Brauereien. 1637 Es gelangte ferner der Div.-Schein pro 1917/18 sofort mit 8 % zur Einlös. Die G.-V. v. 8./3. 1919 beschloss die Übertragung des Malzkontingents und des Braurechtes auf die Deutsche Bier- brauerei A.-G. in Berlin. Die beiden Betriebe des Münchener Brauhauses sind stillgelegt. Gemäss G.-V.-B. der Deutschen Bierbrauerei A.-G. und der Brauerei Königstadt A.-G. vom 10./1. 1920 sind die Rechte und Pflichten der Deutschen Bierbrauerei A.-G. aus dem Ver- schmelzungsvertrage vom 9./9. 1918 auf die Brauerei Königstadt A.-G. zu Berlin über- gegangen, so dass künftig neben der bisherigen Schuldnerin auch die Brauerei Königstadt A.-G. für die Erfüllung dieser Vertragsverbindlichkeiten haftet. Kapital: M. 1 634 400 in 1362 Aktien à M. 1200, hiervon sind M. 480 000 B-Aktien, die anderen Aktien sind A-Aktien. Urspr. Kap. M. 1 200 000 in St.-Aktien à M. 600; über die Wandlungen des A.-K. siehe dies. Handb. 1917/18. Bei einer Liquid., die während der Dauer des Vertrages oder innerh. 3 Monaten nach Ausüb. des Kaufrechtes der Deutschen Bier- brauerei A.-G., welches dieser in betreff der Grundstücke eingeräumt ist, erfolgt, wird der Erlös wie folgt verteilt: Zunächst erhalten die A-Aktien, soweit sie nicht auf Grund des Vertrages mit der Bank für Brau-Ind. von dieser eingelöst sind, bis zu 135 %, dann alle anderen Aktien bis zu 135 %, der Rest wird zwischen alle Aktien gleichm. verteilt. Erfolgt jedoch die Ausüb. des Kaufrechtes nach dem 30./9. 1928, so gilt dasselbe mit der Massgabe, dass dann die A-Aktien, soweit sie nicht eingelöst sind, bis zu 125 %, dann alle anderen Aktien bis zu 125 % erhalten u. der Rest zwischen alle Aktien gleichmässig verteilt wird. Tritt die Ges. später als 3 Monate nach Ausüb. des Kaufrechtes in Liquid., so wird der Erlös unter alle Aktien gleichm. verteilt, ebenso wenn das Kaufrecht überhaupt nicht ausgeübt wird. Hypotheken: M. 538 156. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F. (ist erfüllt), vom verbleib. Reingewinn erhalten die A-Aktien, soweit solche nicht auf Grund des Vertrages mit der Bank für Brau-Ind. von dieser zurückgekauft sind, bis zu 5 %; von dem weit. Reingewinn sind diej. Beträge zu Rückl. zu verwenden, die die G.-V. beschliesst. Von dem weiter verbleib. Reingewinn er- halten die B-Aktien u. die bereits zurückgek. A-Aktien bis zu 5 %. Der sich ergebende Rest wird als weitere Div. an alle Aktion. verteilt, soweit die G.-V. nicht anders darüber verfügt. Tant. an Vorst. u. A.-R. sind, soweit solche zustehen, gemäss §§ 237, 245 des H. G.B. zu berechnen. Bilanz am 30. Sept. 1920: Aktiva:. Grundstücke 1 700 000, Brauerei Königstadt A.-G. 712 641. – Passiva; A.-K. Lit. A 1 154 400, do. Lit. B 480 000, R.-F. 163 440, Rücklage II 62 200, Hypoth. 538 156, Gewinn 14 444. Sa. M. 2 412 641. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 4491, Abschreib. 39 880, Gewinn 14 444. – Kredit: Vortrag 18 938, Entnahme aus Rückl. II 39 877. Sa. M. 58 816. Kurs: Einheitliche Aktien Ende 1912–1919: 111.75, 107, 111*, –, 95, 141, –,, – %. Im Okt. 1918: 135 %). Eingef. in Berlin Mai 1900; erster Kurs 2./6. 1900: 103 %. Notiz eingestellt am 12./2. 1919. Dividenden 1911/12–1920/21: 7, 7, 5, 5, 8, 8, 8, 5, 5, 5 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: P. Blankenfeldt, Georg Wohlfarht. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat Dr. Krüger, Dresden; Stellv. Fritz Merzbach, Bankier Mor. Lichtenhein, Ludw. Cahen, Bank-Dir. Wilh. Grätz, Berlin; Brauerei-Direktor Ernst Mathias. Zahlstellen: Berlin: Eigene Kasse; Dresden u. Berlin: Gebr. Arnhold, Bank für Brau- Industrie; Berlin: Königsberger u. Lichtenhein, Bank für Handel u. Industrie, Nationalbank für Deutschland, Bankhaus Hardy & Co., G. m. b. H.; Berlin, Hamburg u. Hannover: Commerz- u. Privat-Bank. Schultheiss-Patzenhofer Brauerei-Aktiengesellschaft in Berlin. Zentralbureau NW., Roonstrasse 6/7. (Firma bis 12./7. 1920: Schultheiss' Brauerei Actien-Gesellschaft). Gegründet: 27./5. 1871 als A.-G., eingetr. 26./6. 1871. Begründet 1842 vom Apotheker Prell in der neuen Jakobstr. 26, wurde die Brauerei 1853 von Jobst Schultheiss übernommen u. sing 1864 in den Besitz von Ad. Roesicke über. 1871 wurde dieselbe in eine A.-G. umge- wandelt. 1891 wurde die auf dem Kreuzberge bei Berlin belegene Brauerei Tivoli (er- zichtet 1857) mit Mälzerei in Fürstenwalde an der Spree gegen Gewährung von M. 3 000 000 Aktien erworben u. 1896 die Brauerei zum Waldschlösschen Akt.-Ges. in Dessau mit der Schultheiss' Brauerei vereinigt gegen Gewährung von M. 1 000 000 Aktien. 1898 Erwerb der Brauerei Borussia von Otto Hewald in Niederschöneweide (an der Berlin- Görlitzer Bahn und an der Spree gelegen) für M. 1 450 000, ebenso angrenzende Grundstücke von Geschwister Buntzel u. Dr. Kunheim's Erben für M. 967 775. 1904 Erhöhung des Crundstücks-Kto um rund M. 1 000 000 durch Erwerb des Grundstückes Roonstr. 6, in dem sich das Zentralbureau sowie die Wohnung für ein Vorstandsmitglied befindet; 1910 wurde zur Erweiterung des Zentralbureaus das Nachbargrundstück Roonstrasse 7 für M. 680 000 hinzugekauft. 1910 ferner Erwerb der Brauerei Pfeifferhof Carl Scholtz in Breslau für M. 2 600 000. 1914 Erwerb der Berliner Unions-Brauerei, Berlin, Hasenheide 22/31, gegen Gewähr. von I.1000 000 Aktien. 1917 Erwerb der Spandauerberg-Brauerei Akt.-Ges. in Westend bei Charlotten- burg, Spandauerberg gegen Gewährung von M. 2 000 000 Aktien. 1919 Übernahme der