1448 Chokoladen-, Teigwaren- und Konserven-Fabriken. Zweck: Vermittlung, Abschluss u. Durchführ. von Geschäften, welche den Verkehr mit Nahrungsmitteln einschliesslich deren Verarbeit. im Inlande u. im Auslande betreffen, sei es für eigene, sei es für fremde Rechnung. Innerhalb dieser Grenzen ist die Akt.-Ges. zu allen Geschäften u. Massnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszweckez notwendig oder nützlich erscheinen, auch zum Erwerb u. zur Veräusser. von Grundstücken. Kapital: M. 300 000 in 300 Namen-Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die Aktien können nur mit Zustimmung des A.-R. übertragen werden. Direktion: Eugen Franz. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Oskar Goecke, B.-Steglitz; Stellv. Kaufm. Dr. Walther Behrens, Berlin; Fabrikbes. Walther Boye, B.-Grunewald; Kaufm. Emil Plaumann, Hohen- Ziethen, Post Dartzow. Sarotti- Aktiengesellschaft zu Berlin-Tempelhof, Teilestrasse 13/16. (Bis 2./4. 1921 „Sarotti“ Chokoladen- & Cacao-Industrie, Akt.-Ges.) Gegründet: 12./9. 1903 mit Wirkung ab 1./7. 1903; eingetr. 28./12. 1903. Gründung s. Jahrg. 1903/04. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der von Hugo Hoffmann und Paul Tiede zu Berlin unter der Firma Hoffmann & Tiede betriebenen Chokoladen- u. Kakaofabrik, die Herstellung und der Verkauf von Chokoladen, Kakao, Marzipan, Konfitüren, Honigkuchen, Zucker. waren u. Nährmittel aller Art, ferner Ankauf u. Herstellung von Ausstattungen u. Verpackungs- gegenständen für den Vertrieb der Fabrikate, sowie Verkauf der bei der Fabrikation sich er. gebenden Nebenprodukte u. Nebenartikel, ferner Fortbetrieb des unter der Firma Felix & Sarotti in Berlin bestehenden Geschäfts. Die Fabrikgrundst. Belle-Alliancestr. 81–83 sind 1921 ver- kauft u. erzielten gegen den Buchwert von M. 2 100 000 einen Mehrerlös von M. 900 000. Der Grundbesitz besteht nunmehr aus dem im Geschäftsj. 1910/11 erworbenen neuen Fabrikgrundst. an der Teilestr 13/16 in Tempelhof (ca. 41 750 am). Das Grundst. liegt mit einer Front von ca. 300 m am Teltowkanal, besitzt eig. Gleisanlagen u hat Anschluss an die Neukölln-Mitten- walder Eisenbahn. Von dem Terrain sind bisher ca. 11 300 am bebaut. Die Baulichkeiten bestehen aus einem Fabrikgebäude, welches einschl. Keller u. Dachgeschoss 7 Stockwerke mit einer Nutzfläche von ca. 30 000 qm besitzt u. vollständig aus Eisenbeton hergestellt ist, dem Kessel- u. Masch.-Haus, einem Förderpumpenhaus, dem Stallgebäude, einem Kantinen- (300 qm) u. dem Bureaugebäude (1000 qm). Das Kessel- u. Masch.-Haus ist in einer für den zukünftigen Ausbau der Fabrik hinreichenden Grösse erbaut u. zurzeit zur Hälfte als Kraftwagenhalle eingerichtet. Es besitzt 6 Kohlenbunker von je 100 t Inhalt; die Keller. räume dienen zur feuersicheren Benzinlagerung sowie zur Aufnahme der Pumpen u. Eismasch. u. der Wasserenteisenungs- u. -enthärtungs-Anlage. Die Masch.-Anlage besteht aus: 3 Steilrohrkesseln von je 200 qm Heizfläche mit selbsttätiger Feuerung u. Kohlenzufuhr, einem Speisewasserrauchgasvorwärmer von 240 am Heizfläche, einer Dampfturbine von 1500 PS. u. einer solchen von 850 PS., welche mit Drehstrom-Dynamos für 500 Volt gekuppelt sind, einem Drehstrom-Gleichstrom-Umformer von 100 PS., vier Kohlensäure- kompressoren von zus. 700 000 Kalorien, einer Wasserenteisenungs- u. tenthärtungs-Anlage, einer selbsttätigen Elektrohängebahn mit Greifer zum Entladen der Rohstoffe u. aus einer Akkumulatorenbatterie von 216 Amperestunden für die N otbeleuchtung. Für die Fabrikation besitzt die Ges. u. a. 3 Dampfback- sowie 7 Gasbacköfen, 44 Dampfkochkessel, 1 Kochherd. 207 Elektromotoren, 840 Arbeitsmasch. etc. 2 Fahrstühle für je 1500 kg u. 1 Fahrstuhl für 3000 kg Last dienen der Personen- u. Warenbeförderung. Die Ges. beschäftigt ca. 2000 Arb. u. Arbeiterinnen. Umsätze der Ges. 1919/20 rd. M. 78 000 000, 1920/21 1d. M. 220 000 000. Der Geschäftsgang in 1920/21 war 80 lebhaft, dass eine dreischichtige Arbeitszeit ein- geführt werden musste, die die Nachfrage trotzdem nicht annähernd befriedigen konnte. Die Fabrikanlagen müssen infolgedessen erweitert werden. Febr. 1922 grosser Brand der Fabrikanlagen. Von der Gesamtversicherungssumme kommt für die Ges. diejenige Summe in Betracht, die sich ergibt aus dem Verhältnis der durch den Brand zerstörten Vers.- Objekte zu dem Gesamtwert aller vers. Gegenstände. Unstimmigkeiten in der Verwaltung veranlassten Rücktritt u. Neuwalilen einiger Mitglieder. Kapital: M. 100 000 000 in 100 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 9./6. 1905 um M. 500 000 in 500 ab 1./7. 1905 div.-Ber. Aktien. Nochmalige Erhöh. beschloss die a. o. G.-V. v. 16./5. 1907 um M. 1 000 000 (auf M. 3 000 000) in 1000 Aktien mit Div. Ber. ab 1./7. 1907, übern. von einem Konsort. zu 125 %, angeb. den Aktionären 2: 1 vom 25./. bis 8./6. 1907 zu 130 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 4./5. 1909 um M. 500 000 (auf M. 3 500 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1909, übern. von G. Fromberg & Co. zu 110 %, angeb. den Aktionären 6:1 vom 22./5.—–5./6. 1909 zu 115 %. Die a. o. G.-V. v. 1./2. 1912 beschloss nochmalige Erhöh. um M. 1 000 000 (auf M. 4 500 000) in 1000 Akt. mit halber Div.-Ber. für 1912/13, übern. von einem Konsort. (Gg. Fromberg & Co.) zu 150 %, angeb. den 4: 1 v. 7.–22./2. 1912. Die a o. G.-V. v. 21./8. 1919 beschloss weitere Erhöh. um M. 1500 93 mit Div.-Ber. ab 1./7 1919, angeb. den Aktionären zu 140 %. Die a. o. G.-V. v. 18./5. 192 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 3 000 000 in St.-Akt. u. um M. 3 000 000 in 6 % Vorz.-Akt., letztere sind aber lt. G.-V. v. 2./4. 1921 wieder in St.-Akt. umgewandelt worden; mithin