Holz-Industrie, Möbel-Fabriken etc. 1287 Holz- u. Möbelwerk Schopfheim A.-G. in Schopfheim i. W. (Firma lautete bis 31./8. 1921: Tonwerk Schopfheim, Akt.-Ges.). Gegründet: 14./12. 1906; eingetr. 4./2. 1907. Gründer siehe Jahrg. 1908/09. Der Wiesen- täler Bankverein legte in die Ges. ein: sämtliche Grundstücke, welche für d. Betrieb der Wiesen- täler Tonwerke Akt.-Ges. bestimmt waren, mit allen Gebäuden, Einrichtungen, Zubehören samt Inventar um den Preis von M. 250 000 und erhielt 80 Aktien = M. 80 000. Für den Restbetrag bestellte die Ges. dem Wiesentäler Bankverein eine zu 5 % verzinsliche Hypothek an I. Stelle in Höhe von M. 170 000. 3 Zweck: Einrichtung u. Betrieb einer Möbelfabrik. Urspr. Zweck: Ubernahme u. Betrieb des in Schopfheim gelegenen Tonwerkes, das seither unter der Firma Wiesentäler Tonwerke Akt.-Ges. betrieben worden ist. 1914 erhöhte sich der Bilanz-Verlust von M. 23 838 auf M. 56 741; infolge Nachlass von M. 26 000 auf einer Hyp. auf M. 30 741 vermindert, doch 1915 auf M. 47 695, 1916 auf M. 77 253 u. 1917 auf M. 96 445 erhöht. Das Werk wird 1919 in eine Zementfabrik unter neuer Firma umgewandelt. Ziegel werden nicht mehr hergestellt. Kapital: M. 100 000 in 100 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 165 492 zu 5 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Immobil. 220 550, Grundstück 20 700, Grubenfelder 32 530, Masch. 59 320, Drahtseilbahn 27 547, Werkzeug u. Geräte 5270, Fuhrpark 5457, Mobil- 2983, Waren 1145, Abbruch 31 134, Debit. 3983, Beteilig. 300, Postscheckamt 499, Grund- stückverwalt. 1506, Kassa 11. – Passiva: A.-K. 100 000, Hypoth. 165/492, Kontokorrent 147 415, Gewinn 29. Sa. M. 412 937. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hypoth.-Zs. 7092, Steuern 3292, Heiz. u. Beleucht. 297, Baureparat. 9927, Salär 4800, Lohn 4321, Spesen 1265, Wechsel 452, Angestelltenversich. 79, Material. 290, Feuerversich. 434, Seifen 39 281, Betr.-Unk. 5979, Ofenkohlen 250, Fuhrlohn 293, Unk. 4065, Unfallversicher. 93, Kraft 239, Kranken- u. Invalidenversicher. 297, Reparat. 316, Werkstatt u. Res. 4308, Gewinn 29. – Kredit: Werkzeug u. Geräte 11 404, Hafnerei- liquidat. 82, Trockengerüste 1275, Zs. 6649, Masch. 61 178, Mobil. 1077, Fuhrpark 22 389, Fuhrwerk 302, Dekord 722, Immobilienertrag 782, Grundstück do. 1540. Sa. M. 87 406. Dividenden 1907– 1919: 0 %. Direktion: Möbelfabrikant Paul Roth, Dipl.-Ing. Adolf Horst, Schopfheim. Aufsichtsrat: Vors. Bankvorstand Walter, Schopfheim; Stellv. Rechtsanw. Fritz Schmitt, Lörrach; Emil Bischoffberger, Schopfheim; Fr. Ernst Fehsenfeld, Rechtsanw. Ludwig Marbe, Freiburg i. Br. Spandauer Holzindustrie Ernst Brettschneider Akt.-Ges. in Spandau. Gegründet 25./11. 1921; eingetr. 24./1. 1922. Gründer: Holzhändler Ernst Brett- schneider, Spandau; Holzhändler Erwin Meyer, Ing. u. Zimmermstr. Martin Meyer, Berlin: Holzhändler Emil Stadthagen, Charlottenburg: Holzhändler Max Ochs, Berlin; Major a. D. Georg Brettschneider, Spandau. Die Herren Erwin Meyer u. Martin Meyer sind alleinige Ges. der offenen Handelsges. i. Fa. Ernst Meyer zu Berlin, Hochstr. 11. Sie bringen in die A.-G. folgende zum Vermögen der offenen Handelsges. Ernst Meyer gehörigen Gegen- stände ein: 1. das zu Spandau-Hakenfelde, Mertensstr. 37 39, belegene, im Grundbuch von Spandau Bd. 114 Bl. 3664 verzeichnete Grundstück mit der Schneidemühle, einschl. aller Maschinen, der Voll- u. Schmalspurgleise u. der Loren für letztere, des Uferkrans, der Sehuppen u. sonst. Baulichkeiten, des Wohn- u. Kontorgebäudes, der Zäune u. Bewachsung, Licht u. Fernsprechanlage; 2. das Recht der unentgeltl. Mitbenutzung des Schmalspur- gleises u. der Drehscheibe auf dem benachbarten, der Firma Ernst Meyer gehörigen Grund- stück, Mertensstr. 40/45, u. das Recht, die Mertensstrasse an zwei Stellen mittels Schmal- spurgleises zu kreuzen. solange letzteres der Firma Ernst Meyer durch Vertrag mit der Stadt Spandau gestattet ist; 3. das Recht, die von der Firma Ernst Meyer vom Staat gepachtete Wasserfläche vor den Grundstücken Mertensstr. 37/39 u. 40/45 in dem durch eingerammte Pfähle begrenzten Umfange unentgeltlich als Wasserlager im Rahmen des Pachtvertrages der Firma Ernst Meyer zu benutzen, wobei die Pfähle u. Schwimmer in das Eigentum der A.-G. übergehen u. von dieser zu unterhalten u. gegebenenfalls später zu beseitigen sind. Die A.-G. tritt in alle Rechte u. Pflichten der Firma Ernst Meyer hin- sichtlich der Mitbenutzung der der Stadt Spandau gehörigen Eisenbahnverbindung mit dem Bahnhof Johannisstift der Kleinbahn Spandau-Bötzow ein u. übernimmt den auf das ein- gebrachte Grundstück entfallenden, von der Stadt Spandau erhobenen Gleisunterhaltungs- beitrag. Die A.-G. tritt ferner in alle Rechte u. Pflichten der Firma Ernst Meyer hin- sichtlich der Mitbenutzung des Stichkanals ein. Diese Einlage der Herren Erwin u. Martin Meyer wird gemäss besonderer Aufstellung mit M. 1 123 000 bewertet. Die A.-G. über- nimmt die auf dem eingebrachten Grundstück vorhandene Amortisationshypot hek, welche sich zurzeit auf M. 123 000 beläuft. Die A-G. gewährt für die Einbring. von M. 1 123 000, abz. der übernommenen Hyp. von M. 123 000, also für M. 1 000 000 Nettoeinbringungsbetrag, M. 1 000 000) Aktien der A.-G. zum Nennwerte.