Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. 1229 Dividenden: 1910 (v. 6./4.–30./9.); 0 %; 1910/11–1913/14: 0, 0, 0, 0 %. (Verlust 30./9. 1913 M. 166 635.) Direktion: Ulrich Herdt, Berlin-Wilmersdorf. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Charles de Liagre, Leipzig; Stellv. Dr. Hans List, Berlin NW 40, Hindersinstr. 11; Rentner Arthur Pekrun, Dresden-Weisser Hirsch. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Allgemeine Fleischer-Zeitung Akt.-Ges. in Berlin, SW. 68, Lindenstrasse 691. Gegründet: 9./11. 1905 mit Wirk. ab 1./10. 1905; eingetr. 25./11. 1905. Die Übernahme der Firma Allg. Fleischer-Zeitung u. der Firma Deutsche Wurst-Fabrikanten-Zeitung erfolgte für M. 957 000, wofür Moritz Zuelzer 957 Aktien erhielt. Zweck: Betrieb von Zeitungsunternehmungen. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 2./4. 1912 um M. 200 000, begeben zu 120 % Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Verlag 198 000, Eff. 595, Masch. u. innere Einricht. 1, Mobil. 1, Bibliothek 1, Klischees 1, Debit. 2 825 785, Papier, Material. u. sonst. Bestände 920 574, Kassa 7221. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 200 000, Masch.-Ern.-F. 500 000, Kredit. 1 656 241, Gewinn 395 939. Sa. M. 3 952 180. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 2 120 234, Druckerei 4 498 959, Abschr- 74 707, Eff. 1684, Reingewinn 230 179, Vortrag 165 759. – Kredit: Vortrag 165 759, Inserate u. Abonnements etc. 6 867 427, Zs. 58 338. Sa. M. 7 091 524. Dividenden 1911/12–1920/21: 14, 14, 10, 10, 10, 8, 5, 5, 5, 5 %. Direktion: L. Rippner, Gust. Künkel. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Fritz Sponholz, Bankier Hans Sponholz, Frau Eug. Zuelzer, Berlin; Rentier Herm. Levin, Charlottenburg. — 0 Berlin-Neuroder Kunstanstalten, Actiengesellschaft in Berlin Centralbureau der fusionierten Betriebe und deren Musterlager in Berlin W., Köthenerstr. 28/29 I. Et. Gegründet: 4./1. 1888; eingetr. 4./4. 1888. Die Firma lautete bis 15./10. 1900 „Neuroder Kunstanstalten, A.-G., vorm. Treutler, Conrad & Taube“. Die Übernahme der Fabriken der früheren Firma Treutler, Conirad & Taube nebst Vorräten, Aussenständen etc. erfolgte ab 13./6. 1887 für M. 1 090 207 gegen M. 90 207 Hypoth. und Buchschulden, M. 2000 in bar und M. 998 000 in Aktien. Zweck: Papier-, Papierverarbeit.-, Metallverarbeit.-, Kartonnagen-, Druck-, Bromsilber-, Gespinste-, Ersatzgespinste- u. Gewebe-Fabrikation; Herstell., Erwerb, Verwert. u. Betrieb von Geschäften in den vorbezeichneten u. ähnl. sowie gleichen oder ähnl. Zwecken dienenden Erzeugnissen, oder von solchen, welche in Verbind. mit ihnen hergestellt sind, oder zu deren Unterstütz. oder Ausnutz. von Masch., Einricht., sonst. Anlagen u. Lokalitäten der Ges. dienen, besonders der Betrieb von Geschäften mit Material. u. Waren des Kunstdrucks u. Kunstverlags, des Reklame- u. Plakatwesens; Erwerb, Ausnutz. u. Verwert. von Schutz- rechten sowie von Masch. u. Anlagen, welche zu den vorgedachten Zwecken Bezug haben u. von Grundstücken. Fabriken in Brandenburg a. H., Neurode (Schles.) u. Braunau (Böhmen), auch Filiale in Wien. Die Ges. fertigt in der Hauptsache Buntdruck-Artikel für Reklame u. gewerbl. Zwecke sowie Gratulationskarten u. Ansichtspostkarten — letztere auch in photogr. Ausführung – an. Die Fabriken in Neurode u. Braunau arbeiten gegenwärtig mit 3 Papierfärbmasch., 7 Kalandern u. Satiniermasch., 26 Hand- u. Dampfprägewerken, 40 chromo-lithograph. Schnellpressen, 2 Buchdruckpressen, 22 Hand- Pressen, 40 Hilfsmaschinen etc. Ca. 900 Arb. u. Arbeiterinnen. Areal der Grundstücke 5 ha 30 a. 24 qm. 1888/89 Errichtung einer Zweigniederlassung in Braunau (Böhmen) auf eigenem Grund- stück; die Ges. ist daselbst für Osterreich konzessioniert. Die G.-V. v. 15./10. 1900 beschloss Ver- einigung der Ges. mit der Berliner Kunstdruck- und Verlagsanstalt vorm. A. & C. Knaufmann. – In der G.-V. v. 24./6, 1914 wurde der Erwerb von /1oo des A.-K. der Albrecht & Meister Akt.-Ges., Berlin-Reinickendorf, beschlossen. Für den Erwerb dieser ktien von Albrecht & Meister ist eine direkte Valuta nicht gezahlt worden, vielmehr ist die Operation durch interne Verrechnung zustande gekommen. Neu wurde in Neurode die Herstellung von Papiergarn aufgenommen, die sich 1916/17 u. 1917/18 gewinnbringend gestaltete, ebenso wie die Herstell. div. Heeresartikel in Brandenburg. Das Währungs- Verlust-K. steht 1920/21 mit M. 2 250 000 zu Buch. Kapital: M. 3 800 000 in 3500 St.-Akt. u. 300 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 000000. Uber die mehrfachen Wandl. des A.-K. siehe dieses Handb. 1920/21 II. A.-K. dann bis 1920 M. 2 000000. Lt. G.-V. v. 7./9. 1920 erfolgte Kap.-Erhöh. um M. 300 000 in 300 6 % Vorz.-Akt.