Theater und Opern-Häuser. 1559 Kapital: M. 5000 in 5 St.-Aktien Lit. A à M. 1000; übernommen von den Gründern zu 100 %. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. A = 5 St. Direktion: Regisseur Erich Gauer, B.-Schöneberg. Aufsichtsrat: Vors. Oberleutnant Erik Schütz, Hauptm. Friedr. Karl von Schlehbrügge, B.-Wilmersdorf; Kaufm. Karl Aug. Rösner, B.-Schöneberg. Metropol-Theater, Akt.-Ges. in Berlin, Behrenstr. 55 57. Gegründet: 7./11. 1909 mit Wirkung ab 1./9. 1909; eingetr. 7./12. 1909. Gründer siehe Tahrg. 1909/10 dieses Buches. Auf das A.-K. brachte nach Massgabe des Ge- sellschaftsvertrages in die Akt.-Ges. ein: 1. die Metropol-Theater Ges. m. b. H. in Liquid. den ihr gehörigen gesamten Fundus, bestehend aus Dekorationen, Kostümen, Redquisiten, Mobiliar, Teppichen und Masch. zum Schätzungspreise von M. 500 000, wofür 500 Aktien à M. 1000 zu pari gewährt wurden; 2. die Metropol-Theater Berlin Ges. m. b. H. alle von ihr abgeschlossenen, noch bestehenden Verträge aller Art, insbesondere den Mietsvertrag mit dem Aktien-Bau-Verein „Unter den Linden-, die Unterpachtverträge mit den Pächtern des Theater-Restaurants, der Arkadia-Säle, des Parterre-Restaurants, der Lindengalerie usw., ferner sämtliche Verträge mit dem darstellenden u. technischen Personal sowie dem Orchester usw., ferner das seit 1./9. 1909 laufende Geschäft der Inferentin, einschl. des aus demselben bereits erzielten Gewinnes, insgesamt zum Schätzungswerte von M. 300 000, wofür 300 Aktien à M. 1000 gewährt wurden. Zweck: Pachtung und Betrieb des Metropol-Theater, Berlin, Behrenstr. 55/57, sowie sämtlicher sonstiger Unternehmungen, die auf dem gepachteten Objekt eingerichtet werden, die Weiterverpachtung dieser einzelnen Unternehmungen, der event. Erwerb des Theater- grundstücks sowie endlich Betrieb aller mit dem Theaterbetriebe zusammenhängenden Ge- schäfte, auch ausserhalb Berlins. Die Miete an den Theaterbesitzer, den „Aktien-Bauverein Unter den Linden“ betrug M. 360 000 pro Jahr bis 31./8. 1914; ab 1./9. 1914 ist die Miete beträchtlich ermässigt worden. Zur Kräftigung des Unternehmens wurden per 31./8. 1914 M. 372 976 Abschreib. (davon M. 125 000 auf Illations-Kto) vorgenommen; hierdurch wurde nicht nur der Bruttogewinn für 1913/14 M. 209 561 aufgezehrt, sondern auch der Vortrag aus dem Vorjahr M. 13 690 und der R.-F. von M. 44 914; verbliebener ungedeckter Verlust von M. 74 151 wurde vorgetragen. Nachdem das Theater bei Kriegsbeginn im Aug. 1914 geschlossen worden war, wurde es nach einer Pause von beinahe 5 Monaten am 26./12. 1914 wieder eröffnet, doch dauerte die Spielzeit nur bis 24./5. 1915. Am 16./10. 1915 Wieder- eröffnung. Durch Betriebsverlust von M. 39 875 u. M. 119 260 Abschreib. stieg 1914/15 die Unterbilanz aus 1914 (M. 74 150) auf M. 233 286, 1915/16 auf M. 475 933, nachdem M. 423 654 abgeschrieben. Die Unterbilanz konnte 1916/17 bis auf M. 264 848 u. 1917/18 ganz getilgt werden. Reingew. 1917/18 u. 1918/19 M. 300 684, 155 394 Verlust 1919/20–1920/21 M. 338 255, 365 324. Das Theatergeschäft wurde durch politische Unruhen, Streiks, Billetsteuer etc. ungünstig beeinflusst. 1920 Erwerb des früheren Gebr. Herrnfeld Theaters in der Kommandantenstr. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./9,.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 1. Sept. 1921: Aktiva: Grundstücke 1 400 17 5, Fundus 1, Eff u. Kaut. 152 700, Hyp. 80 000, Bankguth. u. Kassa 320 762, Debit. 150 515, Vorschüsse auf Gagen u. Tant. 98 631, Zs. 862, Verlust 365 324. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Hyp. 925 275, Kaut. 100 000, unerhob. Div. 3800, Kredit. 399 894, Akzepte 40 000. Sa. M. 2 568 969. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 338 255, Mieten 345 112, Gagen u. Gehälter 3 945 355, Tant. (Autoren) 605 379, Hyp.-Zs. 43 958, Unk. u. Steuern 1 192 829, Abschr. auf Fundus 612 630. – Kredit: Entrees u. Unterpachten 6 508 464, Mieten (Kommandantenstr.) 200 000, Zs. 9732, Verlust 365 324. Sa. M. 7 083 520. Dividenden 1911/12–1920/21: 20, 4, 0, 0, 0, 0, 10, 10, 0, 0 %. Direktion: Dir. Paul Jentz. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Dr. Max Epstein, Dir. Ludwig Sachs, Fabrikbesitzer Rich. Baruch, Berlin; Dr. Baumann. Zahlstelle: Berlin: Ges.-Kasse. National-Film Aktiengesellschaft in Berlin, Friedrichstr. 235. (Fa. bis 1921: National-Film-Akt.-Ges. für künstlerische Lichtspiele; Firma geändert lt. Beschl. der G.-V. v. 23./6. 1921). Gegründet: 29./7. 1918; eingetr. 18./9. 1918. Firma bis 1920 Akt.-Ges. für künstlerische Lichtspiele Patria. Gründer: Kaufm. Wilh. Schallop, Frankfurt a. M.; Fabrikdir. Joh. Wald, Charlottenburg; Schriftsteller Eberhard König, Frohnau; Baurat Joh. Schliepmann, Geh. Sanitätsrat Dr. Heinr. Bensch, Berlin; Rittergutsbes. Franz Treichel, Schöneberg. Zweck: Herstellung von Filmen u. ihr Betrieb sowie alle hiermit zusammenhängenden Internehmen und auch insbesondere damit zusammenhängende Verlagsunternehmen. Die Gesellschaft kann sich auch an Unternehmungen gleicher Art beteiligen und behufs Er- reichung ihrer Zwecke Anlagen errichten, erwerben u. pachten; die Ges. ist auch berechtigt,