Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 1435 Gewinn 1911/12–1920/21: M. 465 570, 120 060, 137 772, 388 821, 369 299, 497 825, 816 328, 908 851, 228 588, 230 796. Vorstand: Vors. H. Boldt, Max Stentzel (zugleich Betriebs-Dir.); Stellv. Rittergutsbes. Carl Flügge, H. J. v. Arnim, Alb. Jahnke, Hans Keibel. Aufsichtsrat: Vors. O. Satow, A. Tavernier, H. Keibel. Strehlener Aktien-Zuckerfabrik in Strehlen, Schlesien. Gegründet: 1871/72. Fabrik zu Niclasdorf. Rohzuckerproduktion 1916/17–1920/21: 186 150, 176 720, 207 486, 85 240, ? Ztr.; Rübenverarbeitung: 1 137 230, 1 004 826, 1 273 639, 709 571, ? Ztr. e Kapital: M. 571 500 in 381 gleichber. Aktien à M. 1500. Mit allen Aktien ist seit dem G.-V.-B. v. 3./6. 1910 die Verpflicht. zum Rübenbau verbunden. Eine Erhöh. des A.-K. ist bis zum Gesamtbetrage von M. 1 000 000 zulässig u. kann durch Ausgabe neuer Aktien erfolgen. Hypotheken: M. 144 000 (Stand ult. Mai 1920). Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im Aug.-Sept. Bilanz am 31. Mai 1921: Aktiva: Fabrikanlage einschl. Damm- u. Woiselwitzmühle 626 970, Gespanne 55 000, Kassa einschl. Guth. b. Postscheckamt 1 533 534, Bankguth. 845 468, Bestände 791 176, Debit. 192 750, Wertp. 29 915, vorausbez. Versich. 6000, Wechsel 4 171 875. – Passiva: A.-K. 571 500, R.-F. 226 083, Rückst. aus 1914/15 44 000, do. 1917/18 132 000, do. für Steuern 220 000, Unterst.-Kasse für Beamte u. Arb. 49 144, Dr. Alfred Bambergscher Arb.- Unterst.-Stock 10 291, Kredit. 6 648 781, Hyp. 120 000, unerhob. Div. 600, Gewinn 230 288. Sa. M. 8 252 690. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Wertbericht. 193 449, Abschr. 52 345, Rüben 29 600 972, Verarbeitungskosten u. Geschäfts-Unk. 8 678 657, Gewinn 230 288. – Kredit: Zucker, Melasse, Schnitzel, Kalkschlamm u. Zs. 38 514 168, Landwirtschaft 241 544. Sa. M. 38 755 713. Gewinn 1911/12–1920/21: M. 78 750, 58 587, 28 853, 79 364, 28 816, 30 497, 127 149, 38 721, 253 878, 230 288. Vorstand: W. v. Stegmann u. Stein-Stachau, St. Krawzynski (Betriebs-Dir.). Aufsichtsrat: Vors. Graf Seidlitz-Sandreczki, von Luck-Ottwitz, Rittergutspächter Ritt- meister Paul Wittwer-Prauss, Rob. Rother, Gg. Schoeller, Rittergutsbes. Kurt von Rohr, Manze; Erbscholtiseibes. Oskar Vogel, Kuschlau; Rittergutsbes. Ludw. Stein, Kochern, Graf Georg v. Sauerma, Glambach. Zuckerfabrik Stuttgart in Stuttgart. Verwaltung in Cannstatt. Gegründet: 18./8. 1868, eingetr. 28./8. 1868. Zweck: Fabrikat. von Roh-, Brod-, Würfel- u. gemahlenen Zucker in Fabrik u. Raffinerie zu Cannstatt; auch landwirt. Betrieb, zu welchem Zwecke Güter gepachtet wurden. In Münster-Cannstatt wurde eine neue Rohzuckerfabrik mit Raffinerie errichtet die seit Okt. bzw. Nov. 1904 im Betrieb war; von dieser Fabrik brannte am 15./8. 1906 die Zucker- raffinerie vollständig ab, auch die Rohzuckerfabrik u. das Kesselhaus wurden teilweise zerstört, so dass die Verarbeitung der Rüben im Herbst 1906 nicht stattfinden konnte; die angebauten Rüben wurden von benachbarten Zuckerfabriken übernommen. Rübenverarbeit. 1915/16–1920/21: 623 010, 586 576, 794 994, 555 428, ?, ? Ztr. Die a. o. G.-V. v. 16./5. 1907 beschloss den Erwerb d. Rübengebietes, sowie and. Liegenschaft. in den Markungen Böblingen, Dagersheim, Ditzingen, Leonberg, Möhringen, Nufringen, Bondorf u. Enzweihingen, der Zucker- fabrik Böblingen in Liqu. gehörend. Das Grundeigentum der Ges. beträgt jetzt 165 ha 20 a; bebaut werden ausserdem ca. 1750 ha auf 12 Pachtgütern. Zus. etwa 75 Beamte u. ca. 700 Arb. lm Jahre 1920 erfolgte der Beitritt zur Interessengemeinschaft der Süddeutschen Zucker- (Waghäusel, Frankenthal-Offstein, Heilbronn-Stuttgart-Worms), geschlossen auf 50 Jahre. Aktienkapital: M. 25 920 000 in 400 St.-Akt. zu M. 150, 4200 St.-Akt. zu M. 300, 19 900 St.-Akt. zu M. 1200 u. 600 Namen-Vorz.-Akt. zu M. 1200, eingez. mit 25 %. Die Vorz.- Akt. lauten Auf den Namen u. sind nur mit Zustimm. der Ges. übertragbar. Sie erhalten eine Vorz.-Div. von 7 %, sind auf diese beschränkt und geniessen 22 faches Stimmrecht der St.-Akt.; sie können durch Erklärung der Ges. gegenüber den Vorz.-Aktion. jederzeit in St.-Akt. umgewandelt werden. Die nom. M. 720 000 Vorz.-Akt. sind der Zuckerfabrik Heilbronn zu 110 % im Austausch gegen Vorz.-Akt. dieser Ges. überlassen worden. Urspr. fl. 1 000 000 in 2000 Aktien zu fl. 500, wurde das A.-K. nach u. nach bis 1919 auf M. 4 280 000 erhöht (siehe dieses Handb. 1920/21 II). – Nach den in der Interessen- gemeinschaft (s. oben) getroffenen Vereinbarungen waren die A.-K. der beteiligten Ges. dem Verhältnis anzupassen, in welchem diese am Gewinn u. Verlust beteiligt sind. Es ergab sich somit die Notwendigkeit einer weiteren Erhöh. des A.-K. um M. 9 840 000, welche in der a o. G.-V. v. 29./5. 1920 beschlossen vurde. Die neuen Aktien, welche auf je M. 1200 lauten, sind ab 1./10. 1919 div.-ber. u. wurden unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts an eine Bankengemeinschaft zum Kurse von 107 % begeben mit der Verpflicht. für diese, nervon 8000 Stück den alten Aktionären innerhalb einer Frist von 3 Wochen (geschehen