Fischerei und Fischwaren-Industrie. 1483 Werte von M. 972 307, 806 506, 872 548, 1 162 770, 292 024, –, —. Infolge des Krieges vurde der Gewinn aus 1913/14 M. 57 703 vorgetragen; 1914/15 auf M. 41 753 reduziert, hierzu 1915/16 M. 21 683 Reingewinn, 1916/17–1918/19 M. 140 271, 146 609, 96 846 Reingewinne er- zielt. Während des Krieges war ein Teil der Logger vermietet, ein Teil in der Fris ch- fischerei beschäftigt. Kapital: M. 1 400 000 in 1300 St.-Aktien u. 130 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 27./7. 1907 um M. 400 000, angeb. den alten Aktion. zu 103 %. Nochmals erhöht lt. G-V. v. 21./8. 1918 um M. 300 000, begeben zu 135 %, weitere Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 25./3. 1920 um M. 1 300 000 in 6 % Vorz.-Aktien mit dem Recht auf Nachzahl. Anleihe: M. 150 000 in 4½ % Oblig., aufgenommen 1906 zur Vergrösserung des Schiffs- arks u. Ausdehn ung des Betriebes. M. 20 000 zinsfreies Darlehen der Reichsregierung. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Loggerkapital 340 000, Fanggeräte 240 000, Böttcherei 516 421, Ausrüstung 320 000, Gagen 98 440, Mobil. 1, Immobil. 35 000, Effekten 4438, Betriebs- inventar 5000, Fanggeräteinstandhalt. 89 265. Salzlager 18 362, Loggerüberteuerungs-K. 194 199, Reichsanleihe 167 859, Sparprämie 20 000, Elsflether Immobilien 40 000, do. Werft- anlage 200 000, do. Masch. 100 000, do. Material. 150 127, div. Debit. 1 726 718, Kassa 7900. – Passiva: A.-K. 1 430 000, Netz-Res.-F. 63 000 (Rückl. 50 000), Bank-Anleihe 150 000. R.-F. 143 000 (Rückl. 22 000), unerhob. Div. 5748, Div. Kredit. 1 961 135, Div. 357 500, Steuer- Res. 110 000, Vortrag 53 350. Sa. M. 4 273 733. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 141 426, Reingewinn 592 850. – Kredit: Vortrag 7935, Betriebs-Uberschuss 726 340. Sa. M. 734 276. Dividenden 1911/12–1920/21: 0, 5, 10, 10, 6, 16, 25 %. Direktion: Kapitän R. Butz. Aufsichtsrat: Vors. W. Plassmann, Franz Ohlrogge, Brake; Geh. Baurat Klingenberg, Oldenburg; Claus Dreyer, Bremen; Architekt Ernst Kuhl.- mann, Wetter. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Oldenburg: Oldenburg. Spar- u. Leihbank u. Fil. Deutsche Dampflfischereigesellschaft ,Nordsee-. Eingetr. Sitz Bremen, Geschäftsleitung u. Betrieb Nordenham. Gegründet: 23./4. 1896; eingetr. 6./5. 1896. Gründung s. Jahrg. 1900/01. Zweigniederl. in Wien, Bielefeld, Bremen, Breslau, Leipzig, Hannover, Chemnitz, Frankf. a. M., Emden, Nürnberg, Dresden, München, Delmenhorst, Geestemünde, Halle a. S., Altona, Cuxhaven, Dortmund u. YVmuiden (Holland). Zweck: Betrieb des Fischfangs mit Dampfern u. anderen Fahrzeugen, jede Art der Zu- bereitung u. Verwertung des Fanges, sowie Betrieb aller mit dem Fischfange zus. hängenden Nebengeschäfte. Neuaufgenommen wurde 1906 der Heringsfang. Für ihre Verkaufsstellen in Bremen, Breslau, Cuxhaven, Leipzig, Dresden, Chemnitz, Dortmund, Mannheim, Nürnberg, Altona, Frankf. a. M., Halle a. S. u. Hannover besitzt die Ges. eigene Grundstücke. Die gesamt. Anlagen der Ges. in Nordenham brannten am 21./4. 1905 ab. Der Schaden betrug ca. M. 700 000 u. war durch Versich. gedeckt. Die Neuanlagen kamen im Mai 1907 in Betrieb. Die Niederlass. in Wien wurde in eine österr. Ges. m. b. H. umgewandelt. Die Gesellschaft hat von der Oldenburg. Regierung einen Fischereihafen zu Nordenham nebst angrenzendem Gebiet u. Pier- u. Gleisanlagen gepachtet. Die Dauer der Pachtzeit läuft bis 1940 u. falls der Vertrag nach 1940 nicht verlängert wird, gehen die Gebäude in den Besitz des Staates über. Die Deutsche Dampffischerei-Ges. „Nordsee“ hat sich verbindl. gemacht, dass aus ihrem Betriebe der Oldenburg. Eisenbahn-Verwaltung mind. eine durch- schnittl. jährl. Frachteinnahme von M. 120 000 erwächst; falls die garantierte Frachteinnahme nicht erzielt wird, hat die Deutsche Dampffischerei-Ges. „Nordsee“ 33½ % des Ausfalles zu vergüten. Für die Erfüllung ihrer dem Öldenburg. Staate gegenüber eingegangenen Ver- pflichtung hat die Deutsche Dampffischerei-Ges. „Nordsee“ zur Sicherheit für alle dem Oldenburgischen Staate aus diesem Vertrag erwachsenden Ansprüchen ein Pfandrecht an 4 Fischdampfern bestellt. Sofern ein verpfändetes Schiff untergeht oder zum Betriebe un brauchbar wird, ist an seiner Stelle ein anderes Schiff zu bestellen. Diese 4 Dampfer sind durch Schiffshypoth. zugunsten der Oldenburg. Regier. mit M. 300 000 belastet. Die Ges. betreibt die Dampf-Hochseefischerei mit 35 eigenen Fischdampfern, 1 Schlepp- dampfer; Buchwert Ende Juni 1921 M. 5 384 000. Kapital: M. 12 000 000 in 11 500 abgest. Akt. u. 500 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, bis 1910 erhöht auf M. 4 000 000. Über die Wandlungen des A.-K. s. Jahrg. 1920/21. Die Ausgabe von weiteren M 1 000 000 neuer Akt. zum Bau von weiteren Schiffen erfolgte 1919 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1919. Die G.-V. v. 27./2. 1920 beschloss die Ausgabe von M. 250 000 Vorz.-Akt, begeben zu pari. Die Vorz.-Aktien sind mit einer Vorz.-Div von 6 % u. mit dem Rechte auf Nachzahlung ausgestattet u. werden bei Liquid. vorzugs- weise befriedigt. Jede Vorz.-Aktie gewährt 20 Stimmen. Vom 1./1. 1930 ab kann eine G.-V., in der die Vorz.-Akt. kein Stimmrecht besitzen, mit Mehrheit die Einziehung der Vorz.- Akt. oder Umwandlung in St.-Akt. beschliessen. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 9./10. 1920 um M. 5 000 000 in 5000 St.-Aktien, u. um M. 250 000 in 250 Vorz.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./7.