1590 Plantagen- und Kolonisations-Gesellschaften etc. Chocolä Neutze'' geschriebenen Kaffee- und Zucker-Plantagen Chocolä, sowie des im Bezirk Cuyotenango (Departement Suchitepequez) belegenen auf den Namen von José Guardiola registrirten Weidelandes. Im J. 1912/13 erwarb die Ges. grössere Terrains für Weide- zweckeu. Kaffee-, Zucker- u. Maiskultur. Die Ges. ist auch berechtigt, Handelsgeschäfte zu betreiben. Geerntet wurden 1908/09–1915/16: Kaffee 11 600, 12 300, 10 000, 13 000, 8000, 14 000, 11 500, 11 700 Quintales; Zucker 26 300, 23 000, 23 725, 24 800, 25 200, 30 000, 28 000, 22 350 Quintales. Kapital: M. 2 600 000 in 2600 Aktien à M. 1000. Urspr. 260 Aktien à M. 10 000, It. G.-V. v. 16./10. 1896 in 2600 Stücke à M. 1000 umgewandelt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Rest 7½ % Tant. an A.-R. (garantiert mit M. 10 000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1916: Aktiva: Plantagen 2 100 000, Gebäude u. Masch. 450 000, Mobil. 1, Verwalt. Chocolä 515 161, Feldeisenbahn 100 000, Effekten 281 700, Bank u. Kasse 38 548, Debit. 4687, Kaffee (Wert unverkaufter Kaffees angenommen mit) 109 420. – Passiva: A.-K. 2 600 000, R.-F. 260 000, Arb.-Vorschuss-Res. (Verwalt. Chocola) 200 000, Talonsteuer- Res. 26 000, Kredit. 32 610, unerhob. Div. 1100, Div. 312 000, Tant. an A.-R. 17 792, Kriegs- steuer-Rückl. 88 000, Vortrag 62 015. Sa. M. 3 599 518. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 78 311, Betriebskosten: Hiesige Unk. (inkl. Gehalt des Verwalters in Chocola) 75 400, Feuerassekuranz 18 246, Einkommensteuer 40 416, Provis. 1405, Abschreib. 139 165, Reingewinn 479 808. – Kredit: Vortrag 138 569, Nettoprodukt aus Kaffee 572 825, Wert unverkaufter Kaffees 109 420, Zs. 11 937. Sa. M. 832 752. Kurs Ende 1896–1920: 160, 160, 118.25, 100, 120, 95, 75, 93, 92.75, 87, 91, 79, 92.50, 115, 142.75, 145.50, 149, 137, 151*, –, 140, 135, 115*, 405, 1060 %. Notiert Hamburg. Dividenden 1890/91–1915/16:12, 8, 18, 10, 20, 20, 20, 4, 4, 8, 0, 4, 4, 6, 5, 7, 7, 9, 10, 11, 11, 13, 11, 10, 12, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Arthur Lindener. Leiter der Plantagen: H. Kummerfeldt. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Senator John von Berenberg-Gossler, Stellv. Gustav Müller, Andreas von Berenberg-Gossler, Hamburg; Federico Gerlach, Guatemala. Zahlstelle Für Div.: Hamburg: Joh. Berenberg, Gossler & Co. Deutsch-Argentinische Zucker-Plantagen A.-G. „Cruz Alta- (in Liquidation) in Hamburg. Gegründet: 18./12. 1911; eingetr. 30./12. 1911. Firma bis 19./2.1912: Argentinische Zucker Plantagen-A.-G. Gründung siehe dieses Handb. 1914/15. Die a. o. G.-V. v. 9./2. 1920 beschloss die Liquidation der Ges. In der G.-V. v. 11./5. 1920 wurden die Abrechnungen für die Geschäftsjahre 1916/17, 1917/18 u. 1918/19 genehmigt u der Verwalt. Entlast. erteilt. Das Betriebsjahr 1916/17 schloss mit einem Verlust von M. 150 885. 1917/18 brachte einen Gewinn von M. 4216 u. für 1918/19 wird ein Verlust von M. 95 201 ausgewiesen, der aber 1919/20 getilgt werden konnte; ausserdem für 1919/20 einen Reingewinn von M. 1 455 156 ausgewiesen. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Zuckerplantagen u. Zuckerfabriken in Argentinien. Die Akt.-Ges. übernahm im Febr. 1912 von der Firma Duhnkrack & Sohn in Hamburg die im zweiten Distrikt des Departements Cruz Alta (Provinz Tucuman in Argentinien) belegene ca. 1656 ha grosse Plantage Cruz Alta nebst der darauf befindl. Zuckerfabrik u. den sonst. Bauten sowie mit allen auf dem Grundstück befindl. Masch., Waren u. Produkten, lebendem u. totem Inventar u. mit allen mit dem Eigentum verbundenen Rechten u. Gerechtigkeiten. Ferner übertrug die Firma Duhnkrack & Sohn an die Ges. den Pachtvertrag, den sie für die Zeit vom 1./10. 1911 bis 30./9. 1919 mit Lopez Lobo in bezug auf das dem letzteren gehörige, an die Plantage Cruz Alta angrenzende Terrain geschlossen hat. Der Kaufpreis für die Plantage u. den Pachtvertrag hat M. 5 000 000 betragen u. wurde von der Deutsch- Argentin. Zucker-Plantagen-A.-G. Cruz Alta durch Zahlung von M. 3 000 000 in bar u. durch Lieferung von M. 2 000 000 Schuldverscheib. einer 5½ %, mit 105 % rückzahlbaren I. Hypoth.- Anleihe, welche durchlerststellige Hypoth. auf die Plantage Cruz Alta gesichert ist, beglichen. Die Bewirtschaftung der Plantage Cruz Alta erfolgte seit dem 1./10. 1911 für Rechnung der Akt.-Ges. Die Vorbesitzerin der Plantage Cruz Alta, die Firma Duhnkrack & Sohn, hat in den Jahren 1909–1911 die gründliche Reorganisation der Plantage durch Kultivierung der brachliegenden Ländereien, durch ausgedehnte Neuanpflanzungen von Zuckerrohr, durch Ausbau der Fabrikgebäude u. Anschaff. moderner Masch. unter Aufwend. bedeutender Kosten durchgeführt. Der Betrieb, der während der Reorganisation nur teilweise durch- zuführen war, ist erst im zweiten Halbj. 1911 in vollem Umfange aufgenommen worden- Die Ges. erntete 1912–1915 auf eigenen Pflanzungen 30 454 280, 43 130 010, 45 472 340, 33 074 980 kg Zuckerrohr, kaufte weiter 4 997 760, 19 999 520, 27 539 585, 15 190 121 kg von in der Nähe gelegenen Plantagen hinzu, verarbeitete demnach im ganzen 35 452 040, 63 129 530, 73 011 925, 48 265 101 kg, woraus 2 316 090, 5 612 921, 5 990 595, 3 135 310 kg Rohzucker Pr0- duziert wurden. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000.