1372* Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Zweck: Erwerb u. Fortführung der bisher unter der Firma Stettiner Dampfmühlen. Akt.-Ges. in Liquidation zu Stettin betriebenen Dampfmühle, sowie der Betrieb verwandter Geschäfte, insbesondere auch der Handel in Getreide, Futtermitteln u. event. deren F abrikation * u. die Beteil. bei ähnlichen Unternehm. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Hypotheken: M. 350 000 auf Chausseestr. 8. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 8. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Grund, Boden u. Anlagen 320 807, Kassa 31 030, Debit. 1 969 415, Vorräte laut Inventur 323 377, Beteilig. u. Effekten 215 780. – Passiyvz- A.-K. 600 000, R.-F. 60 000, Hypoth. 350 000, Kredit. 1 475 136, Delkr.-K. 25 000, Steuer-Res 185 940, Wertverminderung auf Anlagen 100 000, Gewinn 64 334. Sa. M. 2 860 410. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 3 287 908, Abschreib. 113 629, Gewinn 64 334 – Kredit: Vortrag 13 226, Einnahmen 3 452 645. Sa. M. 3 465 871. Dividenden 1911/12–1920/21: 4, 4, 5, 15, 12, 12, 12, 4, 0, 8 %,. Direktion: Herm. Hahn. Aufsichtsrat: Vors. Landrat a. D. Dr. Erich von Flügge, Speck; Stellv. Rittergutsbes Ernst Schlange, Glödenhof; Major Modrow, Gustebin; Rittergutsbes. von Oppenfeld. Reinfeld; Oekonomierat Mühlenbruch, Putzernin. Grands Moulins d'IIlkirch soc. anon. anct. Baumann Freres Akt.-Ges. in Strassburg i. E., Rheinhafen, Zweigniederlass. in Metz u. Mülhausen 1. Els (Firma früher: IIlkircher Mühlenwerke Akt.-Ges. vormals Gebr. Baumann.) Gegründet: 16./11. 1898; eingetr. 24./12. 1898. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Die Akt.- Ges. übernahm das Mühlenwerk der Firma Baumann freres in Illkireh samt Zubehör, Areal 3 ha 40 a für M. 1 090 000 gegen M. 1 050 000 in Aktien u. M. 40 000 Beitragskosten zur Herstell. eines Kanals. Zweck: Erwerb u. Fortsetz. des Geschäftsbetriebes der offenen Handels-Ges. Baumann freres in Strassburg mit Mühlenbetrieb in Illkirch. Die Firma Baumann freres betrieb das Mühlen. geschäft seit 1868 in ihrer in IIlkirch bei Strassburg gelegenen Weizenmühle. 1898 wurde das Geschäft behufs Verschmelzung mit der Firma Vve. Levy & ses fils in Düttlenheim in die jetzt bestehende Akt.-Ges. umgewandelt. Die Produktion der Mühlen war inzwischen von 200 Sack Weizen tägl. Leistung i. J. 1889 auf 700 Sack Weizen gestiegen u. hob sich in den ersten Jahren des Betriebes der A.-G. auf 1400 Sack. Im Sept. 1902 brannte die Mühle in IIlkirch vollständig nieder. Es wurde beschlossen, die Mühle nach Strassburg an den eben eröffneten neuen Rheinhafen zu verlegen. Im Okt. 1903 wurde die neue Mühle mit einer Leistungsfähigkeit von 1600 Sack Weizen tägl. in Betrieb genommen, die sich fortgesetzt steigerte, sodass die tägl. Leistung der Mühle zurzeit 5000 Sack Weizen beträgt. Die Mühle liegt günstig zum Bezuge des Inland-Getreides, das auf dem elsässisch- lothring. Kanalnetz mit wenigen Kosten zur Mühle gebracht werden kann, und durch ihre Lage am ERhein liegt sie gleichfalls günstig zum Bezuge fremden Getreides. Die Wasserkraft wird in 2 der Ges. gehör. Anlagen in IIlkirch u. Wiebolsheim erzeugt u. elektr. nach der Mühle übertragen. Ausserdem verfügt die Mühle über eine grosse, im Jahre 1906 errichtet' Dampfanlage. Im J. 1908 wurde eine grosse zweite Siloanlage mit einem zweiten Ausladeelevator gebaut. Die Mühle ist durchaus modern eingerichtet u. beschäftigt ca. 300 Arb. u. Angestellte. 1912 Verbreiter. u. Umbau der Mühlen. u. Erweiter. der Kraft- anlagen, sowie der Magazinanlagen für rund M. 730 000. Weitere Zugänge 1914 rund M.1 000 000, Die Grundfläche des Etablissements am Rheinhafen beträgt 3 ha 8 a 60 qm, die übrigen Terrains in IIlkirch u. anderweitig rund 3 ha. Ende 1908 erwarb die Ges. die der Firma F. J. Knierim, Osthofen, gehörende Kunstmühle, die für eine Hagesleistung von 1200 Sack Weizen fertig ausgebaut ist, und die über eine gute Kundschaft verfügt. zu verhältnismässig billigem Preis. Dieses Unternehmen wird seit dem 1./1. 1909 in Form einer Ges. m. b. H. mit einem Ges.-Kap. von M. 450 000 weiter betrieben. Ak Geschäftsführer fungieren die beiden Direktoren der IIIkircher Ges., sowie Fr. Rauch in Osthofen. Seit 1910 bestehen Interessengemeinschaften mit den Pfälz. Mühlenwerken m Mannheim u. den Elsässer Mühlenwerken in Strassburg, sowie seit Oktober 1913 mit der Mühle Matthäi & Weil in Worms. 1913 auch Beteilig. an Dortmunder Mühlenwerke A.-6. Ausserdem stehen die IIlkircher Mühlenwerke in einem Freundschaftsverhältnis zu der Victoria-Mühle A.-G. in Berlin u. zu der Société anon. Moulins Riquier in Brüssel. Das Unternehmen arbeitete 1920 nach den Anweisungen der franz. Regierung. Kapital: Fr. 7 500 000. Urspr. M. 1 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 8./1. 1903 zwecks Stärkung der Betriebsmittel um M. 800 000 in 800 ab 1./1. 1903 div.-ber. Aktien. angeboten den Aktionären 2:1 v. 8.—–21./1. 1903 zu pari zuzügl. M. 25 für Stempel und Kosten. Die G.-V. v. 26./5. 1904 beschloss zur Stärkung der Betriebsmittel und behuf Reduktion der Bankverpflichtungen weitere Erhöhung des A.-K. um M. 800 000 in 800, 0 1./1. 1904 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären bis 15./6. 1904 zu pari zuzügl. 2 2 für Kosten u. Stempel, u. die v. 28./9. 1905 um noch M. 800 000 in 800 ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 4: 1 bis 15./10. 1905 zu pari zuzügl. M. 25 ―――