Brauereien. 1631 Brauerei Oswald Berliner A.-G., sowie sämtl. Anteile der Königsberger Dampfbrauerei Hans Engelke G. m. b. H. in Königsberg N.-M. 1918 auch Erwerb von Anteilen der Hotelgesellschaft Alexanderplatz G. m. b. H. mit den Grundstücken Alexanderstr. 46/48, Neue Königstr. 44/45, Alte Schützenstrasse 13/15. Im Geschäftsjahr 1918/19 erhebliche Erweiterung des Absatz- gebietes. Mit der Halleschen Aktien-Bierbrauerei in Halle (Saale) kam ein Fusionsvertrag zustande derart, dass den Aktionären des Halleschen Unternehmens im Umtausch für ihre St.- u. Vorz.-Aktien insges. M. 300 000 junge Aktien mit Div. ab 1./10. 1919, sowie eine Barvergüt. von M. 75 auf jede Engelhardt-Aktie gewährt wurden. Fast gleichzeitig Erwerb des gesamten M. 1 500 000 betrag. A.-K. der Wilhelm Rauchfuss-Brauereien Halle u. Giebichenstein A.-G. in Halle (Saale) gegen Hingabe von M. 800 000 ab 1./10. 1918 div.-ber. jungen Aktien u. eine Barvergüt. von M. 150 000. Die Hallesche Aktien-Bierbrauerei behält als neue Abteil. IV ihr bisheriges Tätigkeitsgebiet bei, zu dem eine Reihe von Niederlagen sowie eine Mälzerei gehören. Die Rauchfuss-Brauerei wurde stillgelegt, das bewegliche Inventar, die Vorräte sowie die Kundschaft auf die Abteil. IV übertragen, so dass sich die Ges. künftig auf die Verwalt ihres umfangreichen u. wertvollen Grundbesitzes beschränken wird. Inzwischen ist das Brauerei-Grundstück nutzbringend veräussert worden. Zu Beginn von 1919/20 Errichtung einer Zweigniederlassung in Merseburg durch Ankauf der Stadtbrauerei Karl Berger u. in Frankfurt (Oder) durch Erwerb der Berg-Brauerei Otto Kattge. Unter den 1918/19 hinzugekommenen Beteilig. befinden sich sämtliche M. 100 000 Anteile der Engelhardt- Brauerei Rathenow G. m. b. H., deren Gründung unter Übernahme der Rathenower Schlossbrauerei C. M. Hoffmann erfolgte. Bei der Hotel- Gesellschaft Alexanderplatz G. m. b. H. hat die Engelhardt - Brauerei für die letzt- stelligen, durch die Darmstädter Bank verbürgten M. 500 000 der I. Hypoth., die in Höhe von M. 3 000 000 seitens der Victoria Versich.-Act.-Ges. zu Berlin hergegeben wurde, der Bank gegenüber die Rückbürgschaft übernommen, ferner bürgt sie selbst für die diesen M. 500 000 vorangeh. M. 1 000 000 sowie für die II. Hypoth. von M. 500 000 der Universum- Film-A.-G. Ausserdem ist bei dem Erwerb der Anteile der Berliner Stadtbrauerei für die auf Belforterstr. 4 zur I. Stelle eingetr. Hypoth. von M. 400 000 den Vorbesitzern gegenüber Rückbürgschaft übernommen worden. Auf dem Grundbesitz der Brauerei Oswald Berliner A.-G. in der Brunnenstr., sind für die Hypoth.-Bank in Hamburg zur l. Stelle M. 1 500 000 eingetragen; für die ersten M. 1 000 000 hat die Engelhardt-Brauerei die Ausbietungsgarantie, für die letzten M. 500 000 die selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen. Im J. 1920 weitere Ausdehn. des Unternehmens. Mit der Dortmunder Westfalia-Brauerei A.-G. in Dortmund (A.-K. M. 750 000) wurde ein Fusionsvertrag geschlossen, nach dem das Vermögeen der Ges. als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. von der Engelhardt-Brauerei in der Weise übernommen wurde, dass für je M. 3000 Westfalia-Aktien je M. 2000 Engelhardt- Aktien gewährt wurden. Desgleichen wurden die Vereinigten St. Georgen- u. Feld- schlösschen-Brauerei A.-G. in Sangerhausen (A.-K. M. 740 000) u. die Breslauer Union- Brauerei A.-G. in Grüneiche bei Breslau (A.-K. M. 1 200 000) mit der Engelhardt-Brauerei verschmolzen gegen Umtausch der Aktien im Verhältnis 3: 2. Mit der Stiftsbrauerei Aktien - Gesellschaft in Dortmund - Hörde wurde ferner eine Interessengemeinschaft geschlossen, in die Engelhardt gegen einen Anteil am A.-K. dieser Ges. den grösseren Teil der Aktiven der Westfalia-Brauerei einbrachte, die stillgelegt u. deren Grundstück verkauft wurde. In Rathenow übernahm die Engelhardt-Brauerei die Exportbierbrauerei von F. Rutschmann & Co. u. vereinigte sie mit der im Vorj. gegründeten Engelhardt-Brauerei Rathenow G. m. b. H. unter Abstoss. des einen Grundstücks. Mit der A.-G. C. A. F. Kahl- baum in Berlin traf Engelhardt 1921 auf 10 Jahre ein Abkommen, das neben einem bartiellen Aktientausch ein Zusammengehen auf allen in Betracht kommenden Gebieten vorsieht u. es ermöglicht, den weitverzweigten Organisationsapparat der Ges. durch den Vertrieb von Kahlbaum-Likören, Spirituosen u. Weinen auszunutzen. Dieser Vertrag wurde, da die Kahlbaum-Ges. eine engere Verbindung mit der Breslauer Spritfabrik A.-G. einge- gangen war, zur Vermeidung einer ev. Interessenkollision wieder gelöst u. ein ähnliches Abkommen auf die Dauer von 20 Jahren mit den Likörfabriken J. A. Gilka G. m. b. H. u. D. Sandmann G. m. b. H. in Berlin getroffen. 1921 ferner Abschluss eines Fusionsvertrages mit der Schlesischen A.-G. für Bierbrauerei u. Malzfabrikation in Hirschberg, deren Kap. von M. 2 250 000 von der Engelhardt-Brauerei gegen M. 1 125 000 Engelhardt-Aktien übernommen wurde; hierdurch sicherte sich die Ges. 2 weitere Braustätten in Hirschberg u. Gottesberg sowie eine leistungsfähige Malzfabrik in Rudelstadt. Die Hirschberger Abteil. wurde durch die Übernahme der benachbarten Genossenschaftsbrauerei des Riesengebirges in Warmbrunn ergänzt. Die Ges. erwarb ferner von der Hessischen u. Herkulesbrauerei in Kassel deren in Greifswald gelegene Brauerei u. ferner im Lausitz. Industrie-Revier die Genossenschaftsbrauerei in Weisswasser 0./L.. Zur Durchführung dieser Transaktionen wurden die durch Lösung des ertrages mit der Kahlbaum-Ges. freigewordenen M. 2 100 000 Engelhardt-Akt. verwantd u. das A.-K. um M. 3 000 000 erhöht. Im Jahre 1922 Abschluss einer Interessengemeinschaft mit der Lindener Aktien-Brauerei in Hannover unter Wahrung der rechtlichen u. ver- waltungsmässigen Selbständigkeit beider Ges. auf 80 Jahre ab 1./10. 1921 Zwecks einheitlicher Geschäftsführung u. Sicherung gleicher Erträznisse für beide Ges. nach Massgabe ihres Stammaktienbesitzes (gegenwärtig 2: 1). Zur Durchführung dieser Verbindung wurde eine Dachges. mit M. 30 000 Kap., wovon Engelhardt M. 20 000 u. Linden M. 10 000 übernahmen, unter der Firma „Engelhardt-Linden G. m. b. H.“ gegründet.