 600 000). Die G.-V. v. 6./3. 1903 beschloss das gesamte Ges.-Vermögen von Niederkaufungen gegen Ein- lieferung u. Vernichtung aller Aktien dieser Firma zu übernehmen. Zur Konsolidierung der geldlichen Verhältnisse der Ges. wurde gleichzeitig Ausgabe unten genannter Prior.-Anleihe von M. 1 800 000 beschlossen. 1916 wurde der Betrieb von Ersatzfutter auf Grund eines Abkommens mit dem Kriegs- ausschuss für Ersatzfutter in der Fabrik Altkloster aufgenommen, um auf diese Weise die dortige ausgedehnte Strohstoffabrik nutzbringend beschäftigen zu können, nachdem die Verwendung von Strohstoff für Papier untersagt war. – Am 17./5. 1917 wurde die Fabrik Altkloster von einem schweren Brandunglück betroffen. Der gesamte Betrieb in Altkloster wurde durch das Feuer stillgelegt. Der Brand äscherte den weitaus grössten Teil der Papierfabrik u. der Futterfabrik ein, während die Strohstoffabrik unversehrt blieb. Infolge des letzteren Um- standes war es durch entsprechende provisorische Einrichtungen möglich, nach kurzer Zeit wenigstens Strohstoff für Ersatzfutter wieder herzustellen. Die Versich.-Gesellschaften haben einen Betrag von M. 1 003 827 auf Grund des Sachverständigen-Verfahrens angewiesen. Kapital: M. 10 000 000 in 4440 Aktien à M. 300, 4600 Aktien à M. 1000, 2712 Aktien à M. 1500, sämtlich gleichberechtigt. Urspr. Tlr. 700 000 in 1400 Aktien à Tlr. 500, wovon Tlr. 650 000 emittiert. Höhe des A.-K. 1906 M. 1 950 000. Über Sanierung und sonstige Kapitalsbewegungen bis dahin s. Jahrg. 1920/21. Die a. o. G.-V. v. 27./3. 1920 be- schloss zwecks Neubaues der abgebrannten Fabrik in Altkloster das A.-K. von M. 1950 000 auf M. 3 000 000 durch Ausgabe von 1050 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920 zu er- höhen. Die neuen Aktien wurden von einem Konsort. zu 115 % mit der Verpflicht. übernommen, den Aktionären auf M. 6000 alte M. 3000 neue Aktien zu 125 % anzubieten. Vochmals erhöht lt. G.-V. v. 8./2. 1921 um M. 4 000 000 (also auf M. 7 000 000) in 1300 Akt. zu M. 1500 u. 2050 Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, übern. von einem Konsort. (Bankverein für Schleswig-Holstein A.-G., Neumünster u. Frankf. Kreditanstalt, Frankf. a. M.) zu 115 %, angeb. den bisher. Aktionären derart, dass auf M. 1000 oder M. 1500 alte Aktien solche in neuen Aktien in gleicher Höhe vom 1./3. bis 16./8. 1921 zu 125 % bezogen werden konnten. Lt. G.-V. v. 13./12. 1921 wieder erhöht um M. 3 000 000 in 1000 Aktien à M. 1500 u. 1500 Aktien à M. 1000 zum Kurse von 120 %. 0 Prior.-Anleihe: M. 1 800 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 6./3. 1903 und aaatl. Genehm. v. 1./7. 1903, rückzahlb. zu 103 %, 1500 Stücke (Nr. 1–1500) à M. 1000, 600 Ar. 1501 a/b=1800 a/b) à M. 500 auf Inhaber. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 bis längstens 1942 durch jährl. Ausl. im April auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 monat. vorbehalten. Zur Sicherstellung ist der Nordd. Bank in Hamburg als Vertreterin der fläubiger an den der Ges. gehörenden Fabrikgrundstücken zu Altkloster b. Buxtehude und ertheim b. Hameln, ferner in Niederkaufungen b. Kassel und in Fulda eine Sicher.-Hyp. zur Höhe von M. 1 854 000, und zwar auf jedes der genannten Grundstücke in vollem Be- trage bestellt. Ausserdem haftet die Ges. für Sicherh. der Anl. mit ihrem ganzen Vermögen.