―――― Wasser- und Eiswerke, Kühlhallen etc. 1321 Zweck: a) Ausnutzung des als Selas-System bekannten Gasluftmischverfahrens, b) Her- stellung von Gegenständen der Eisen- u. Metallindustrie, c) Erwerb, Errichtung u. Betrieb sowie Beteiligung an Unternehmungen der Eisen- u. Metallindustrie. Die Ges. hat vor Aus- bruch des Krieges den Patentbesitz u. die Beteilig. ihrer Mutterges., der „Selas“ G. m. b. H., an deren ausländ. Gründ. übernommen. 1916/17 kamen auf ausländ. Beteilig., speziell in England M. 210 000 zur Abschreibung. Der Geschäftsbericht für 1920/21 bemerkt, dass die früheren ausländischen Unternehmungen der Ges. bisher noch nicht wieder aufgebaut werden konnten u. dass die dem Reich gegenüber geltend gemachten Ersatzansprüche über die durch Liquidation der Tochtergesellschaften entstandenen Schäden noch unerledigt sind. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3.; bis 1907: 1./10.–30./9.; für die Zeit v. 1./10. 1907 bis 31./3. 1908 wurde eine Zwischenbilanz gezogen. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R. (ausser eine festen Jahresvergütung von M. 3000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1921: Aktiva: Kassa 23 541, Eff. 2103, Gas- u. Wasserleit.-Anlage 1, elektr. Betriebsanl. 1, Masch., Werkzeuge u. Utensil. 1, Debit. 1 594 975, Inv. 801 808. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 71 827, Div.-K. 1620, Delkr.-K. 50 000, Grantie-R.-F. 120 000, Werkerhalt.-K. 100 000, Umzugs-K. 200 000, Kredit. 767 611, Gewinn 111 373. Sa. M. 2 422 431. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 1 569 227, Gewinn 111 373 (davon: R.-F. 28 173, Tant. an Vorst. 8320, do. an A.-R. 5232, 6 % Div. 60 000, Vortrag 9648). Sa. M. 1 680 600. – Kredit: Fabrikat.-K. M. 1 680 600. Dividenden 1911/12–1920/21: 0, 5, 0, 0, 0, 0, 4, 6, 6, 6 %. Direktion: Ing. Friedr. Wolff. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Rechtsanw,. u. Notar Friedr. Leisewitz, Greiz; Stellv. Kaufm. Wolf G. Schleber, Kaufm. Werner G. Schleber, Greiz; Bankier Paul Salomon, Berlin; Rechtsanw. Gottf. Schreiterer, Leipzig. Zahlstelle: Berlin: Commerz- u. Privatbank A.-G. 238388%.%. ― ―― — — Wasser- und Ziswerke, Nihlhallen fte. Augsburger Eiswerk in Augsburg. Gegründet: 31./5. 1884. Zweck: Betrieb eines vollständig neuerbauten Eiswerkes, in Mitte der Stadt gelegen, –— mit 75 PS. Wasserkraft und 120 PS. Dampfmaschine in Reserve, Ammoniak-Kom- pressionssystem Linde mit einer täglichen Leistung von 600–800 Ztr. Klareis. Das Werk enthält überdies im Souterrain vermietbare Gefrier- und Kühlräume. Kapital: M. 159 000 in 106 abgest. Nam.-Aktien à M. 500 (früher à M. 200) u. in 106 Inh.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 84 800 in 106 Aktien à M. 800, beschloss die G.-V. v. 26.3. 1903 Herabsetzung um M. 63 600 durch Verminderung des Nom.-Werts jeder Aktie von M. 800 auf M. 200, indem auf jede Aktie M. 600 zurückgezahlt wurden. Die G.-V. v. 26./7 1905 beschloss dann Erhöhung um M. 106 000 (auf M. 127 200) in 106 Aktien à M. 1000, be- geben zu 103 %. Die G.-V. v. 11./5. 1907 beschloss das A.-K. von M. 127 200 auf M. 159 000 dadurch zu erhöhen, dass die Nam.-Aktien I. Em. Nr. 1–106 à M. 200 auf den Nom.-Betrag von je M. 500 erhöht wurden. Die Aktien befinden sich im Besitz von Augsburger Brauereien. Hypotheken: M. 145 098 (Ende 1920). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis März. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Fabrik-K. 262 235, Debit.-K. 126 991. – Passiva: A.-K. 234 547, Hyp. 145 098, Gewinn 9581. Sa. M. 389 226. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 221 839, Reingewinn 9581. – Kredit: Vortrag 1721, Betriebseinnahmen 229 700. Sa. M. 231 421. Dividenden 1911–1920: 0, 0, 0, 0, 4, 4, 4, 4, 4, 0 %. Direktion: Vitus Schwarz. Aufsichtsrat: Vors. Georg Stötter, Stellv. J. W. IIart- mann, Karl Sening, Karl Rast, Jos. Ortner, Augsburg. £* 3 * * 0 Charlottenburger Wasser- u. Industriewerke A.-G. zu Berlin. Verwaltung in Schöneberg, Bayrischer Platz 9. Gegründet: 21./8. 1878; eingetr. 27./8. 1878. Firma bis 15./1. 1920 Charlottenburger Wasserwerke. Die kommunalisierung der Wasserwerke wird seitens der Gemeinden angestrebt. Durch Schiedsspruch vom 13./12. 1919 ist der Ges. die Erhöh. des Wasserpreises je nach den Unkostensteigerungen vom 1./4. 1920 ab gestattet. Durch die behördlichen Ein- schränkungen ist eine Verringerung des Wasserverbrauchs eingetreten, die auch durch die Belieferung ausgedehnter Siedelungen nicht ausgeglichen werden kann.