Theater und Opern-Häuser. 1563 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. u. Abschreib. 2 992 239, Reingewinn 739 802. Sa. M. 3 732 041. – Kredit: Erträgnisse aus der Herstell. von Filmen u. Beteil. M. 3 732 041. Direktion: Erich Morawsky, Prof. Dr. Max Glass. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Ismar Goldstein, Dr. phil. Josef Kupferberg, B.-Lichter- felde; Lothar Stark, Berlin; Alex Wolff, Charlottenburg; Paul Herzberg, Köln; Dir. Dr. Nelken (Allg. Depositenbank, Wien), Kaufm. Arthur Drucker, Wien; Dir. Jul. Hellmann, Bankier Lewinsky, Gen.-Dir. Neumann, Dir. Vogel, Berlin. Jahlstellen: Berlin: Wiener, Lewy & Co., Kolonialbank-A.-G. u. deren Fil. Hamburg. Sportpalast-Aktiengesellschaft in Berlin W. 57, Potsdamer Strasse 72–72a. (Bis 5./4. 1922 lautete die Firma: Theater- und Konzerthaus A.-G. in Berlin, Taubenstr. 22.) Gegründet: 8./7. 1912; eingetr. 25./7. 1912. Gründer: Immobilien-Verkehrsbank, A.-G. in Liquid. in Berlin; Dir. Rich. Kluge, Berlin; Architekt Oskar Lange, Fritz Anton, Charlotten- burg; Siegm. Anspach, Berlin. Es handelt sich bei dieser Gründung um das bekannte Sportpalast-Grundstück in der Potsdamerstr., das im Aug. 1912 in der Zwangsversteiger. für M. 800 000 erworben wurde. Die Immobilien-Verkehrsbank, die zu den Gründern der neuen Ges. gehört, ist Besitzerin einer zweiten Hypothek, während die erste Hypoth. nach wie vor im Besitz der Berliner Hypothekenbank A.-G. sich befindet. Die frühere Bewirtschaft. des Sportpalastes ist wiederholt in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Zweck: Veranstalt. insbes. von sportl. Vorführ., Schaustell. aller Art, von Theater- u. Konzertaufführ., sowie Erwerb, Verwalt. u. Verwert. von Grundstücken, welche diesen Zwecken dienen sollen. 1914/15 u. 1915/16 nur M. 9297 bezw. 3000 vereinnahmt. Die Unterbilanz stieg 1915/16 von M. 307 362 auf M. 332 564, ging aber durch Einnahme aus Vermiet. bis Ende Juni 1921 auf M. 135 537 zurück. Die Hyp.-Zs. ca. M. 90 000 wurden der Ges. 1915/16 u. 1916/17 erlassen. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000 in 400 Akt., über- nommen von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 24./9. 1921 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 3 600 000 in 3600 Inh.-Akt. über je M. 1000 mit Div.-Ber. v. 1./7. 1921. Hypotheken: am 30./6. 1921 M. 2 511 725 (siehe oben). Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Grundstück 3 068 019, Kassa 955, Debit. 3 345 000, Verlust 135 537. – Passiva: A.-K. 400 000, Hypoth. 2 511 725, Ern.-Kto 286 000, Kredit. 3 345 000, Interimskto 6786. Sa. M. 6 549 511. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 228 873, Handl.-Unk. 13 942, Durchgangs- rechtrenten 3637, Notariats- u. Gerichtskosten 8032, Zs. 98 696, Steuern 14 065, Versich. 3090, 300. – Kredit: Mieten 180 000, nachgelass. Forder. 55 098, Verlust 135 537. Sa. .370 635. Dividenden 1912/13–1920/21: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Dir. Curt Jürgens, Franz Ohrtmann, Willy Königsberger, Berlin. Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Josef Fonfé, Berlin; Kaufm. Eugen Wurmser, Zürich; Kaufm. Walter Friedländer, Justizrat Julius Herrendörfer, Berlin. Theater- und Saalbau-Akt.-Ges. in Berlin-Schöneberg Verwaltung: Berlin, Motzstr. 6. Gegründet: 8./6. 1905; eingetr. 16./8. 1905 u. 20./9. 1906. Gründer s. Jahrg. 1906/07. Zweck: Finanzierung, Projektierung, Errichtung u. Betrieb von Theater- u. Saalbauten. Die Ges. hat den Betrieb ihrer Unternehmungen Neues Schauspielhaus u. Mozart-Saal nebst Restaurationsräumen am Nollendorfplatz in Berlin Ende Okt. 1906 u. den Betrieb des Thalia- Theaters nebst Restaurationsräumen in Elberfeld am 12./12. 1906 eröffnet. Sämtl. Betriebe des Grundstücks am Nollendorfplatz sind jetzt fest verpachtet. Der Ges. gehört auch das von ihr erbaute Wohnhaus Nicolsburgerstr. 6, seit 1915/16 keinen Gewinn erzielend. Das Thaliatheater in Elberfeld wurde 1917 verkauft. Die Beteil. am Grand Hotel „Excelsior“ in Berlin, Königgrätzerstr. 112/113, konnte 1915/16 zum Buchwert verkauft werden. Anteile anderer Ges. m. b. H. sind bereits früher abgestossen bezw. veräussert worden oder die Ges. befinden sich in Liquidation. Die Bilanzen schlossen mit Verlust ab. Infolge von Zuschüssen von interessierten Seiten war eine Sanierung der Ges. möglich. Die derselben gewährten Nachlässe kamen in den Gewinn- u. Verlust-Rechnungen zum Ausdruck, so 1908/09–1912/13: 1 074 041, 537 285, 820 048, 200 109, 50 000. Die Neuordnung der Verhältnisse der Ges. konnte im Geschäftsj. 1911/12 weiter durchgeführt werden. Ausser den von interessierter Seite zur Deckung des Betriebsverlustes gewährten Zuschüssen, stellten der Ges. die Besitzer der Oblig. welche mit dem Thalia-Theater-Grundstück in Elberfeld gesichert sind, ihre Oblig. in Höhe von M. 1 000 000 zu Abschreibungszwecken zur Verfüg. Für 1911/12 ergab sich ein neuer Bilanz- verlust von M. 95 817, erhöht 1912/13 auf M. 576 180, 1913/14 auf M. 997 992 u. 1914/15 auf M. 1 450 690; dieser Fehlbetrag ist durch eine erlassene Forderung um M. 269 824, sowie durch einen Nachlass auf Hypoth. um M. 600 000, also auf M. 580 865 reduziert worden.