Brauereien. 1633. Davon wurden 300 Aktien, den Aktionären der Halleschen Brauerei derart gewährt, dass auf je M. 10 000 St.-Aktien oder je M. 4000 Vorz.-Aktien dieser Ges eine Engelhardt-Aktie zu M. 1000 gegeben wurde (ausser einer Barzahl. von je M. 75); 800 Aktien, dienten dem Erwerb des A.-K. der Wilh. Rauchfuss-Brauereien, u. M. 900 000, der Verstärk. der Betriebsmittel. Die letzteren wurden von nahestehenden Banken zu 150 % übernommen u. ein Teilbetrag von M. 800 000 den Aktionären zu 155 % (5: 1) angeboten. Lt. a. o. G.-V. v. 17./6. 1920 wurde das A.-K. um M. 4 000 000 auf M. 10 000 000 durch Ausgabe von 3000 St.-Aktien u. 1000 Vorz.-Aktien erhöht. Von den St.-Aktien dienten M. 750 000 zum Erwerb der Brauerei Berger, M. 500 000 zur Durchführ. der Fusion mit der Dortmunder Westfalia-Brauerei, M. 1 750 000 wurden von der Bank für Handel u. Ind. zu 120 % übernommen u. den Aktion. im Verh. 4: 1 zu 125 % angeboten. Die urspr. mit sechsfachem, lt. G.-V.-B. v. 4./1. 1921 mit zehnfachem Stimmrecht u. einer Vorz.-Div. von 7 % ausgestatteten Vorz.-Aktien wurden der Verwaltung zu pari zu gebundenem Besitz übergeben. Im Falle der Liquidation werden die Vorz.-A. vor den St.-A. zu 110 % eingelöst u. können ab 31./3. 1930 in St-A. umgewan- delt werden. Die G.-V. v. 4./1. 1921 beschloss das A.-K. weiter um M. 5 000 000 in 5000 Akt. zu erhöhen; hiervon wurden M. 500 000 für die Fusion mit der St. Georgen- u. Feldschlösschen Brauerei in Sangerhausen, M. 800 000 für die mit der Breslauer Union-Brauerei A.-G. ver- wandt, wogegen Engelhardt von letzterer M. 600 000 Kahlbaum-Aktien gegeben wurden. Die restl. M. 1 600 000 wurden von einem Bankenkonsort. zu 160 % mit der Verpflicht. über- nommen, sie bestmögl. zu verwerten u. des 165 % übersteigenden Mehrerlöses an die Engelhardt-Brauerei abzuführen. Lt. G.-V. v. 13./5. 1921 Erhöh. des A.-K. um M. 3 000 000 in Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920. Davon wurden M. 984 000 für den Ankauf der Schlesischen A-G. für Bierbrauerei u. Malzfabrikation in Landeshut verwandt, M. 2 016 000 von der Bank f. Handel u. Ind. mit der Verpflicht. übernommen, sie zur Verfüg. der Ver- walt. der Engelhardt-Brauerei zu halten. Im Zus. hang mit dem Abschl. einer Interessen- vereinig. mit der Lindener Akt.-Brauerei, der letztjähr. Ausdehn. der Engelhardt-Brauerei u. der Geldentwert. wurde, lt. G.-V. v. 28./1. 1922, das A.-K. um M. 24 000 000 durch Ausg. von 23 000 St.-A. u. 1000 6 % Vorz.-A. zu M. 1000, sämtl. mit Div.-Ber. ab 1./10. 1921 erhöht. Von den St.-A. wurden M. 17 000 000 an ein Konsort. zu 195 % mit der Verpflicht. begeben, sie den Aktion. im Verh. 1: 1 zu 200 % anzubieten, die übrigen St.-A. blieben zu Angfieder. u. Beteilig. zur Verfüg. der Ges. zum Nennwert. Die M. 2 000 000 Vorz.-Akt. alter u. neuer Em., die jetzt sämtl. eine Höchstdiv. von 6 % erhalten u. 10 faches Stimmrecht haben, wurden zus. mit M. 1 000 000 Vorz.-Akt. der Lindener Brauerei an ein aus Verwalt.-Mitgl. beider Ges. bestehendes Konsort, das sog. „Engelhardt-Linden-Syndikat“, begeben, das die Durchführ. der Interessengemeinschaft zu sichern bezweckt u. die Aktien für die Dauer des Vertrages im Portefeuille behält. Anleihe: M. 10 000 000 in 5 % Oblig. von 1921. In 1922 ist die Ausgabe einer weiteren 5% Oblig.-Anleihe von M. 15 000 000 beschlossen worden. Hypotheken: M. 6 091 648 (am 30./9. 1921). Unter diesen eine bei der Fusion mit der Halleschen Aktienbierbrauerei übernommene Hyp. von M. 750 000 für eine Schweizer Bank, die nach einem Abkommen ab 1./4. 1919 in Mark zu verzinsen, zu pari zu tilgen u. 1928 zurückzuzahlen ist. Für den aus der Valutadifferenz sich ergebenden Verlust hat die Engelhardt- Brauerei insges. höchstens M. 1 000 000 zu zahlen. Dieser Betrag ist aus laufenden Ein- gängen bereits entrichtet, so dass die Verpflicht. der Ges. sich nur noch auf die nominellen Markwerte der Verbindlichkeit erstreckt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: Der A.-R. erhält nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rückl. u. nach Zahlung von 4 % Div. eine Tant. von 10 %.. Ausserdem erhält der A.-R. eine jährl. feste Vergütung von M. 1000 für das einzelne Mitgl. u. von M. 2000 für den Vors. ZBilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Grundst. 4 512 681, Geb. 5 587 400, Wohngebäude 556 100, Restaurations-Grundst. 978 600, Niederlags- do. 510 200, Masch. u. Eismasch. 1 365 000, Pferde 1 988 200, Wagen u. Geschirre 82 400, Eisenbahnwagen 96 500, Kraftwagen 814 300, Flaschenbierutensil. 17054 900, Lagerfastagen 248 900, Transport- do. 408 800, Beleucht. 1, elektr. Licht- u. Kraft-Anlagen 1, Brunnen 2, Restaurations-Inventar 1, Ausschank- do. 1, Utensil. 1, Werkzeuge 1, Firmen- u. Warenzeichen 1, Wechsel 3825, Kassa 496 283, Bankguth. 8 178 283, Effekten 474 669, Beteilig. 7 200 429, Debit. 12 571 146, Darlehen 14 703 467, Kaut. 30 131, Waren 58 504 273, eigene Hyp. 450 000, Interims-K. 763 282, (Avale 1 600 054). – Passiva: A.-K. 18 000 000, Oblig. von 1921 10 000 000, do. Hirschberg 446 000, do. Auslos.-K. Hirschberg 2000, do. Zs.-Auszahl.-K. 229 124, Hyp. 6 091 648, R.-F. I 7 300 000, do. II 1 210 000, Dispos.-F. 128 982, Wohlf.-F. 162 706 (Rückl. 100 000), Delkr.-K. 153 650 (Rückl. 150 000), rückst. Div. 45 477, Guth. der Kundschaft 8 174 996, Waren-Kredit. 22 150 218, Reichsbiersteuerstund. 1 804 056, verschied. Kredit. (darunter 14 402 438 Bankschulden) 33 482 498, Kaut. 548 997, Talonsteuer- Res. 72 337 (Rückl. 30 000), Interims-K. 7 002 937, Rückstell. für Fusions-Unk. 839 371, (Avale 1 600 054), Div. auf Vorz.-Akt. 70 000, do. auf St.-Akt. 3 060 000, Tant. an A.-R. 367 777, Vortrag 237 002. Sa. M. 121 579 782. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Vertriebs-Kosten 103 788 77 5, Steuern u. Abgaben einschl. Reichsbiersteuer 9 110 687, Disagio u. Unk. bei Begeb. der Oblig. 804 724, Personal- u. Arbeiterversicher. 540 733, Hyp.-Zs. 249 378, Abschreib. 3 212 552, Gewinn 4 014 779. —– Kredit: Vortrag 93 053, Waren 121 628 578. Sa. M. 121 721 631. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 192111922. II. 103