1320 Gesellschaften für Gas-, Petroleum- und Spiritus-Glühlicht. kommt eine Verteilung des Gewinns vom 30./6. 1919 (M. 10 068 072) nicht in Frage; der- selbe erhöhte sich bis zur Liquid.-Eröffnungsbilanz am 25./10. 1919 auf M. 13 751 507. Die G.-V. v. 25./10. 1919 beschloss die Auflös. der Ges. und die Veräusserung des Ver- mögens der Ges. im Ganzen. Die Nationalbank für Deutschland Berlin erwarb das ganze Vermögen der Auer-Ges. mit dem Recht auf die Nutzungen zum Preise von M. 51 000 000 und übernahm ausserdem die Verpflichtung, auch die künftigen, durch die Liquid. und während dieser entstehenden Schulden und Lasten zu tragen. Die Liquidat. der Auer-Ges. führen, soweit dies zulässig ist, schon während des Sperrjahres die Verwaltung nach den Weisungen der Bank. Der Kaufpreis von M. 51 000 000 ist zahlbar Zug um Zug gegen Aushändigung des Vermögens. Der Kaufpreis wird vom 1. Juli 1919 ab bis zur Zahlung mit 5 % verzinst. Die Nationalbank für Deutschland verpflichtete sich, denjenigen Aktio- nären der Auer-Ges., die ihre Aktien unter Vorlegung einschl. Div.-Schein für 1918/19 bis zum 22./11. 1919 zum Kauf anbieten, diese abzukaufen, und zwar die Vorz.-Aktien zum Preise von M. 1120 für jede Aktie, die St.-Aktien Lit. C zum Preise von M. 3800 £ 5 % Zs. vom 1./7.–31./10. 1919 für jede Aktie und die St.-Aktien Lit. A zum Preise von M. 5400 –= 5 % Zs. vom 1./7.–31./10. 1919 für/jede Aktie. Ausserdem verpflichtete sich die Bank den- jenigen Aktionären gegenüber, die ihre St.-Aktien Lit. A fristgemäss an sie verkaufen, zu folgendem: Die aus der Vorkriegszeit stammmenden geldlichen Forderungen und Schulden des Auer-Konzern gegenüber Angehörigen eines der bisher feindlichen Staaten werden als besondere Masse geführt und abgerechnet. Die letzte ausführliche Abhandlung über die Ges. erfolgte in diesem Handbuch 1919/0, II. Bd., Seite 1543. Das Konsortium, welches das Vermögen der Ges. im ganzen erwarb, hat zum 21./12. 1920 den Kaufpreis von M. 51 000 000 nebst 5 % Zs. für die Zeit ab 1./7, 1919 bei der National- bank für Deutschland in Berlin zur Verfügung gestellt. Hiervon stehen zu: dem Fiskus an Kapitalertragssteuer M. 10 625.–, der Rest den Aktion. der Deutschen Gasglühlicht A.-G. (Auergesellschaft) in Liqu. nach der Satzung, u. zwar: den 6824 Vorz.-Aktion. je M. 1173.75 = 8 009 670.–, den 1976 C-Aktion. je M. 1000.– = M. 1 976 000.–, den 7924 A-Aktion. je M. 5649.30 = M. 44 765 053.20; Sa. M. 54 761 348.20. Auf den Vorz.-Aktien ruht eine Kapital. ertragsteuer für die Zeit seit 1./7. 1919, so dass auf die einzelne Vorz.-Aktie M. 1166.37 ausgezahlt werden. Den Aktionären stehen die obigen Beträge vom genannten Tage an bei der Nationalbank für Deutschland zur Verfügung. Beträge, die nicht am 21./12. 1920 abgehoben werden, verzinst die Nationalbank für Deutschland bis zur Abholung wie täg- liches Geld, wobei überschiessende Bruchteile von Monatsdritteln unberechnet bleiben. Kapital: M. 23 100 000 u. zwar M. 7 924 000 in 7924 St.-Aktien (vollen Rechts) à M. 1000, M. 1 976 000 in 1976 St.-Aktien C u. M. 13 200 000 in 13 200 Vorz.-Aktien Lit. B. Liquidations-Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Vermögens-Bestände M. 92 185 432. — Passiva: St.-A.-K. Lit. A 7 924 000, do. Lit. C 1 976 000, Vorz.-A.-K. 13 200 000 (davon eingelöst 6 376 000), freie Rückst. einschl. des gesetzlichen R.-F. (M. 5 216 289) 14 963 076, Verbindlichkeiten 38 635 432, Ausgleich der Gewinn- u. Verlust-Rechn. 15 486 923. Sa. M. 92 185 432. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltungs-Unk. nebst Steuern 6 042 036, Ausgleich 15 486 923. – Kredit: Vortrag 13 751 507, Überschuss 7 777 453. Sa. M. 21 528 960. Kurs: St.-Aktien 1912–1916: 687.75, 536.75, 450*, –, 527 %; seit 1917 St.-Aktien A, Kurs Ende 1917–1919: 584, 300.25*, 503 %. Ende 1920: M. 5220 pro Stück (im Okt. 1920, Notiert in Berlin. – Die Vorz.-Aktien Nr. 1–6600 wurden am 29./11. 1909 in Berlin zum ersten Kurse von 102.30 % eingeführt. Ein Teilbetrag davon (M. 2 000 000) am 25./11. 1909 zu 102 % zur Zeichnung aufgelegt. Kurs Ende 1912–1919: 101.75, 102.75, 105.25*, –, 100, 105, 108*, 100 % Ende 1920: M. 1050 per Stück. Die Vorz.-Aktien Nr. 6601 bis 13 200 Lit. B sind seit Febr. 1911 lieferbar. Die St.-Aktien C sind noch nicht eingeführt. Dividenden: St.-Aktien 1911/12–1918/19: 25, 25, 25, 25, 25, 25, 25, – %. —– Vorz.-Aktien 1911/12–1918/19: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, – %. — St.-Aktien 0 1916/17–1918/19: 5, 5, – %. C.-V.: 4 J. II. F. 27 Liquidatoren: Komm.-Rat Rich. Feuer, Geh. Reg.-Rat Herm. Schlüpmann, Rechtsanwalt William Meinhardt. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Komm.-Rat L. Koppel, Berlin; Stellv. Gen.-Leutn. Z D. Exzellenz Wilh. Brandau, Charlottenburg; Reichsfinanzminister a. D., Wirkl. Geh. Rat Dr. Bernh. Dernburg, Senatspräsident a. D. Exz. Paul Herz, Bankier Albert Leopold Koppel, Berlin; Hof- u. Gerichtsadvokat Dr. A. Gallia, Wien. Selas Aktiengesellschaft in Berlin N. 39, Gerichtstrasse 23. Gegründet: 8./10. 1901; eingetr. 28./11. 1901. Gründung s. Jahrg. 1902/1903. Die „Selas G. m. b. H. zu Berlin, die 1914 aufgelöst wurde, brachte auf das A.-K. gemäss besond. 38 trage v. 8./10. 1901 die ihr gehörigen deutschen Reichspatente in die A.-G. ein; Wert Einlage M. 500 000, wofür der Einbringerin 500 Aktien à M. 1000 gewährt wurden. 1914 ursprüngl. Firma „Akt.-Ges. für Selas-Beleuchtung“ wurde durch G.-V.-B. v. 21./3. 1917 wie oben geändert.