Theater und Opern-Häuser. 1565 Direktion: Willy Losensky, B.-Charlottenburg; Ernst Herrnstadt, Berlin; Ladislaus Szücs, B.-Charlottenburg. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Dr. Ludwig Freundlich, Berlin; Stellv. Kommissionsrat Heinr. Behrens, Hamburg; Dir. Berthold Braun, Berlin; Carl Unland, Hamburg; Man van Zwanenberg, Berlin. *ÖOstfilm-Akt.-Ges. in Breslau. Gegründet: 20./1. 1922; eingetr. 6./3. 1922. Gründer: Bankier Werner Beil, Rechts- anwalt Max Weinert, Bankprokurist Alfons Kühn, Alfred Weber, Wilh. Sander, Arthur Stolle, Breslau. Zweck: An- und Verkauf, Verleih und Vertrieb von kinematographischen Films; der An- und Verkauf von Lichtbildtheatern und Schaubühnen sowie der Betrieb derselben; der Handel mit sämtl. Apparaten und sämtl. Zubehör der Filmbranche. Kapital: M. 300 000 in 300 Inh.-Akt., übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: 2 Gen.-Vers.: Iml. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Alfred Weber, Wilh. Sander, Arthur Stolle, Breslau. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Werner Beil, Stellv. Rechtsanwalt Max Weinert, Bank- prokurist Alfons Kühn, Breslau. Deutsches Opernhaus, Betriebs-A.-G. in s Bismarckstr. 34/37. Gegründet: 11./2. mit Ander. v. 7./4. u. definitiven Beschl. v. 19./5. 1911; eingetr. 22./5. 1911. Gründer siehe dieses Handb. 1913/14. Zweck: Veranstaltung von Opernaufführungen u. anderen musikalischen u. drama- tischen Aufführungen, insbesondere der pachtweise Betrieb des von der Stadtgemeinde Charlottenburg unter dem Namen „Deutsches Opernhaus-“ errichteten Operntheaters. Die Ges. ist befugt, innerhalb der Grenzen des Gesellschaftszweckes Geschäfte aller Art abzu- schliessen, wie überhaupt alle Massnahmen zu ergreifen, die zur Förderung des Gesellschafts- zweckes notwendig oder nützlich erscheinen. Die erste Spielsaison für den Winter 1912/13 wurde am 8. Nov. 1912 eröffnet. In den Kriegsj. 1914/15 u. 1915/16 wurde der Ges. die an die Stadt zu zahlende Pacht (im Jahre 1913/14 M. 255 640) erlassen; im Jahr 1916/17 wurden M. 26 469 als Pacht gezahlt. Das Jahr 1916/17 schloss glatt ab, die Unterbilanz von M. 88 164 verschwand. 1920/21 Unterbilanz von M. 494 598. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, hiervon M. 400 000 von den Gründern übernommen zu pari plus M. 60 für Stempel etc., restliche M. 600 000 im Febr. 1911 zu gleichen Bedingungen aufgelegt. Die Aktien sind mit folgenden Vorrechten ausgestattet: a) Jeder Inhaber einer Aktie hat das Recht, vor Anfang eines jeden Spieljahres den Div.- Schein des gleichzeitig beginnenden Geschäftsjahres gegen ein Billettheft zu Abonnements- preisen im Werte von M. 60 und einen Gutschein auf die über den Wert des Billetthefts hinaus etwa zur Auszahlung gelangende Div. an der Kasse der Ges. einzutauschen. Die Ausübung dieses Rechts ist bis zum Ablauf der vom Vorstand der Ges. alljährlich zur Abn ahme der ersten Abonnementshefte zu bestimmenden Frist zu erklären. b) Jedem, der sich dem Vorstand der Ges. gegenüber als Inhaber von 5 Aktien ausweist, auf welche das zu a) genannte Recht noch nicht ausgeübt ist, reserviert die Ges. täglich 2 Plätze im ersten Rang zur Abforderung zu Kassenpreisen bis spät. 10 Uhr vorm. des dem gewünschten Spiel- abend vorhergehenden Tages; nach dieser Zeit darf die Ges. über die nicht „ Plätze frei verfügen. Diese Rechte der Aktionäre wurden durch Beschl. der a. o. G.-V. 12./8. 1921 abgeändert u. lauten jetzt: Die Aktionäre können für ein Gutscheinheft in Höhe von M. 60 jährl. zu Abonnementspreisen das Opernhaus besuchen, soweit zu den einzelnen Vorstellungen Karten noch nicht verkauft sind. Als Gegenleistung für den Verzicht auf Vorrecht der Aktionäre, verzichtet das Bezirksamt Charlottenburg auf die Pacht, behält sich aber das Recht vor, eine Pacht wieder zu erheben, sobald durch die jeweilige Jahres- rechnung eine solche Entwicklung des Unternehmens dargetan wird, dass eine Pacht- erhebung ohne Schädigung des Ganzen zulässig erscheint. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8.; bis 1913 vom 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. August 1921: Aktiva: Eff. 520 787, Kassa 26 034, Debit. 1 491 317, Fern- sbrecherkaut. 45 187, R.-F. des deutschen Opernhauses 30 000, Darlehen 79 163, Hausinventar 54 749, Bühneninventar 438 Betriebsmaterial. 620 747, vorausbez. Versicher. 67 930, Verlust 494 598. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Ern.-F. 145 187, Stammsitzvoreinnahme 1 870 486, Kapitalertragsteuer 5592, Kredit. 837 470. Sa. M. 3 858 735. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 379 741, Abschr. 127 134, Gagen u. Gast- spielhonorare 5 669 841, Gehälter 368 999, Eöhne 2 742 101, Betriebs-Unk. 988 432, Bau-Unk. 23 062, Tant. 382 484, Stehern 11 174, Hausinventar- Unk. 27 800, Bühneninventar-Unk. 105 066, Beleucht.-Unk. 167 371, Versich. 193 539, Textbücher 67 262, Material. 135 396, Kursverluste etc. 45 387. – Kredit: 3... 10 856 455, Zs. 35 027, Wallstr. 78: 2581, Materialverkauf 1119, Pachteinnahme 45 000, Verlust 494 598. Sa. M. 11 434 780.