1364 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. = = -— preskeln u. Zwötzen samt Zubehör für M. 255 500. Weiter von dem bisher. Pächter Karl Fritzsche in Liebschwitz, Inventar und Vorräte für M. 49 779. Gründer s. 9 ahrg. 1900/1901, Die Fabrik brannte 1906 vollständig ab u. wurde neu aufgebaut; Inbetriebsetz. im Aug. 1907. Kapital: M. 275 000 in 275 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 300 000. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8.; bis 1917: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalh. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. besond. Abschreib. u. Rückl., vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 5 % Div., vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.B. Bilanz am 31. Aug. 1921: Aktiva: Grundst. u. Geb. 208 844, Masch., Geräte u. sonst. Inv. 230 011, Vorräte u. Bestände 518 407, Debit. 1 319 478, Speicher- u. Trocknungsanlage 140 000. – Passiva: A.-K. 275 000, Hyp. 300 000, R.-F. I 106 000, do. II 276 321, Werkerhalt. u. Ern.-F. 275 000, Kredit. 996 746, Gewinn 187 673. Sa. M. 2 416 740. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. auf Mühlenbetrieb 142 295, do. auf Trocknungs- anlage 19 193, Rückst. auf Werkerhalt.- u. Ern.-F. 275 000, Geschäftsunk. 1 141 543, Gewinn 187 673. – Kredit: Vortrag 11 373, Gesamtgewinn 1 754 331. Sa. M. 1 765 704. Dividenden 1912–1921: 8, 6 (nur 8 Monate), 8, 8, 8, 8, 10, 12, 14, 25 %. Direktion: Rich. Schneider, Hans Gerbes. Aufsichtsrat: Vors. Wilh. Ernst Späthe, Stellv. Paul Eichenberg, Gera; Friedr. Spengler, Liebschwitz. Magdeburger Mühlenwerke A.-G. in Magdeburg. Gegründet: 30./7. bezw. 8./10. 1896 mit Wirkung ab 1./10. 1895. Gründer siehe Jahrg. 1900/01. Übernahmepreis der Firma Ebering & Heinrich u. F. A. Voigt M. 1 107 000. Firma bis 1920 mit dem Zusatz Nudel- u. Couleur-Fabrik. Zweck: Betrieb der zu Magdeburg-Neustadt gelegenen Mühlenwerke, Nudel- u. Coleurfabrik. Der Grundbesitz besteht aus: a) Fabrikgrundstück in Magdeburg-Neustadt in einer Grösse von 49,78 a, von dem ungefähr die Hälfte für Fabrikzwecke bebaut ist; b) Baugelände in Magdeburg-N. in einer Grösse von 67½ a mit einer Strassenfluchtlinie von 320 m; c) Fabrikgrundstück Magdeburg-N. mit 82,33 a mit dem neuen Fabrik- und dem Verwaltungsgebäude. Zu diesem Grundbesitz tritt die zugekaufte Hafenmühle Magdeburg- Neoustadt mit 65,82 a. Auf diesem Grundstück befinden sich die Mühlen- und Lagergebäude sowie Stallungen, Obermüllerwohnung und ein besonderes Wohnhaus. Die Ges besass bisher 2 Mühlenanlagen, nämlich die ursprüngliche sogenannte alte und die im J. 1911 erbaute neue Mühle. Die alte Mühle wurde nach der Erbauung der neuen Fabrikanlage zu einer Hartgriessmühle umgebaut, welche eine Leistungsfähigkeit von 35 t in 24 Stunden hat. Dieser Betrieb, welchem noch eine Couleur- und Nudel-Fabrik angegliedert ist, wird durch Dampf betrieben und arbeitet mit einer 180 PS. Dampfmaschine. Die neue Mühle mit einer Leistungsfähigkeit von 120 t Weizen und Roggen in 24 Stunden wird von einer 900 PS. Gleichstrom-Heissdampf-Maschine betrieben. Ausser der Getreidemühle ist auf diesem Grundstück noch eine besondere Einrichtung für die Herstellung von Kartoffel. walzmehl mit einer Leistungsfähigkeit von ca. 15 t in 24 Stunden eingebaut. Ferner ist eine Anlage zur Trocknung von feuchtem Getreide vorhanden. Die ganze Mühle ist mit einer Sprinkleranlage versehen. Zum Antrieb der Silo, Kohlenbunker, Mischereien und Walzmehlmühle wird selbsterzeugte Elektrizität benutzt. Es werden etwa 90 Personen beschäftigt. Die Ges. litt 1911/12–1913/14 unter der Schwierigkeit der Getreideversorgung. 1914/15–1917/18 genügende Beschäftigung, u. zwar nur für die Reichsgetreidestelle u. andere Kriegsgesellschaften. Im Geschäftsj. 1918/19 hat der Brand der alten Mühle, in welcher auch die Nudel- und Couleurfabrikation betrieben wurde, stattgefunden. Die zum grossen Teil niedergebrannte Mühle ist verkauft, die Mehl- und Griesserzeugung ist in die neuen Mühlen der Ges. konzentriert worden und hat die Ges. auf die Herstellung von Nudel und Couleur verzichtet. Kapital: M. 10 000 000 in 9000 St.-Akt. u. 1000 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht zum Bau einer zweiten Getreidemühle 1910 um M. 600 000, div.-ber. für 1910/11 zur Hälfte, begeben an ein Konsort. (von der Heydt & Co. etc.) zu 130 %, angeboten den alten Aktionären 2: 1 zu 135 % abz. 4 % Stück-Zs. bis 31./3. 1911. Agio mit M. 133 028 in R.-F. Nochmals erhöht zum Erwerb der Magdeburger Hefenmühle lt. G.-V. v. 15./12. 1917 um M. 900 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1917, übernommen von einer Gruppe (Zahlst.) zu 125 %, angeboten den alten Aktionären 3: 1 zu 130 %. Die G.-V. v. 30./1. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 1 400 000 mit Div. f. 1919/20 zur Hlälfte, angeboten den alten Aktionären zu 115 %. Lt. G.-V. v. 27./12. 1921 Erhöh. um M. 5 900 000 in 4900 St. Akt. u. 1000 6 % Vorz.-Akt. mit Sfach. Stimmrecht zu je M. 1000. Ausgabekurs d. St.-Akt. 127 %, der Vorz.-Akt. 100 %. Die Vorz.-Akt. erhalten bei Auflös. der Ges. 20 % Aufgeld u. können nach Kündig. mit 120 % des Nennbetrags zurückgezahlt werden. Die St.-Akt. übern. v. einem Konsort. unter Führ. von Delbrück, Schickler & Co. in Berlin u. Zuck- schwerdt & Beuchel in Magdeburg zu 127 %, den alten Aktionären zu 135 % angeb. im Verh. 1: 1. Die Vorz.-Akt. von Zuckschwerdt & Beuchel in Magdeburg z. Nennwert übern. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Das I. Geschäftsj. lief v. 1./10. 1895 bis 30./9. 1897. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1. St. R Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann bis 4 % Div., vom Übrigen 7 % Tant. an A.-R. Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V.