Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 1427 Direktion: Dr. Ernst Korach, Friedr. Tidow. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Emil L. Meyer, Hannover; Stellv. Dir. R. Stahl- schmidt, Dir. A. Nuss, Hannover-Linden; Dr. Ernst Fleck, Hannover. Zahlstellen: Hannover: Reichsbanknebenstelle, Adolph Meyer. Zuckerfabrik Riesenburg in Riesenburg, Westpreussen. Gegründet: 1884. Rohzuckerproduktion 1916/17–1920/21: 1, 19 670, 22 510, ?, ? ? Ztr.; Rübenverarbeitung: 131 664, 149 044, 150 771, 160 000, ? Ztr. In der Kampagne 1915/16 wurden keine Rüben verarbeitet, sondern dieselben an die Zuckerfabrik Pelplin verkauft. Kapital: M. 560 000 in 800 Nam.-Aktien à M. 700. Die Übertragung der Aktien ist an die Zustimmung des A.-R. u. der G.-V. gebunden. Grundschuld: M. 100 500. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. (früher v. 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Bis Ende Aug. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Mai 1921: Aktiva: Grundstücke 44 085, Gebäude, Wasserleit. u. Pflaster 155 553, Masch. 64 606, Bahnanlage 63 001, Utensil. 1, Schnitzeltrocknungs-Anlage 96 991, Beleucht. 1, Riemen u. Gummiwaren 7068, Kassa 24 052, Landwirtsch.- u. Fuhr-K. 20 299, Versich. 10 076, Debit. 250 123, Bankguth. 110 706, Wertp. 130 730, Zs. 2132, Vorräte 602 805. – Passiva: A.-K. 560 000, Grundschuld 100 500, do. Zs.-K. 416, Kredit. 550 105, Talonsteuer 5040, Unk. 20 000, Abgaben-K. 15 000, Prov. 9001, unerhob. Div. 4032. R.-F. 63 823, Spez.- R.-F. 64 821, Wohlf.-F. f. Angest. 20 000, Riemen- u. Gummiwaren 10 000, Gebäudereparat. 5000, Gewinn 154 495. Sa. M. 1 582 236. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Wohlf.-F. f. Angest. 20 000, Abschr. auf Schnitzel- trocknungsanlage 5000, Wertp. 14, Gewinn 154 495. – Kredit: Betriebs-K. 154 107, Land- wirtsch.- u. Fuhr-K. 15 472, Miete 2160, Zs. 7769. Sa. M. 179 509. Dividenden: 1911/12: 25 %; 1912/13–1919/20: 0, 0, 5, 0, 0, 5, 7, 7 %; 1920/21: M. 75. Direktion: Vors. Freih. v. Schoenaich, Stellv. H. Stoppel, Freih. v. Rosenberg, P. Kliewer, Gutsbes. W. Krupp, Fabrik-Dir. A. Markwardt. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Borowski; Stellv. Landschaftsrat Richter, Mojoratsherr von Auerswald, Herm. Graf, Gutsbes. W. Mönke. Rositzer Zucker-Raffinerie in Rositz, S.-A. Gegründet: 7./12. 1882. Gründung s. Jahrg. 1900/01. Zweck: Herstellung von raffiniertem Zucker (Brod-, Würfel- u. gemahlener Zucker) aus Rohzucker u. aus Melasse vermittelst des Scheiblerschen Bistrontium-Saccharat-Verfahrens. Ca. 900 Arbeiter. Produktionsfähigkeit jährl. ca. 1 300 000 Ztr. Zucker. Die Fabrik ist auf eine tägliche Verarbeit. von 2500 Ztr. Melasse eingerichtet. Per 1./7. 1914 Ankauf der Zuckerfabrik Gross-Mochbern bei Breslau, die als G. m. b. H. weiterbetrieben wird. Seit 8/2. 1915 sind die Entzuckerungsanstalten in Rositz u. Gross-Mochbern stillgelegt. Die Rositzer Ges. ist bei der „Chemische Fabrik Taucha G. m. b. H.“ beteiligt (Gewinnung von Stickstoff- mengen), die aber infolge Mangel an Rohstoff stillgelegt ist. Im Sept. 1919 wurde die Zuckerfabrik Gross-Mochbern auf Abbruch verkauft. 1919/20 wurde die 4 monatl. Stillegung des Betriebes in Rositz zu gründl. Ausbess. benutzt u. die Liquid. der Zuckerfabrik Gross- Mochbern durchgeführt. Kapital: M. 14 500 000 in 5290 Aktien à M. 500 (mit den Nr. zwischen 1–6000) u. 5855 Akt. à M. 1000 (mit den Nr. zwischen 6001–9000 u. Nr. 9001–12 500) u. 6000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht 1888 um M. 3 000 000, 1897 um M. 1 000 000 herabgesetzt. Die G.-V. v. 7./4. 1900 beschloss Erhöh. um M. 500 000 (auf M. 5 500 000) in 500 Aktien à M. 1000. Die a. o. G.-V. v. 27./2. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 3 000 000 in Aktien à M. 1000, angeb. (2:1) den alten Aktion. zu 127.50 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 30./4. 1921 um M. 6 000 000 (also auf M. 14 500 000) in 6000 Vorz.-Akt. à M. 1000, übern. von einem Konsort. (Nationalbank f. Deutschl., Commerz- u. Privat-Bank A.-G. u. A. Schaaffh. Bankverein A.-G.). zu 100 %. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div u. Nachzahl.-Anspruch ausgestattet u. haben nur einfaches Stimmrecht; sie können durch Auslos. oder Rückkauf zu 115% Aa werden. Bei ev. Liqu der Ges. finden die Vorz.-Akt. zu 115 % zunächst Berück- sichtigung. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis 1909 Kalenderj. Das Geschäftsjahr 1910 umfasste die Zeit v. 1./1.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Jan. Stimmrecht: Je M. 500 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. Sonderabschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, alsdann bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., lausser einer festen Jahresvergüt. von M. 4000 für das einzelne Mitgl. u. M. 8000 für den Vors.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Grundst. u. Geb. 1 531 129, Masch. u. Apparate 398 799, Melasse-Kesselwagen 26 477, Drahtseilbahn 1, Mobil. 1, Fuhrwerk 1, Kassa 51 627, Schatzanweis. u. inländ. Staatsp. 17 457 866, Bankgutli. 13 332 127, sonst. Forder. 382 014, Forder. an Aktionäre f. nicht voll eingez. V.-A. 4 500 000, Chem. Fabrik Taucha, G. m. b. H., Geschäfts- anteil 375 900, sonst. Beteilig. 19 001, Vorauszahl. 389 898, Vorräte 3 120 895, (Bürpsch. 3 350 000). – Passiva: A.-K. 14 500 000, R.-F. 1 278 072, Disp.-F. 424 192, Werkerhalt.-F. 1 000 000, 98*