1350 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Zweck: Betrieb des Müllereigewerbes, insbesondere Erwerb der Geschäftsanteile qer Berliner Victoriamühle G. m. b. H.“ zu Berlin und Betrieb der unter dieser Firma in Berlin, Schlesischestrasse 38, bestehenden Victoriamühle, einschliesslich aller hiermit in Verbindung stehenden Hilfs- und Nebengeschäfte. Die Mühle musste von Nov. 1913 bis Mitte Aug. 1914 infolge Umbauten stillgelegt werden. Nach Fertigstellung derselben er. höhte Leistungsfähigkeit. Das Geschäftsj. 1913/14 ergab einen Verlust von M. 262 111, der aus der Zuzahl. der Aktionäre (s. u. Kap.) gedeckt wurde. 1915/16–1919/20 war die Ges. vorwiegend in Lohnmüllerei für Reichsgetreidestelle etc. beschäftigt. Durch Freigabe des Hafers konnte die Ges. im Jahre 1919/20 die Handelsmüllerei wieder aufnehmen. Im Jan. 1920 wurde das Grundstück Alt-Stralau 44/45, ein 9 Morgen grosses Gelände am Rummelsburger See mit grösseren Gebäulichkeiten käuflich erworben und für Getreide. lagerung verwendet. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Akt. à M. 1000. Das urspr. A.-K. von M. 1 500 000 befand sich hauptsächlich im Besitz der Neuen Boden-Akt.-Ges. in Berlin. Im Okt. 1913 ging die Majorität der Aktien in den Besitz von H. Levy, Direktor der Illkircher Mühlenwerke, über. Die G.-V. v. 8./12. u. 20./12. 1913 beschlossen, dass seitens der Aktionäre zur Reorganisierung der Ges. ein Zuschuss von M. 500 000 (M. 333.33 bro Aktie) zu leisten sei (ist erfolgt) Erhöht lt. G.-V. v. 15./2. 1921 um M. 3 500 000 (also auf M. 5 000 000) in 3500 Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1920, übern. von einem Konsort. (Jllkircher Mühlenwerke A.-6. Strassburg etc.) zu 130 %, angeb. den bisher. Aktion. 1:2 v. 14./4. bis 6./5. 1921 zu 130 %. Lt. G.-V. v. 20./12. 1921 erhöht um M. 5 000 000, übern. zu 125 % von einem Konsort. unta Führung der Allg. Elsäss. Bankges., Frankf, a. M., den Aktion. angeb. zu 130 % (1 1) Hypothekar-Anleihe: M. 5 000 000 in 5 % Schuldverschr. von 1920, 5 Jahre unkündbar, alsdann zu 102 % rückzahlbar in 35 Jahren. Diese Anleihe gelangte durch ein Konsort, bestehend aus der Allg. Elsässischen Bankgesellschaft, Fil. Frankf. a. M. u. dem Bankhause Bass & Herz zu 98.75 % zum freihänd. Verkauf. Hypotheken: 1./1. 1921 völlig zurückgezahlt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht? 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1921: Aktiva: Grundst. Berlin 400 000, do. Stralau 670 000, Geb. Berlin 400 000, do. Stralau 300 000, Masch. u. Mühleneinricht. Berlin 1, Masch. Stralau 200 000, Kraft- u. Lichtanl. Berlin 1, do. Stralau 70 000, Feuerlösch- u. Badeanl. 1, Mühlenutensil. u. Werkz. 1. Mobil. 1, Fuhrpark 1, Warenbestände 3 232 920, Kassa 81 021, Banken u. verzinsl. Darl. 6 989 654, Debit. 2 446 251, Dubiose 1, Eff. 201 103. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 936 951, Spez.-R.-F. 300 000, Hyp. 696 000, Kredit. 6 729 289, unerhob. Div. 169 120, Div. 750 000, Tant. an A.-R. 90 096, an R.-F. 63 049, Grat. an Angest. u. zur Verf. des Vorst. 150 000, Vortrag 106 451. Sa. M. 14 990 956. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Geschäftsunk. 6 516 127, Abschr. 283 971, Hyp. Zs. 70 765, Reingewinn 1 159 596. – Kredit: Vortrag 101 419, Waren 7 929 040. Sa. M. 8 030 459. Dividenden 1911/12–1920/21: 0, 0, 0, 8, 8, 8, 8, 8, 12, 15 %. Direktion: Willi David, Fritz Mehr. Aufsichtsrat: Vors. Dir. H. Levy; Stellv. Bank-Dir. Eugen Meyer, Strassburg; Balduin Traud, Altona-Othmarschen; Justizrat Carl Reis, Baden-Baden; Bankier Alfred Weinschenck, Frankf. a. M.; Henry Lederlin, Paris; Dr. Fritz Maier, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges., Frankf. a. M.: Bass & Herz; Strassburg: Ch. Staehling, L. Valentin & Co., Bank von Elsass-Lothringen u. Fil., Allg. Elstiss. Bankgesellschaft u. Fil. Humboldtmühle, A.-G. in Berlin, Monbijouplatz 11. Gegründet: 24./6. 1893. Zweck: Betrieb des in Tegel belegenen Mühlenetabliss, Humboldtmühleé. Vermahlen 1902/03–1911/12: 22 443, 22 785, 21 877, 25 131, 24 368. 26 238, 25 429, 29 056, ?, 29 912 t Roggen u. Weizen; später nicht veröffentlicht. Der Grundbesitz der Ges. umfasst insgesamt 447 a 54 qm, die zum grössten Teil an beiden Seiten der gepflasterten Schlossstrasse in Tegel liegen. Von diesen sind 4153 qm bebaut. 1907/08 sind 932 qm zu einer Industriebahn abgetreten. Die Anlagen der Ges. haben damit Bahnanschluss in Tegel erhalten. Die Verhandlungen mit der Gemeinde Tegel wegen Hergabe von ca. 1200 qm Strassenland zur Anlegung einer neuen Strasse wurden 1911 beendet, und ist das Mühlengrundstück nunmehr vollständig aufgeschlossen worden. Die neue 26 m breite Strasse durchschneidet das Terrain der Ges. Sie verschafft derselben ungefähr 200 m neue Strassenfront, und sind hierdurch 12–14 Baustellen ge- schaffen. Die Ges. verfügt jetzt über 15 628 qm Bauland, das für den Mühlenbetrieb nicht erforderlich ist. Der der Ges. gehörige Mühlenteich wird von der Gemeinde Tegel zu- geschüttet. Der Flächenraum dieses Terrains beträgt ca. 5000 qm bei ungefähr 60 m Strassenfront; die Grundstücke sind aufgeschlossen u. baureif, es kann deren Aufteilung erfolgen. Die Gebäude bestehen aus ein Wohnhaus, 3 Speichern, 1 Mühlengebäude, 1 Masch. u. 1 Kesselhaus. Kontorgebäude, Sackspeicher, 2 Familienhäusern etc. 1910/11 Bau eines Speichers mit ca. M. 200 000 Kostenaufwand. Am 27./6. 1912 zerstörte ein Brandunglück beide Mühlen; die Versich.-Ges. vergüteten ca. M. 600 000, doch hat der Neubau, der 1912/13 errichtet wurde, ca. M. 500 000 mehr erfordert; Betriebseröffn. im Aug. 1913. Die Ges. hat in der Bauzeit ihren Betrieb wesentl. eingeschränkt u. arbeitete nur in einer kleinen pacht- weise übernommenen Mühle in Rathenow u. betrieb Mehlhandel. Am 10./3. 1915 neues Brandunglück, wodurch ein Teil des neuen Werkes vernichtet wurde. Nachdem die Masch.