1636 Brauereien. Gegründet: 28./1. 1899; eingetr. 10./3. 1899. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Das Grund- stück hatte eine Grösse von 7087 qm mit einer Front von 42 m u. ist jetzt fast ganz bebaut. 1910 Auflass. des im Jahre 1906 an die Stadt verkauften 621 qm Grundstücksland. Das Grund- stück ist jetzt noch 6540 qm gross. Der jährl. Bierabsatz der Weissbierbrauerei Gebhardt betrug ca. 40 000– 50 000 hl. Die Herstell. von Malzbier wurde 1913 aufgenommen. Das Unternehmen befand sich 1913/14 in guter Entwicklung, als diese im Aug. 1914 durch den Kriegsausbruch unterbrochen wurde. 1915/16–1918/19 wurden Reingewinne durch Her. stell. alkoholfreier Getränke erzielt. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Uber die Sanierung siehe d. Handb. 1920/21 II. Erhöht lt. G.-V. v. 16./9 1921 um M. 1 000 000 (also auf M. 2 000 000) in 1000 Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920, übern. von einem Konsort. (Bank für Handel u. Ind., Berlin) zu 100 %, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 1 zu 100 % Hypothek: M. 210 000 zu 4 %, ab 1907 mit ½ % zu amortisieren; getilgt M. 18 456. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., vom Ubrigen vertragsm. Tant. an Vorst. u. An- gestellte, dann bis 4 % Div., vom Rest 10 % an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahres- vergüt. von je M. 4800 an Vors. u. Stellv. u. je M. 2400 an jedes Mitgl.). Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Grundstück 550 000, Gebäude 338 400, Masch. 55 000, Wagen 33 700, Pferde 145 000, Lagerfastagen 4600, Transportfastagen 6500, Flaschenbier- Utensil. 178 000, Brauerei- do. 1, Kassa 4560, Hyp. 100 000, Effekten 7425, Kaut. 37 067, Aussenstände für Bier 267 130, Debit. einschl. Bankguth. 1 142 789, Darlehne 10 936, Versicher.- Präm. 2655, Waren 793 050. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 72 000 (Rückl. 10 000), Ern.-F. 100 000, Hypoth. 189 801, Kredit. 309 575, Steuerstundung für Bier u. alkoholfreie Getränke 70 720, Kaut. u. Sparguth. 282 653, Guth. der Kundschaft 226 721, Talonsteuer- Res. 8000 (Rückl. 4000), Rückstell. für fälligwerdende Beträge, Berufsgenossenschaft usw. 228 488, Div. 160 000, Tant. an A.-R. 11 285, Vortrag 17 570. Sa. M. 3 676 815. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikationskosten 1 642 742, Fuhrwerks-Unk. 777 403, Handl.-Unk. 770 372, Löhne u. Provis. 2 030 505, Betriebs-Unk. 320 103, Steuern u. Abgaben einschl. Reichsbiersteuer 364 002, Hypoth.-Zs. 7708, Abschreib. 284 531, Gewinn 202 856. — Kredit: Vortrag 17 475, Erlös aus Waren 6 251 619, do. aus Verschiedenem 131 129. Sa. M. 6 400 223. Dividenden 1911/12–1920/21: 0, 0, 0, 0, 6, 6, 6, 6, 6 (T 4 % Bonus), 8 %. C.-V.: 4. J. (K.) Direktion: Ludw. Jacobsohn, Wilh. Klaus. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Brauerei-Dir. Nacher, Stellv. Bankier Konsul S. Marx, Bank- Dir. Rehfeld, Rechtsanwalt Rich. Becher, Bankier S. Simonson, Bank-Prok. Kurt Kramer, Landesstallmeister von Goetzen, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse; Bank f. Handel u. Ind., S. Marx & Co. Kom.-Ges. a A. Münchener Brauhaus, Aktiengesellschaft in Berlin, (früher Schlossbrauerei in Oranienburg), Kaiserin Augusta Allee 110/111. Gegründet: 23./11. 1872. Die Ges. übernahm bei ihrer Konstituierung als „Schlossbrauerei Oranienburg“ die Schlossbrauerei von Wisotzky in Oranienburg u. das 1880 verkaufte Kaiser Wilhelm-Zelt (Nr. 2) im Tiergarten zu Berlin. 1886 Ankauf des Münchener Brau- hauses von J. A. Pietsch in Berlin, Johannisstr. 18–19, unter Anderung der Firma in Münchener Brauhaus, A.-G. Diese Brauerei wurde später auf ca. 100 000 hl Produktions- fähigkeit gebracht. Die Ges. hat zurzeit folg. Grundbesitz: 1) Brauereigrundstück Berlin, Johannisstr. 18/19, mit 33,54 a Flächeninhalt; 2) Brauereigrundstück Oranienburg, mit 14 ha 22 a 50 qm Gesamtflächeninhalt; 3) Niederlage in Herzfelde. Ferner wurde 1899/1900 das benachbarte Wohnhaus Berlin, Johannisstr. 17, für M. 310 000 gekauft. Der Berliner Grund- besitz der Ges. ist dadurch abgerundet und wurde eine Vergrösser. des Kesselhauses u. der Lagerräume ermöglicht; 1906 Errichtung eines Wohngebäudes in Velten, 1907/08 Ankauf eines Grundstücks in Herzfelde i. M. 1911/12 Erwerb der alten Stadtbrauerei in Fürstenberg i. M. Zugänge auf Anlagen-Kti 1905/06–1916/17: M. 68 632, 29 299, 26 500, 41 325, 111 090, 47 718, 183 920, 47 120 (Erricht. einer neuen Sudhausanlage), 33 530, ca. 60 000, ca. 50 000, rd. 110 000. Zwischen den Verwalt. des Münchener Brauhauses und der Deutschen Bierbrauerei A.-G. in Berlin ist im Aug. 1918 eine Verständigung über den Zusammenschluss erzielt worden. Die Verwalt. des Münchener Brauhauses verpachtete ihren Betrieb an die Deutsche Bierbrauerei mit Wirkung ab 1./10. 1917 auf zehn Jahre, innerhalb deren die Pächterin die Aktien des Münchener Brauhauses nach einem Auslosungsplane zu 160 % erwirbt u. in der Zwischenzeit mit 5 % verzinst. Den Münchener Brauhaus-Aktion., die an der Auslos. nicht teilzunehmen wünschen, wurde das Recht eingeräumt, ihre Aktien in solche der Deutschen Bierbrauerei umzutauschen. Die Bank für Brauindustrie verpflichtet sich, den Aktion. des Münchener Brauhauses, die an der Auslos. nicht teilnehmen wollen, vor Beginn des Ver- fahrens ihre Aktien in Aktien der Deutschen Bierbrauerei umzutauschen derart, dass für je 5 Münchener Brauhausakt. zu je M. 1200 6 Aktien der Deutschen Bierbrauerei A.-G. gegeben werden nebst einer einmal. Barzahl. von zus. M. 750. Laut Vertrag erhielten die Besitzer von Lit. A-Aktien der Münchener Brauhaus-A.-G., die an dem in 5 2 dieses Vertrages vorges. Auslos.-Verfahren teilnehmen, von der Bank f. Brau-Ind. einen Betrag von nom. M. 300 in 5 % Deutsche Kriegsanl. mit Zs, ab 1./10. 1918 pro nom. M. 1200 Münch. Brauhaus-Aktien. „