1628 Brauereien. Verrechnung. Die anderen Objekte der Brauerei Habel, wie Masch., Fässer, Mobilien, Pferde und Wagen, Bestände an Bier, Gerste, Malz, Hopfen u. sonstigen Materialien, sowie die Forderungen für geliefertes Bier u. die gewährten Darlehen, ferner die vorhandene Kasse wurden von einer am 25./8. 1906 unter der Firma C. Habel's Brauerei G. m. b. H. mit einem bar eingezahlten Grundkapital von M. 800000 errichteten Betriebs-Ges. zum Preise von M. 793 525 übernommen, bei welcher die Brauerei Königstadt mit M. 800 000 beteiligt ist, u. an welche Königstadt die erworbenen Grundstücke nebst Gebäuden für M. 150 000 jährlich auf unbestimmte Zeit verpachtet hatte. Habel's Brauerei produzierte jährl. 60 000 bis 70 000 hl. Die Ges. ist bei der Berliner Hefeverwertung G. m. b. H. beteiligt. Die Brauerei Habel wurde im Febr. 1916 stillgelegt; die Biererzeug. f. die Kundschaft von Habel wurde von der Brauerei Königstadt übernommen. Diese Ges. hat daher 1916/17 sämtliche Aktiv- u. Passivkonten der Habelbrauerei auf sich übertragen, die damit ihre selbständige Erwerbstätigkeit einstellte. Die Grundstücke der Habelbrauerei wurden auf mehrere Jahre an die Sarotti A.-G. vermietet. Die G.-V. v. 10./1. 1920 beschloss den Erwerb des der deutschen Bierbrauerei A.-G. gehörigen Brauereibetriebes in Pichelsdorf, dessen Kontingent ca. 36 000 Ztr. Malz betrug für M. 2 176 000 u. im Zusammenhang damit M. 480 000 unaus- losb. im Besitz der Deutschen Bierbrauerei befindl. Aktien der Münchener Brauhaus A.-G., womit die Ges. ein weiteres ca. 31 000 Ztr. Malz betragendes Kontingent erhielt (s. auch u. Kap.). Durch diese Massnahmen wird das Kontingent, das vorher 75 700 Ztr. Malz betrug, verdoppelt, so dass nach Zugrundeleg. des Friedensabsatzes ein Ausstoss von 480 000 hl in Anschlag gebracht u. damit erst eine volle Ausnutzung der Anlagen erreicht wird. Kapital: M. 6 500 000 in 800 Akt. à M. 1000, 8500 Akt. (Nr. 1–8500 [worunter 40 im Jahre 1880 durch Brand vernichtete und für ungiltig erklärte Nummern fehlen], 9201–9240 [ausgegeben an Stelle der vernichteten 40 Aktien) à M. 300, 700 Aktien (Nr. 8501–9200) à M. 1500 u. M. 2 000 000 in 1750 Aktien (Nr. 9241–10 990) à M. 1200. Urspr. Kapital M. 2 400 000, erhöht 1884 um M. 150 000, 1885 um M. 450 000, 1886 um M. 600 000, 1898 um M. 600 000, übernommen von Leop. Friedmann in Berlin zu 100 %, angeboten den Aktionären zu 103 %. Die G.-V. v. 1./8. 1906 beschloss Erhöhung um M. 1 500 000 in 1250 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1905, übernommen von dem Bankhaus Leop. Friedmann zu 112 %, angeboten den alten Aktionären zu 115 %. Diese Emiss. erfolgte zur teilweisen Beschaff. der Mittel für die Übernahme der C. Habel's Brauerei. Die a. o. G.-V. v. 10./1. 1920 beschloss Herabsetz. des A.-K. von M. 5 700 000 um M. 2 280 000 auf M. 3 420 000 durch Zus. legung der A. (5: 3) u. gleichzeitige Erhöh. um denselben Betrag auf M. 5 700 000 (Endfrist zur Zus. legung 5./1. 1921.) Von den neuen, ab 1./10. 1919 div.-ber A. erhielt die Deutsche Bierbrauerei für ihren Pichelsdorfer Betrieb nebst dem dazu gehörigen Kontingente nom. M. 1 280 000, von den weiteren M. 1 000 000 übernahm das Konsort. der Fa. Gebr. Arnhold M. 400 000 zu 170 % fest u. weitere M. 400 000 zu 190 % in Option bis 31./8. 1920 u. die restl. M. 200 000 wurden einem Treuh. zur Deckung der Unk. übergeben. Aus diesen der Ges. zufliessenden Mitteln wurde der Kauf. preis für die M. 480 000 Münchener Brauhaus-Aktien bestritten, sowie die Kosten für die UÜber- nahme der Kundschaft der Brauerei Adelung & Hoffmann in Potsdam. Von obiger Zus. legung werden alle diejenigen Aktionäre nicht betroffen, welche auf Grund der Beschlüsse der obengenannten G.-V. bereits freiwillig von 5 Aktien ihres Besitzes 2 der Treuhänderin (Allgemeine Treuhand A-G. in Dresden u. Berlin) überliessen u. 3 abgestempelt zurück- erhielten. Lt. G.-V. v. ? erhöht um M. 800 000 in 800 St.-Akt. à M. 1000. Hypotheken: M. 2 051 000 auf dem Grundstück Schönkauser Allee 10/11, auf Grundstück Zehdenick u. auf Grundstück Adlershof. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 300 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F. (ist 1903 erfüllt), event. Sonderrücklagen, vom Überschuss vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V., zum Spez.-R.-F. etc. Bilanz am 30. Sept. 1920: Aktiva: Grundst. u. Geb. 7 550 000, auswärtige Anwesen 125 000, Masch. u. Geräte 560 000, Lager- u. Versandfastagen 1, Pferde 1, Wagen u. Geschirre 1, Eisenb.-Wagen 1, Kraftwagen 1, Mobil. 1, Kundsch.-Inv. 1, Ausschank-Inv. 1, Flaschengeschäfts. einricht. 1, Pfandbrief-Amort. 171 382, Beteil. 82 727, Wertp. 859 571, Kassa 147 555, Wechsel 17 000, Bankguth. 259 055, Vorauszahl. u. diverse Debit. 1 043 461, Vorräte 2 115 370, Waren- Debit. 371 827, Hyp. u. Darlehen 2 332 166. – Passiva: A.-K. 5 700 000, Brauerei-Hyp. 3 000 000, Anwesen- do. 60 000, R.-F. 570 000, unerhob. Div. 3144, Versandfastagen-Pfand 229 162, Kaut. 113 491, Guth. d. Kundsch. 2 487 568, gestundete Biersteuer 147 333, Münchener Brauhaus A.-G. Verrechnungs-K. 720 201, sonst. Kredit. 2 112 667, Talonsteuer-Res. 34 200, Gewinn 457 359. Sa. M. 15 635 129. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 7 625 922, Abschr. auf Anlage-K. u. Rückst. auf Überleit.-K. 236 274. – Kredit: Vortrag 7858, Gewinn auf Bier- u- Überleit.-K. 7 854 338. Sa. M. 7 862 197. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Grundst., Geb. u. auswärtige Anwesen 6 085 000, Masch. u. Geräte 1, Lager- u. Versandfastagen 1, Pferde 1, Kraftwagen 1, Mobil. 1, Kund- schaftsinv. 1, Ausschankinv. 1, Pfandbrief-Amort. 186 050, Beteil. 78 716, Wertp. 5 353 294, Kassa 49 864, Wechsel 5000, Bankguth. 210 866, Vorauszahl. 62 490, Warenbestände 341 300, Kundschafts-Debit. 408 710, Debit. 503 286. – Passiva: A.-K. 5 700 000, Hyp. 2 051 000, N.-F. 570 000, Talonsteuer-Res. 34 200, Div.-Rückst. 1932, Kaut. u. Einlagen 191 918, Münchener