1294 Gaswerke. 1942 durch jährl. Auslos. im I. Quartal auf 1./7. (zuerst 1913); seit 1913 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist zulässig. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren. Für die Verzinsung u. Rückzahl. der Teilschuldverschreib. haben die Berlin. Anhaltische Maschinenbau A.-G. zu Berlin u. die Stettiner Chamotte-Fabrik A.-G. vormals Didier zu Stettin durch schriftliche Erklärung vom 27./7. 1912 die selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen u. zwar als Gesamtschuldner. Aufgenommen zum Zwecke der Rückzahl. gewährter Bankkredite u. zur Finanzierung bereits erworbener neuer Konzessions. werke im In- u. Auslande. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Noch in Umlauf Ende März 1921 M. 6 748 000. Zahlst.: Berlin: Ges.-Kasse, Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Dresdner Bank, Disconto-Ges., C. Schlesinger-Trier & Co.; Köln: A. Levy, Sal. Oppenheim jr. & Cie. Kurs Ende 1912–1920: 100, 98, 99*, –, 92, –, 97*, 93, 98.75 %. Zugelassen an der Berliner Börse sämtl. M. 8 000 000, davon M. 4 000 000 am 11./11. 1912 zu 100 % zur Zeichnung aufgelegt. Hypotheken: M. 4 597 972 (Stand am 31./3. 1921). Die Ges. betreibt gegenwärtig ausser ihren eigenen Konzessionswerken pachtweise in verschiedenen Gemeinden Gasanstalten, ferner auch Elektrizitätswerke u. Wasserwerke. Die hierüber mit den Gemeinden abgeschlossenen Pachtverträge haben in den meisten Fällen eine Dauer von 30, in einigen Fällen eine solche von 40 u. 50 Jahren. Die Ges. garantiert während dieses Zeitraumes den Gemeinden Amort. u. eine Verzinsung in der vereinbarten Höhe (meist in Höhe von 4 %). Den Gemeinden steht es frei, nach Ablauf der ersten 5 Jahre von Jahr zu Jahr den Pachtvertrag zu kündigen u. den Betrieb selbst zu übernehmen. Ferner hat die Ges. auf Grund von Konzessionsverträgen, welche sie mit den Gemeinden abgeschlossen hat, in 19 Gemeinden Gasanstalten, in 2 Gemeinden Elektrizitätswerke u. in 1 Gemeinde ein Wasserwerk für eigene Rechnung erbaut u. betreibt diese gegenwärtig. Die Konzessionsverträge laufen meist 30 Jahre. Mit zwei Ausnahmen ist für die Gemeinden ein Ankaufsrecht ausbedungen, u. zwar in der Weise, dass das in das Werk ursprüngl investierte Kap. mit einer festgelegten Amort. seitens der Gemeinde bei Ausübung des Ankaufsrechtes gezahlt werden muss. Von den Hiernach am 31./3. 1912 in der Verwalt. der Ges. gestandenen 62 Anstalten befanden sich 60 in Deutschland, je eine in Dänemark u. Holland. Das Anlagekapital der eigenen Werke bewegt sich zwischen M. 100 000 bis zu M. 1 000 000. Zu den grösseren Werken gehören Gasanstalt Bous an der Saar, Gasanstalt Eibau i. Sa, Gas- u. Elektrizitätswerk Laichingen mit Uberlandzentralt, Königshütte. In mehreren Versorgungsgebieten sind Nebenverträge mit Nachbargemeinden abgeschlossen, welche eine durchschnittliche Dauer bis zu 40 Jahren haben (siehe auch unten). Die Gesamtabgabe beziffert sich in den letzten 4 Jahren wie folgt: 1916/17 1917/18 1918/19 1919/20 a) Gas . . 14393 543 cbm 17 621 800 cbhm 20 743 956 cbhm 20 532 809 ebm b) Elektrizität 582 804 Kw. 552 741 Kw. 488 940 Kw. 429 045 Kw. c) Wasser.. 26 964 chm 35 510 cbhm 31 255 cebm 22 557 cbm Der Verwaltung unterstanden im Geschäftsjahr 1919/20 43 Gaswerke, 4 Gasfem. versorgungen, 5 Elektrizitätswerke, 5 Wasserwerke. Von den 47 Gaswerken (davon 4 Gas- fernversorgungen) sind 19 Werke Eigentum der Ges., 28 Werke wurden auf Grund von Pachtverträgen betrieben, 2 Werke werden auf Grund anderweitiger Vertragsverhältnisse von der Ges. verwaltet. Durch die Abtretung Lothringens und die sich hieraus ergebende Sequestrierung des Werkes in Saargemünd, sowie durch die Besetzung des Saargebietes haf sich der Verkehr mit den dort gelegenen Werken auch im Berichtsjahr sehr schwieris gestaltet. Im Laufe des Jahres sind die Pachtwerke Hasenthal, Lauenstein, Rauschen, Neukuhren, Ratzeburg, Sitzendorf und Zossen aus der Verwaltung der Ges. ausgeschieden und die Konzessionswerke Langenberg, Malsch-Durmersheim, Steinbach-Hallenberg an die Gemeinden verkauft worden. Die Pachtwerke Crivitz und Metternich haben für das kommende Ge schäftsjahr die Verträge gekündigt, ferner ist das Konzessionswerk Nastätten im Mai 1920 von der Gemeinde käuflich übernommen worden. Die Beteiligung an der Hessen-Nassauischen Gas-Akt.-Ges. in Höchst a. M. wurde verkauft. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftsquartal. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 %, höchstens 10 % zum R-F., bis dieser 20 % des St.-Kal: beträgt; der verbleibende Rest des Reingewinnes wird, soweit die Gesellschafter-Vers. inn nicht zu Abschreib. oder Rücklagen verwendet, unter die Gesellschafter nach Verhältnis ihrer Geschäftsanteile verteilt. Bilanz am 31. März 1921: Aktiva: Bauwerte der Anlagen der Gasanstalten, Elektriz. täts- u. Wasserwerke 13 612 488, Betriebs- u. Install.-Werkzeuge 1, Mobil. 1, Wagen Pferde 1, Betriebs- u. Install.-Material. 2 942 859, Debit. einschl. Bankguth. 8 211 813, Belriebe- vorlagen für die Gaswerke 1 651 868, Beteil. 422 100, Wertp. 6623, Kassa 161 238, Kaut 55 019. – Passiva: A.-K. 3 000 000, 4½ % Teilschudverschr. 6 748 000, R.-F. 34 841, Amort-z. 1 856 899, bes. Rückl. 316 530, Hyp. 4 597 972, Darl. auf Bauten 638 633, Rückst. für nicht bezahlte Pachtraten u. Obl.-Zs. 342 668, Verschied. 9 335 758, noch nicht eingelöste ausgel. Obl. u. Zs. 44 104, Kaut.-Kredit. 54 107, Gew. 94 498. Sa. M. 27 064 015. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 553 064, Zs. auf Darl. u. Hyp. 319 106 do. auf Obl.-Anleihe 307 732, vertragl. Gew.-Beteil. der Gemeinden 387 979, Tilg. der Kostel