1932 Brauereien. Die Ges. besitzt folg. Braustätten: 1. Pankow: Der 17 383 qm umfassende Block, begrenzt von der Kaiser Friedrich-, Neumann-, Spiekermann- u. Talstrasse in Pankow, wovon 7012.06 qm bebaut sind. Die Betriebs-Gebäude wurden im Jahre 1898 erbaut u. haben in den Jahren 1906–1910 eine wesentliche Erweiterung erfahren. Die Betriebs-Einrichtung umfasst im wesentlichen: 3 Cornwallkessel, 2 Dampfmasch., 1 Kohlensäure-Eismasch., 1 Licht.- u. Kraft.- anlage; der Antrieb sämtlicher Arbeitsmasch. erfolgt mittels elektr. Kraft durch 50 Motore von 1–30 PS. 5 Tiefbrunnen von durchschnittlich 120 m Tiefe fördern das zum Betriebe erforderliche, in ausreichender Menge vorhandene, gute Brau- u. Betriebswasser. Eine Flaschenspül-, Füll- u. Pasteurisier-Anlage ist auf eine tägliche Leistung für ca. 250 000 Flaschen eingerichtet. 2. Charlottenburg: Das von der Sophie-Charlottenstr. u. Danckel- mannstr. begrenzte Grundstück der früheren Kaiserbrauerei mit einem Flächeninhalt von 6638.46 qm in Charlottenburg, wovon 3661.71 qm bebaut sind. Die Betriebseinricht. um- fasst 2 Cornwallkessel, 2 Dampfmasch., 1 Eismasch. u. 2 Tiefbrunnen. 3. Berlin-Stralau: (bisher Viktoria-Brauerei): Das 15 336 qm grosse Grundst. grenzt an der Südseite an die Strasse Alt-Stralau, an der Nordseite mit einem 66 m langen eigenen Bollwerk an den Rummelsburger See. Die Brauerei-Einricht. besteht aus 3 Cornwallkesseln, 3 Dampfmasch., 1 Eismasch., mit 2 Kompressoren, 2 Dynamomasch. für Licht- u. Krafterzeug., 1 Generator zur Herstell. von Kunsteis. Der Betrieb reicht für eine Produktion ven etwa 150 000 hl aus. Die im Jahre 1898 erbaute pneumatische Mälzerei ist für eine Jahresproduktion von 50–60000 Zentner Malz eingerichtet. 4. Halle a. Saale (bisher Hallesche Aktien-Bier. brauerei): Die maschinelle Einricht. besteht aus 3 Dampfkesseln von je 100 qm Heigzfläche, 2 Dampfmasch. von je 150 u. 450 PS, 1 Eismaschinenanlage mit 3 Kompressoren mit einer Tageserzeug. von 1200 Zentnern. 5. Merseburg (früher Stadtbrauerei Karl Berge): Das Brauerei-Grundstück ist 15 150 qm gross. Die Mälzerei ist für eine Produktionsfähigkeit von ca. 20 000 Zentnern Malz eingerichtet. Die Brauereieinricht. besteht aus 2 Dampf- kesseln, 2 Dampfmasch., 2 Eismasch. u. elektr. Licht- u. Kraftanlage. 6. Frankfurt a. 0. (frühere Bergbrauerei Otto Kattge): Die Brauerei ist für eine Produktion von ca. 30 000 hl gebaut. 7. Sangerhausen: Die maschinelle Anlage besteht aus 2 Dampfkesseln, 2 Dampf- masch. von ca. 50 u. 100 PS, 1 Eismasch. mit 2 Kompressoren sowie aus 2 Dynamomasch. (Jahresausstoss ca. 30–35 000 hl). Die Mälzerei ist zur Verarbeit. von ca. 15 000 Ztr. Gerste eingerichtet. Das Gesamtareal hat eine Grösse von 23 991 qm. 8. Breslau: Die Brauerei hat mit dem dazu gehörigen Terrain eine Grundfläche von 110 899 qm. Die maschinelle Einricht. besteht aus 2 Dampfkesseln von zus. 200 cbm Heizfläche, 1 Dampfmasch. von 150 PS, sowie 1 Eiserzeugungsmasch. von 180 000 Kalorien. Jahresausstoss ca. 100 000 hl. 9. Hirschberg: Die Brauerei ist eingerichtet mit 2 Dampfkesseln von 60 u. 80 qm Heiz- fläche, 1 Dampf- u. 1 Eismasch., 1 Treber-Trocken-Anlage u. einem Sudwerk. Jahresausstoss ca. 35 000 hl. Zu der Abteilung gehören eigene Niederlags-Grundstücke in Waldenburg, Schreiberhau, Krummhübel u. Landeshut. 10. Gottesberg: Die Brauerei ist für eine Produktion von 30 000 hl eingerichtet. Zum Anwesen gehören drei Wohngebäude, ferner 6 Morgen Feldwiesen u. Eisteiche. Ausserdem ist eine Mälzerei von jährl. 15 000 Ztr. Gerste- verarbeitung vorhanden. 11. Greifswald: Das Brauereigrundstück hat eine Grösse von 508.60 a, wovon 52.19 a bebaut sind. 12. Weisswasser O.-L. – Die durch die Fusion mit der Schles. A.-G. für Bierbrauerei u. Mälzfabrikation in den Besitz der Engelhardt-Br. ge- kommene Mälzerei in Rudelstadt besteht aus dem 7 Stock hohen Neubau mit 16 pneu- matischen Trommeln u. 2 Darren, den Gebäuden der alten Tennenmälzerei nebst Darren, 1 Holzschleiferei, 2 Wohngebäuden u. Stallungen. Zu der Mälzerei, die jährl. 100 000 Ztr. Gerste verarbeiten kann, gehören noch 60 Morgen Acker u. Wiesen. Dazu kommen noech die Betriebe der Tochtergesellschaften Engelhardt-Brauerei Königsberg G. m. b. H. in Königs- berg Nm. u. Engelhardt-Brauerei Rathenow G. m. b. H. in Rathenow. Beschäftigt werden insgesamt 2200 Personen. Kapital: M. 42 000 000 in 40 000 St.-Aktien u. 2000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000; erhöht behufs Erwerb der Kaiserbrauerei in Charlottenburg um M. 600 000 in 600 Aktien, begeben zu 110 %. Zur Verstärk. der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 25./6. 1913 Erhöh. des A.-K. um M. 400 000, übern. von der Bank f. Handel u. Ind. zu 125 %, angeboten den alten Aktion. zu 130 %. Nochmals erhöht anlässlich der Angliederung der Victoria- Brauerei lt. G.-V. v. 1./12. 1917 um M. 1 350 000 (also auf M. 3 350 000) in 1350 Aktien. Für 2 Aktien der Victoria-Brauerei (A.-K. M. 2 700 000) wurde 1 neue Aktie der Engelhardt-Brauerel gewährt, auch wurde der Div.-Schein der Victoria-Brauerei für 1916/17 von Engelhardt mit 7 % = M. 75 eingelöst. Nochmals erhöht anlässlich des Erwerbs des gesamten A.-K. (M. 1 060 000) der Brauerei Oswald Berliner und der Königsberger Dampfbrauerei Hans Engelke G. m. b. H. in Königsberg i. N., lt. G.-V. v. 6./9. 1918 um M. 650 000 in 650 Aktien. Gegen M. 1 030 000 Aktien der Brauerei Oswald Berliner waren M. 500 000 Engelhardt- Aktien und gegen M. 230 000 Anteile der Engelke-Brauerei M. 115 000 Engelhardt-Aktien und M. 23 000 in bar zu leisten. Die an dem Gesamt-Akt.-Kap. der Brauerei Oswald Berliner fehlenden M. 30 000 Aktien sind inzwischen freihändig erworben worden. Von pen neuen Aktien wurden M. 615 000 der Bank für Handel u. Ind. zum Nennwerte über, lassen. Die übrigen M. 35 000 wurden der Bank für Handel u. Ind. zum Kurse von 220 % überlassen. Zur Durchführung der Fusion mit der Halleschen Aktien-Bierbrauerei, zum Ankauf der Rauchfuss-Aktien, sowie zur Verstärk. der Betriebsmittel beschloss die G.-V. V. 15./9. 1919 die Erhöh. des A.-K. um M. 2 000 000 (also auf M. 6 000 000) in Aktien zu M. 1000.