1302 Gaswerke. Gaswerk Elsterwerda Akt.-Ges, Elsterwerda. Gegründet: 21./10. 1909; eingetr. 19./11. 1909. Gründer siehe Jahrg. 1910/11. Sitz der Ges. bis 1916 in Bremen. Verträge sind abgeschlossen mit der Stadt Elsterwerda, Gemeinde Biehla, Gemeinde Hohenleipisch und Gemeinde Dreska. Betriebseröffnung der Gasanstalt am 6./5. 1910. Jährl. Gaskonsum: 350 000 –400 000 cbm. Kapital: M. 230 000 in 230 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 170 000; erhöht lt. G.V. v. 3./11. 1911 um M. 60 000, begeben zu 100 %. Div.-Ber. ab 1./4. 1911. Anleihen: M. 142 000, in 4½ % Anteilscheinen von 1910 u. 1912, Stücke à M. 1000 n. 500, Tilg. durch Ausl. auf 1./10. u. 2./1. Bilanz am 31. März 1921: Aktiva: Grundst.- u. Gaswerksanlagen 563 925, Eff. 70), Debit. 5000. – Passiva; A.-K. 230 000, Anleihe I 76 000, do. II 66 000, Kredit. 42 038, R.-F. 8301, Ern.-F. 59 034, Rohrnetzrückkaufs-K. Elsterwerda 9373, Rückst. für Zs., Steuern u. Abgaben 18 140, unerhob. Div. 2135, Gewinn 58 699. Sa. M. 569 722. Dividenden 1911/12–1920/21: 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 8, 9 %. Direktion: Ing. Johs. Brandt, Bremen; Betriebsleiter Willy Rose, Elsterwerda. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Carl Winter, Kaufm. Alfred Dietrich, Rud. Kerber, Herm Grunwald, Bürgermeister Oswald Stieler, Elsterwerda; G. Hubrich, Hohenleipisch. Zahlstellen: Elsterwerda: Gaswerksbureau, Anhalt-Dessauische Landesbank; Bremen: Deutsche Nationalbank. Gaswerk Ermsleben a. Harz, Akt.-Ges., Sitz in Bremen, Am Seefelde. Gegründet: 9./12. 1905; eingetr. 21./12. 1905. (Sitz bis 1911 in Metz.) Gründer siehe Jahrg. 1906/07. Zweck: Erwerb, Erbauung und der Betrieb von Gas- und Elektrizitätsanstalten. Das Gaswerk kam 1906 in Betrieb; dasselbe ist seit 1909 an Rich. Dunkel in Bremen verpachtet. Seit 1914 auch Elektrizitätsanschluss an Überlandzentrale. Kapital: M. 50 000. Urspr. M. 85 000 in 85 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 24./11. 1909 beschloss Zus. legung der Aktien 2: 1 resp. Zuzahlung von M. 400 pro Aktie; Frist 31./1. 1910. Nach Durchführ. dieser Transaktion wurde das A.-K. am 4./10. 1910 mit M. 50 000 eingetragen. Anleihe: M. 74 600 (Stand ult. Juli 1918). Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. Bilanz am 31. Juli 1921: Aktiva: Werkanlage 272 133, Kassa u. Debit. 44 726, Lager- vorräte 169 632, Pachtges. Zuschuss 1477. – Passiva: A.-K. 50 000, Anleihe u. Kredit. 374 510, div. Vorträge 3278, R.-F. 6044, Abschreib. 52 106, Gewinn 2029. Sa. M. 487 967. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 381 615, Abschreib. 3873, Gewinn 2029. – Kredit: Betriebseinnahmen 386 041, Pachtges. Zuschuss 1477. Sa. M. 387 518. Dividenden 1911/12–1920/21: 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 4, 4 %. Direktion: Rich. Dunkel, Bremen. Aufsichtsrat: Emil Matthiessen, Fritz Francke, Carl Francke jun., Bremen; Rentier Carl Seidler, Ermsleben. Zahlstellen: Bremen; Ges.-Kasse, Nationalbank für Deutschland; Ermsleben: Gaswerks- bureau. Frankfurter Gasgesellschaft Akt.-Ges. in Frankfurt a. M. Gegründet: 10./8. 1860; eingetr. 27./2. 1863. Die von der Freien Stadt Frankfurt erteilte Konz. läuft bis 1959. Die G.-V. v. 29./7. 1909 genehmigte den Erwerb der am 31./3. 1909 mit M. 9 038 117.63 bewerteten Frankfurter Zweigniederlass. der Imperial Continental Gas- Association in London mit Wirkung ab 1./4. 1909, wofür M. 3 600 000 neue Aktien zu pari u. der Rest (M. 5 438 117) in bar gewährt wurden (siehe auch bei Kap.). Zweck: Herstell. von Leuchtgas u. Verwert. der Nebenprodukte (Koks, Teer, Ammoniah) auch Herstell. anderer Leuchtstoffe in Frankf. a. M. u. den benachbarten Orten, Herstell. von Leitungen u. Beleucht.-Apparaten. Konzession: Mit der Stadt Frankfurt ist per 1./4. 1909 ein neuer Vertrag zustande gekommen, wonach der Ges. innerhalb ihres seitherigen Konzessionsgebietes das alleinige Recht der Gaslieferung bis 1959 eingeräumt wird. Die Stadt Frankf. a. M. erhält als Gegenleistung 2 Pfg. für jedes Kubikmeter verkauftes Lichtgas u. P 8. für jedes Kubikmeter Koch- u. gewerbl. Gas, sowie nicht unerhebl. Vergünstigungen bei del öffentl. Beleuchtung mit Gas, ferner hat die Stadt Frankfurt das Recht, das ganze Gas- geschäft vom Jahre 1929 ab in bestimmten Zwischenräumen für sich zu erwerben. Die Abgabe an die Stadt betruge 1911/12.61916/17: M 638 478, 614 856, 625 967, 602 062, 636 016, 682 5 Im Jahre 1910/11 erfolgte von der Stadt Frankf. der Erwerb eines Grundstückes im 3 hafengebiet. Dasselbe hat einen Flächeninhalt von 85 000 qm u. ist von der Ges. im mit dem Grundstück in der Gutleutstr. im vertragsm. festgestellten Wert von M. 393 911 unter Zuzahlung von M. 431 120 erworben worden. Diese Zuzahlung geschah am 1./4.1 ger u. trat somit erst im Geschäftsj. 1911/12 in Erscheinung. Die Arbeiten zur „ neuen Gasfabrik im Osthafengebiet, Schielestrasse, wurden im Okt. 1912 beendet, 80 18 bereits am 29./12. 1912 der Betrieb des neuen Steinkohlengaswerkes erfolgen konnte. 17