Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 1405 I. Stelle auf Grundbe sitz. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Leipzig: Allg. Deutsch. Credit-Anstalt u. deren Niederl. Kurs Ende 1921: – %. Eingeführt im Sept. 1921 in Dresden. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Juli. Stimmrecht: Je M. 1000 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F. bis zur gesetzl. Höhe, evtl. weitere Rückl., Tilg. von Kap.-Schulden jährl. mind. M. 6000, etwaige Sonder-Rückl., Tant. an Vorst. u. Beamte; 4 % Div.; der A.-R. M. 12 000, Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Fabrikanlagen 229 070, Wertp. 131 787, Anlage des Beamten- u. Arb.-Unterstütz.-F. 9797, Zucker u. Syrup 5798, Kassa 6246, Bankguth. u. sonst. Forder. 598 442, Rübensamen 193 019, Betriebsvorräte 395 225. – Passiva: A.-K. 690 000, Buchschulden 669 546, Beamten- u. Arb.-Unterstütz.-F. 14 696, R.-F. 69 000, Gewinn 126 141. Sa. M. 1 569 384. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rüben 2 654 447, Betriebs- u. Geschäfts-Unk. 1 724 827, Abschreib. 16 290, Reingewinn 126 141. – Kredit: Zucker u. Sirup 4 460 447, Schnitzel 9644, Grundstücksertrag 4481, Zs. 11 219, Scheideschlamm 35 913. Sa. M. 4 521 706. Dividenden 1915/16–1919/20: 10, 10, 15, 10, 10 % Vorstand: P. Mathe, Rittmitz; Stellv. R. Eulitz, Pulsitz; C. Schmidt, Ziegra. Direktor: Dir. Erich Berndt. Aufsichtsrat: Vors. Ökonomierat M. Lessing, Dresden; Stellv. Okonomierat A. Uhlemann, Kammergut Mügeln; M. Otto, Leisnig; vkonomierat Cl. Gruhl, Ostrau; R. Mendte, Hirschfeld; F. W. Müller, Töllschütz; Major A. Rossberg, Trebanitz; Geh. Okonomierat R. Steiger, Dresden; Ad. Steiger, Leutewitz. Zuckerfabrik Klein-Wanzleben vorm. Rabbethge & Giesecke A.-G. in Klein-Wanzleben, Prov. Sachsen. Gegründet: 1838, A.-G. seit 29./5. 1885. Fabrikat. von Rohzucker u. landwirtschaftl. Betrieb. Auch Zucht aller Arten von landwirtschaftl. Nutzpflanzen u. die Verwertung der Zucht- erzeugnisse. Produktion 1911/12–1920/21: 91 402, 287 936. 256 263, 233 788, 193 400, 200 036, 212 624, 121 742, , ? Ztr. (1917/18: 16 097 Ztr. Melasse); Rübenverarbeit.: 584 430, 1 707 169, 1 434 277, 1 361 242, 1 096 991, 1 056 787, 1 111 320, ?, 733 571, 873 177 Ztr. In der Ökonomie waren im Sept. 1919: 461 Pferde, 398 Ochsen, 351 Stiere u. 1544 Schafe, 634 Schweine, 271 Kühe u. Kälber etc. vorhanden. Die Ges. ist bei der offenen Handels-Ges. Rabbethge & Giesecke in Winnitza (Podolien, Russland) beteiligt. 1902/03 hat die Ges. die Zuckerfabrik Seehausen, Goedicke & Wilke, käuflich erworben mit allen Ländereien von ca. 10 000 Morgen, darunter Pacht (bis 1./7. 1923) der Domäne Dreileben, des Ritterguts Eggenstedt u. der Domäne Oevelgünne; letztere ist weiter verpachtet. Die Zuckerfabrik Seehausen wurde ausser Betrieb gesetzt. Zugänge auf Anlage-Kti 1911/12–1919/20 M. 625 770, 1763 356, 337 614, 219 776, 11 971, 55 000, 548 487, ?, ?. Im Juli 1912 hat die Ges. das Rittergut Güsten gekauft. Dasselbe war bis 1917 verpachtet. Der Pächter hat dann das Gut erworben. Infolge der Dürre des Sommers 1911 betrug der Verlust des Geschäftsj. 1911/12 M. 1 600 051.12, abzügl. M. 190 398.27 Gewinnvortrag, so dass M. 1 409 652.85 verblieben, die von dem Extra- R.-F. abgesetzt wurden. Aus dem Ausgleich-F. wurde den Aktionären für 1911/12 eine Verzins. von 4 % des A.-K. gewährt. Neuerdings werden auch Trockenschnitzel hergestellt, s0 1915/16–1917/18: 58 191, 57723, 53 296 Ztr. 1920/21 Übern. der Güter Schermcke u. Hornhausen u. des grössten Teils der Anteile der Zuckerfabrik Wrede & Sohn G. m. b. H. Oschersleben. Kapital: M. 40 000 000 in 40 000 gleichber. Aktien à M. 1000. Das A.-K. betrug urspr. M. 2 700 000 u. wurde lt. G.-V. v. 25./1. 1904 um M. 900 000 erhöht. Die Erhöhung erfolgte wegen Ankauf der Firma Goedicke & Wilke (s. oben). Die a. o. G.-V. v. 4./3. 1907 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 4 600 000) in 1000 Aktien angeboten den Besitzern der St.-Prior.-Aktien 1:1 im März 1907 zu 135 %, wogegen die bisherigen Vorzugs- rechte der M. 1 000 000 St.-Prior.-Akt. erloschen. Die G.-V. v. 30./10. 1912 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 400 000, übernommen zu pari von der Hildesheimer Bank mit der Verpflicht., 1380 Stück dieser Aktien den alten Aktionären zu 104.50 % anzubieten. Vochmals erhöht lt. G.-V. v. 3./5. 1913 um M. 500 000 (auf M. 6 500 000) in 500 Aktien, begeben zu pari an die Hildesheimer Bank. Weitere Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 30./10. 1919 um M. 3 500 000, zu 110 % ausgegeben. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 24./7. 1920 um M. 20 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, von der Hildesheimer Bk. mit der Verpflicht. übernommen, davon M. 5 000 000 den Aktion. zu 105 % anzubieten (2: 1). Ferner erhöht lt. G.-V. v. 26./5. 1921 um M. 20 000 000 in 20 000 Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1920, zunächst mit 25 % Einzahlung, angeboten zu pari. Anleihen: M. 19 190 000, davon M. 4 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1909, rückzahlbar zu 100 %. 100 Stücke à M. 5000, 800 à M. 2000, 1600 à M. 1000, 600 à M. 500. 48. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1913 durch jährl. Auslos. von mind. M. 200 000; ab 1913 verstärkte Iils. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbeh. Sicherh.: Hypoth. Eintrag. zur I. Stelle auf rund 2560 Morgen Grundbesitz zum Selbstanschaffungspreis von rund M. 2 560 000, auf welchem Gebäude für Fabrik, Ökonomie u. Samenzucht errichtet sind im Taxwerte von rund M. 3 000 000, in denen sich Masch., Geräte u. Inventar befinden zum Taxwert von rund M. 3 300 000, zus. M. 8 860 000. Zahlst.: Hildesheim: Hildesheimer Bank u. deren Fil. in Goslar, Göttingen, Harzburg u. Lamspringe. Aufgelegt am 1.–3. Juli 1910 zu 99.25 %. An veiner Börse notiert.