Brauereien. 1625 reicher Sommer, hohe Malz- u. Weizenpreise beeinflussten 1912/13 das Resultat ungünstig; 1913/14 erhöhter Absatz, 1914/15 Rückgang; 1914/15–1918/19 erhöhte Biererzeugung. 1916/17 Übernahme der Brauerei A. Landré. Kapital: M. 1 650 000 in 2750 Aktien à M. 600. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (1903 erfüllt), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Rest 15 % Tant. an A.-R. (jedes Mitgl. ausserdem jährl. M. 3000 feste Vergüt.), Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Grundstück 580 000, Gebäude 600 000, Masch. u. Appa- rate 40 000, Mobil. 1, Fuhrpark 1, Fastagen 1, Kasse 59 683, Effekten 715 512, Debit. einschl. Bankguth. 1 585 702, Bestände 735 902. – Passiva: A.-K. 1 650 000, R.-F. 165 000, Disp.-F. 15 901, Talonsteuer 8250, unerhob. Div. 2880, Biersteuer-Kredit 143 377, Fasspfand 25 425, Kredit. 949 540, Werkern.-F. 1 000 000, Div. 330 000, Vortrag 26 428. Sa. M. 4 316 803. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Steuern 770 665, Gespann- u. Ver. triebs-Unk. 320 682, Reparat. 239 715, Abschreib. 216 741, Delkr. 8415, Gewinn 356 428. — Kredit: Vortrag 14 324, Bier 1 864 696, Pacht u. Miete 2954, Zs. 30 673. Sa. M. 1 912 647. Kurs Ende 1912–1921: 83.50, 69.75, 69*, –, 70, 116, 130, 190, 223, – %. Notiert in Berlin. Dividenden 1911/12–1920/21: 2½, 0, 2, 3, 4, 6, 8, 10, 10, 20 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Emil Schiller, Emil Kauffmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier C. Joerger, Kaufm. Karl Prasse, Rechtsanwalt Dr. Fritz Koppe, Gen.-Dir. Ernst Jaeger, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Delbrück Schickler & Co. Löwenbrauerei – Böhmisches Brauhaus Akt.-Ges. (bis 24./2. 1922 Böhmisches Brauhaus Akt.-Ges.) in Berlin N0. 18, Landsberger Allee 11/13. Gegründet: 18./2. 1870. Die Ges. erwarb bei ihrer Gründung die früher A. Knoblauch'sche Lagerbierbrauerei, Übernahmepreis M. 1 290 000. Die bisherige Komm.-Ges. a. A. wurde lt. a. 0. G.-V. v. 23./5. 1910 in eine Akt.-Ges. umgewandelt und zwar mit Wirkung ab 1./4. 1910. Zweck: Betrieb des Brauereigewerbes u. aller damit in Zusammenhang stehenden Nebengewerbe; Mälzereibetrieb auf dem angrenzenden Grundst. Friedenstr. 89 (6000 qm gross). Zugänge auf Gebäude- u. Masch.-K. erforderten 1915/16–1919/20 M. –, 41 865, 418 799, 587 005, 698 822, 251 333. Grössere Umbauten sind 1908 zur Verminder. der Produkt.-Unk. durch.- geführt. Zur Einführ. der Biere in der Provinz wurden zahlreiche Zweigniederlass. errichtet u. zu diesem Zweck Grundstücke erworben. 1909/10 Erwerb eines Grundstücks in Spandau. Muerdings auch Herstellung von Erfrischungsgetränken, Einrichtung einer Hafermüllerei u. Vermietung der Lagerräume u. Übernahme von Lohnfuhren. Durch G.-V.-B. v. 24./2. 1922 ist mit der Löwenbrauerei A.-G. in Berlin ein Pachtvertrag bis 30./9. 1930 abgeschlossen, dem zufolge das Böhm. Brauhaus die Löwenbrauerei unter Übernahme der Kredit., Aussen- stände u. Hypothek. derart übernimmt, dass der Überschuss von circa M. 4 200 000 £+? 5 % Zs. ab 1./10. 1921 3 Monate nach endgült. Zustandekommens des Vertrages durch das Böhm. Brauhaus an die Löwenbrauerei bar zu zahlen ist. Der Pachtvertrag verlängert sich jedesmal um 3 Jahre, wenn nicht 1 Jahr vor Ablauf Kündig. erfolgt. Der Braurechtfuss erhöht sich durch Übernahme der Löwenbrauerei auf 900 000 hl. Kapital: M. 8 500 000 in 5500 Akt. à M. 600 u. 5200 Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 800 000, dazu 1873 M. 600 000 u. 1874 M. 900 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 24./2. 1922 um M. 5 200 000 falso auf M. 8 500 000) in 5200 Akt. à M. 1000, übern. von einem Konsort. (Nationalbank f. Deutschl.), angeb. den bisher. Aktionär. derart, dass auf M. 6000 alte Böhm. Brauhaus- Aktien M. 1000 neue Löwenbrauerei-Böhm. Brauhaus-Aktien zu 150 % gewährt werden. M. 175 000 junge B.-B.-Aktien finden zum Umtausch von Vereinsbrauéfei Jüterbog-Aktien Verwendung, während weitere junge Aktien dem Umtausch von Löwenbrauerei-Aktien im Verh. 1:1 dienen. Ausserdem wird den bisher Löwenbrauerei-Akt. ein Bezugsrecht auf junge Löwenbrauerei-Böhm. Brauhaus-Aktien im Verh. 10: 3 zu 150 % eingeräumt. Anleihe: M. 6 000 000 in Teilschuldverschreib. Hypotheken: M. 2 010 000, davon M. 300 000 (Friedenstr. 89), M. 210 000 (Friedenstr. 91), ferner auf Landsberger Allee an I. Stelle M. 500 000 zu 4 %, an II. Stelle M. 1 000 000 zu 4 % auf 10 Jabre fest (caufgenommen 1906). Ceschäftsjahr: 1./10.–30./9., früher bis 1907 Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis April. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 20 %, mind. aber 15 % des A.-K. (ist erfüllt), sodann event. Dotierung sonst. Res., vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Rest 6 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div., bezw. nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält eine feste Vergüt. von M. 2500 pro Mitgl., der Vors. M. 5000, die auf obige Tant. angerechnet wird. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Grundstücke Landsberger Allee 11/13 446 000, do. Friedenstr. 89 195 000, do. Friedenstr. 91 275 000, Gebäude 2 807 000, auswärt. Niederlags- Grundstücke, Gebäude 314 500, Masch., Kühlanlage u. Apparate 263 000, Mobil., Inventar u. Restaurat.-Utensil. 28 000, Lagerfässer u. Gärbottiche 15 000, Versandfässer 25 000, Flaschen u. Verschlüsse 1, Pferde, Wagen u. Kraftwagen 145 000, Eisenbahnwagen 1, Kraftboote 1, Vorräte 10 262 122, Kassa 11 947, Wertp. 123 231, Bankguth. 39 150, eigene Hypoth. 738 477, Aussenstände für Bier etc. 1 159 267, Darlehen, Beteilig. 3 462 642. – Passiva: A.-K. 3 300 000,