1614 Brauereien. Kronenbräu vorm. M. Wahl in Augsburg. Gegen je eine Kronenbräu-Aktie mit Div. für 1920/21 wurde je eine Aktie der vereinigten Gesellschaften mit Div. für 1920/21 ausgeliefert u. gleichzeitig M. 72.50 für jede Aktie bar ausbezahlt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 22./12. 1921 um M 1 000 000 6 % Vorz.-Akt. mit mehrf. Stimmrecht. Hypotheken: M. 2 781 504, teils Annuitätenkapitalien, teils zu 4 resp. 4½ %. Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000, lt. Beschluss des A.-P. v. 6./5. 1912, rückzahlbar zu pari, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Bayer. Disconto- u. Wechsel-Bank oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1920 bis spät. 1950 durch jährl. Auslos. von mind. M. 25 000 nach der G.-V. (zuerst 1919) auf 1./4. 1920; ab 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist auf einen Coup- Termin zulässig. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt. Aufgenommen für Bauausführungen u. zur Verstärk. der Betriebsmittel. Coup.-Verj.: 5 J. (F.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlst. wie Div.-Scheine. Kurs am 25./7. 1914: 98.50 % Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1914 der früheren Brauerei Lorenz Stötter A.-G. Stücke zu M. 1000, rückzahlbar zu 100 %. Zus. mit der obigen Anl. noch im Umlauf ult. Sept 1921: M. 2 782 100. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im Jan. 1 Aktie = 1 St., Grenze 100 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. besond. Abschreib. u. Rücklag., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. der G.-V. Der A.-R. bezieht ausserdem eine feste jährl. Vergüt. von % des eingez. A.-K. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Grundst.. Geb. u. Wirtschaftanwesen 7 257 405, Masch. 620 002, Fasszeug 383 611, Gespann u. Fuhrwerk 380 002, Mobil. 20 001, Kassa 136 187, Bank. guth. u. Effekten 550 035, Kaut. 158 125, Debit., Hypothekendebit. u. Darlehen 7 904 821, Vorräte 13 280 656, (Avale 376 000). – Passiva: A.-K. 7 000 000, Obl. 2 782 100, Hyp. einschl. Zs. 2 781 504, R.-F. 1 436 488, Spez.-R.-F. 1 423 336, Stempelersatzabgabe 139 997 (Rückl. 24 000) Werkerhalt. 521 775 (Rückl. 200 000), unerhob. Div. 11 525, Unterstütz.-F. 215 490 (Rückl. 92 000), Kaut. 281 867, Kredit. 11 637 644, Hauptzollamt 570 038, Einlagen 1 469 080, Div. 420 000, (Avale 376 000). Sa. M. 30 690 846. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen, Kohlen, Eis etc. 11 886 282, allg. Unk. 9 945 042, Bier u. sonst. Steuern 3 456 685, Abschreib. 496 943, Reingewinn 736 000. – Kredit: Vortrag 103 282, Bier u. Abfälle 26 417 671. Sa. M. 26 520 954. Kurs Ende 1912–1921: 126, 120, 125*, –, 107, –, 128*, 125, 550 %. Eingef. im Mär 1895 zu 115 %. Notiert in Augsburg. Dividenden 1911/12–1920/21: 7½, 7½, 5, 5, 6, 7, 7½, 7½, 81½, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K) Direktion: Fritz Bergdolt, Ernst Metzger, Hans Heufelder. Aufsichtsrat: Vors. Rentner Carl Schwarz, Stellv. Bapkier Friedr. Schmid, Rentner Joh. Hartmann, Komm.-Rat Ed. Dubois, Bank-Dir. Carl Enzensberger, Komm.-Rat Christ. Diesel, Komm.-Rat Lorenz Stötter, Bankdir. David Mühlhauser, Augsburg; Bank-Dir. Alfons Christian, München. Zahlstellen: Augsburg: Bayer. Disconto- u. Wechsel-Bank, Friedr. Schmid & Co. München: Bayer. Handelsbank. Akt.-Ges. Kronenbräu vorm. M. Wahl in Augsburg. Gegründet: 25./7. 1885; eingetragen 3./8. 1885. Zweck: Bierbrauerei u. Mälzereibetrieb. 1894 Ankauf der Brauerei zum Goldenen Karpfen in Augsburg; 1898 wurde die dem OÖkonomierat Conrad Mezger in Friedberg gehörige Brauerei „Zieglerbräu erworben und dafür 100 Stück der 1898 neu emittierten Aktien zu 170 % gegeben (siehe unter Kapital). 1899 Erwerb der Brauerei zum Oster. lamm in Augsburg für M. 550 000 von Daniel Lehndorfer und auf den Kaufpreis 100 neue Aktien von 1899 zu 180 % in Zahlung gegeben (siehe unten). 1900/01 ist eine Neuanlage von Gär- u. Lagerkellern an Stelle mehrerer neben der Stammbrauerei in Augsburg erworbener Anwesen errichtet. Jetziger Besitz: 1 Stamm-, 1 Filialbrauere. 24 Wirtschaftsanwesen u. 5 Privathäuser, davon 1919/20 einige Wirtschaftsanwesen für zus. M. 1 001 935 verkauft. Bierabsatz 1906/07–1913/14 111 682, 112 480, 104 099, 103 672, 106 419, 107 966, 102 416, 101 725 hl; später nicht veröffentlicht. Abschreib. 1885 bis 1920 M. 3 161 150. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht 1887 um M. 250 000, It. G.-V. v. 22./12. 1890 um M. 200 000, lt. G.-V. v. 14./11. 1894 um M. 300 000, emittiert zu 115 % lt. G.-V. v. 19./2. 1898 um M. 500 000 und lt. G.-V. v. 20./2. 1899 um M. 500 000. Von der 1898er Em. dienten 100 Aktien zu 170 % zur teilweisen Begleichung des Kaufpreises für das angekaufte Zieglerbräu-Anwesen des Ökonomierats Mezger in Friedberg (s. oben), 375 Stüch wurden den Aktionären zu 150 % angeboten und 25 Stück einem Garantiekonsort. ebenfalls zu 150 % überlassen. Von der 1899er Em. wurden 100 Aktien zu 180 % dem früheren Besitzer der Brauerei zum Osterlamm (s. oben) als Teilzahlung verabfolgt, 396 Stück wurden den Aktionären 5: 1 vom 1.–30./3. 1899 zu 150 % angeboten u. 4 Stück einem Garantiekonsort. ebenfalls zu 150 % überlassen. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 16./12. 1920 um M. 1 000 000, davon 625 Stück zu 115 % den alten Aktion. angeboten; 375 Stück zu 120 % begeben Anleihen: 4 % Partial-Oblig. Serie III, und 4 % Schuldverschreib. von 1896, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. im Nov, auf 1./7. Hiervon sind M. 335 000 (verzinsl. zu 4 %, tilgbar ab 1902 in 45 Jahren) ohne Sicherstellung, der Rest ist an erster Stelle teils auf eigenen, teils auf inzwischen verkauften Anwesen versichert.