1588 Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften etc. Kapital: M. 220 000 in 220 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 100 000, begeben zu pari. Die G.-V. v. 30./10. 1913 beschloss Erhöh. um M. 300 000, wovon zunächst M. 120 000 zu 100 % begeben wurden; restl. M. 180 000 dürften inzwischen lt. G.-V. v. 5./3. 1914 begeben worden sein. Die G.-V. v. 30./10. 1913 genehmigte auch die Kaufsverträge von afrikan. Holzschlags- konzessionen spez. der Akatta-Konzession der Firma J. Bach, gelegen in Britisch Nigeria. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. (bis 1914 1./7.–30./6.) Gen. Vers.: Spät. im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz sollte per 30./6. 1914 gezogen werden, doch wurde die Rechnungslegung bisher durch den Krieg verzögert. Direktion: Emil Herm. Wülfing, Elberfeld; F. Chr. C. Lund, Dockenhuden. Aufsichtsrat: Heinr. Randad, Hamburg; Ed. Pöhl, Lübeck. Bemerkung: Die Ges. wurde auf Antrag des Vorstandes am 13./1. 1915 unter Geschäfts- aufsicht gestellt. Aufsichtsperson: Rechtsanw. Dr. P. Wold. Möller, Hamburg, Domhof, Mönckebergstr. 18II. Akt.-Ges. für Plantagenbetrieb in Central-Amerika. Sitz in Hamburg, Lange Mühren 9, Südseehaus. Auf Antrag der Ges. hat der Senat, auf Grund der Bundesrats-Verordn. v. 25./2. 1915, der Ges. die Frist zur Vorlage der Bilanzen, der Gewinn- u. Verlust-Rechn. u. der Jahresberichte für die Geschäftsj. 1918/19–1920/21 sowie zur Einberuf. der ord G.-V. bis 30./6. 1922 verlängert. Gegründet: 28./2. 1911 auf 50 Jahre; eingetr. 10./3. 1911. Gründer: Sophus Koch, Heinr Hass, Ludwig Tillmann, Carl Heinr. Richters, Hamburg; Rud. Hagmann, Zürich. Zweck: Erwerb, Betrieb u. Veräusserung von Plantagen, Handel mit ihren Erzeugnissen u. Vornahme sonstiger Handelsgeschäfte. Die a. o. G.-V. v. 18./11. 1911 genehmigte den Ankauf einiger Plantagen in Guatemala der Firma Koch, Hagmann & Co. in Hamburg mit Wirk. ab 1./10. 1910. Es sind dies die Plantagen: 1. Miramar belegen Costa Cuca, Dep. Quezalte- nango. Zu Miramar gehören: a) das Terrain Salinas de Magdalena bei Sacapulas im Dep. Quiché; b) die Vieh-Hacienda „EI Reposo“ gelegen Costa Cuca, Deb. Quezaltenango 2. Morelia u. Santa Sofia im Bezirk Vepocapa, Dep. Chimaltenango. Zu Morelia gehört als Arb.-Kolonie die Finca „El Rincon Grande', Distrikt Villa de Zaragoza, Dep. Chimaltenango. 3. El Rosario Bola de Oro im oberen Teil der Costa Cuca, Dep. Quezaltenango. Auf den Plantagen der Ges. wird Kaffee gebaut. Die Ernten 1910/11–1917/18 der Plantagen beliefen sich auf 19 834, 14 544, 17 498, 14 151, 27 890, 31 502, 30 342, 30 622 span. Zentner enthülsten Kaffee. Die G.-V. v. 7./7. 1914 beschloss den Erwerb der Plantagen der Mittelamerikan. Plantagen-Akt.-Ges. in Hamburg, nämlich der Plantagen San Luis, El Pensamiento, La Concepcion, La Candelaria u. Santa Amalia, alle ebenfalls in Guatemala gelegen. Die Regierung von Guatemala hatte den Besitz der Ges. beschlagnahmt u. Ende Juni 1921 wieder freigegeben. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, Urspr. M. 2 000 000, dazu lt. G.-V. v. 7./7. 1914 M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1914, zum Erwerb der Plantagen der Mittel- amerikan. Plantagen-Akt.-Ges. in Hamburg per 1./10. 1914, welche ausserdem M. 1 000 000 in 5 %, zu 105 % rückzahlbaren Oblig. erhielt. Vorrechts-Anleihen: I. M. 1 000 000 in 5 % Oblig. von 1911. Rückzahlbar zu 105 %; Stücke à M. 1000, gestellt an die Order des Bankhauses M. M. Warburg & Co. in Hamburg. Zs. 1./4. u. 1./10. Ende 1921 noch im Umlauf M. 650 000. Zum 1./4. 1922 gekündigt. II. M. 1 000 000 in 5 % Oblig. von 1914, wie oben bemerkt zum Erwerb der Plantagen der Mittelamerikan. Plantagen-Akt.-Ges. mitverwendet. Diese Schuldverschreib. sind in ganz gleicher Weise wie die früheren ausgestellt an die Order des Bankhauses M. M. War- burg & Co., Hamburg. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1915 durch jährl. Auslos. von M. 50 000 im März auf 1./10. Zur Sicherstellung sind auf den Namen der als Treuhänder fungierenden M. M. Warburg & Co., Hamburg, auf den neu erworbenen Plantagen an erster Stelle Hypoth. zur Gesamthöhe von M. 1 100 000 bestellt. Die Zulassung dieser Schuldverschreib. an der Hamburger Börse wird beantragt werden. In Umlauf 1,/4. 1922 M. 650 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrücklagen, 4 % Div., 7½ % Tant. an A.-R. (garantiert mit je M. 1000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Die Tant. der An- gestellten werden auf Geschäftsunk. verbucht. Bilanz am 30. Sept. 1918: Aktiva: Plantagen 4 229 954, Verwalt.- u. Arb.-Vorschuss-K. 703 759, Feuerversich. 24 209, Mobil. 1, Depot zur Einlös. der ausgelösten Schuldverschreib. etc. 144 250, div. Debit. 210 390, Kaffee-K. 3000, Bankguth. u. Kassa 1091. – Passivya: A.-K. 3 000 000, Vorrechts-Anleihe 1 450 000, ausgel. Schuldverschreib. 105 000, Zs.-K. 38 800, div. Kred. 85 125, R.-F. 160 014, Talonsteuer-Res. 45 500, Tant.-K. 22 945, Div.-K. 390 480, Vortrag 18 818. Sa. M. 5 316 653. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten a. Ernte 753 253, Hauptverwalt. der Plantagen 30 268, hiesige Unk. 13 452, Feuerversich. 18 985, Zs. u. Provis. 118 806, Prämie auf ausgelosten Schuldverschreib. 5000, Abschr. 33 582, Reingewinn 138 484. — Kredit: Vortrag 35 161, Erlös aus Kaffee 1 073 669, Wert der noch unabgerechneten Kaffees 3000. Sa. M. 1 111 830. Kurs: Ende 1912–1921: 145, 138, 140*, –, 130, 125, 110*, 324, 860, 1935 %. Die Zulass der Aktien zur Notiz an der Hamburger Börse erfolgte am 21./11. 1912.