1 366 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Pfälzische Mühlenwerke in Mannheim. Gegründet: 1./7. 1898 mit Sitz in Schifferstadt. Sitz lt. G.-V. v. 29./6. 1907 nach Mann- heim verlegt. Übernahme der Firma Jung & Wernz in Schifferstadt bezw. ihres Mühlen. anwesen für M. 544 577. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Betrieb einer Weizenmühle in Mannheim. Gesamtaufwand für das Werk in Mannheim bis Ende März 1918 M. 3 316 019 abz. M. 1 574 974; Buchwert M. 1 741 044. Der Betrieb in Mannheim ist im Oktober 1907 aufgenommen worden. 1910/11 Vergrösserung des Silospeichers in Mannheim. Das Areal in Mannheim umfasst 21 017 dqm. Die Anlage in Schifferstadt wurde im April 1918 verkauft. Die Ges. ist im J. 1910 in ein Freund. schaftsverhältnis zu den IIlkirchener Mühlenwerken A.-G. vorm. Baumann freres in Strass. burg i. Els. eingetreten. Die Ges. ist beteiligt bei der Akt.-Ges. für Mühlenbetrieb in Neu- stadt a. H. u. an den Dortmunder Mühlenwerken A.-G. in Dortmund. Im J, 1916/17 u. 1920/21. war die Ges. vorwiegend für die Reichsgetreidestelle in Lohnmüllerei beschäftigt. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000, erhöht zwecks Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 2./12. 1905 um M. 300 000, begeben zu 122 %, angeboten den alten Aktionären zu 125 %. Mit Rücksicht auf den Neubau Mannheim, sowie zur Stärkung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 29./7. 1908 Erhöh. um M. 1 000 000 (auf M. 2 000 000 in 1000 Aktien, übernommen von der Rhein. Creditbank in Mannheim zu 114 %; dieselbe hat M. 500 000 den alten Aktionären zu 115 % angeboten. Agio mit M. 113 703 in R.. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 10./6. 1920 um M. 2 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1920, übern. von einem Konsort. zu 115 %, angeb. den alten Aktion. 1:1 v. 16.–28./8. 1920 zu 120 % Die G.-V. v. 28./5. 1921 beschloss zwecks Übernahme von Geschäftsanteilen der ersten Mann- heimer Dampfmühle Eduard Kauffmann G. m. b. H. in Mannheim das A.-K. um M. 4 000 000 in Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1921 zu erhöhen. Die neuen Akt. wurden zu pari begeben u. den Aktionären 1:1 zu 120 % angeboten. Hypothekar-Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Oblig. It. G.-V. v. 29./7. 1908, Stücke à M. 1000, rückzahlbar ab 1918 innerh. 30 J. zu 103 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. lt. Plan ab 1918 durch Verlos. spät. am 1./6. auf 1./10.; ab 1918 verstärkte Tilg. zulässig. Sicherheit: Hypoth. zur 1 Stelle auf die Etablissements in Mannheim u. Schifferstadt. Aufgenommen zur Ab- stossung von Bankschulden (Neubaukosten) u. zur Stärkung der Betriebsmittel. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (K.). Zahlst. wie bei Div. Übernommen von der Rhein. Creditbank zu 97 %; wurden im Sept. 1908 zu 100 % freihändig verkauft. Noch in Umlauf Ende März 1921 M. 1 896 000. Kurs Ende 1912–1921: 100, 96.75, 97*, –, 95, –, 98*, 99, 98, 95 % Einführ. in Mannheim am 22./2. 1910 zu 100 %. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Oblig. von 1920, 10 J. unkündbar u. dann in 30 Jahren zu 103 % rückzahlbar. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. ausserord. Abschreib. u. Rückl., alsdann 4 % Div, vom Übrigen 20 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest nach G.-V.-B Bilanz am 31. März 1921: Aktiva: Kassa 129 362, Effekten 457 025, Waren 125 900, Kohlen 179 894, Debit. 8 113 022, Mühlenwerk 74 809, Immobilien 1 000 000, Anschlussgleise 1, Mobil. 1. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Oblig. 3 896 000, do. Agio 56 880, R.-F. 550 000, Delkr.-K 150 000, Talonsteuer 21 040 (Rückl. 12 000), Oblig.-Zs. 8190,do. Rückzahl.-K. 10 300, Neubau-K. 100 000, Kredit. 624 410, Tant. 83 000, Div. 480 000, do. 800, Vortrag 99 413. Sa. M. 10 080 025, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Betriebs-Unk., Versich., Steuern, Reise. spesen u. Verkaufsprovis. etc. 1 074 199, Löhne u. Gehälter 2 136 130, Heizung 1 184571, Abschr. 253 412, Reingew. 674 413. – Kredit: Vortrag 79 701, Waren 5 044 607, Zs. 198 417. Sa. M. 5322726 Kurs Ende 1910–1921: –, –, 150, 150, 150*, –, 150, 100, 152*, 152, 165, – %. Die Einführ der Aktien an der Mannheimer Börse erfolgte am 22./2. 1910 zu 120 %. Dividenden 1911/12–1920/21: 10, 10, 10, 12, 12, 10, 12, 10, 10, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K. Direktion: Franz Bueschler, Emil Schmitz. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Geh. Komm.-Rat Konsul Dr. Rich. Brosien, Mannheim; Stellv. Exz. Wirkl. Geh. Rat Prof. Dr. von Jagemann, Heidelberg u. Dir. Henry Levy, Strassburg: Mitgl.: Gen.-Dir. Gottl. Jäger, Mannheim; Stadtrat Max Frank, Baden-Baden; Dir. A. Bau- mann, IIlkirch; Dir. Otto Kauffmann, Mannheim; General Karl Nicolai, Karlsruhe. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Mannheim: Rheinische Creditbank u. deren Filialen, Mannheimer Bank; Ludwigshafen: Pfälz. Bank u. deren Filialen. Kunstmühle Tivoli in München. Gegründet: 29./11. 1872. Zweck: Mühlenbetrieb. Die Ges. besitzt auch die Anwesen Dianabad und Himmelkeich in München. Der Grundbesitz der Ges. umfasst 59½ Tagwerk, wovon auf das Dianabad 4.2, auf die Maffeiwiese 4,5 und auf das übrige Mühlenterrain der Rest entfallen. Die Bebauungs fläche beim Dianabad beträgt 155,975 q F, bei der Maffeiwiese 88,510 qF; für diese beiden ist die Baustaffel schon genehmigt, jedoch noch nicht für das alignierte Mühlenterram