1640 Brauereien. Herrmann, Rudolf Zernott, Dr. Oscar Nothmann, Dr. Fritz Koppe; stellv. Mitgl.: Hugo Kühn, Friedrich Gisevius, Rich. Misterfeld, Th. Kamp, Georg Girbig, August Lange, Arthur Jeidek, Gust. Steudel, Karl Hagemeister. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Geh. Komm.-Rat Wilh. Kopetzky, I. Stellv. Gen.-Konsul Eugen Landau, II. Stellv. Komm.-Rat Paul Herz, Geh. Komm.-Rat Ernst Meyer, Bank-Dir. Pau Mankiewitz, Geh. Komm.-Rat Herm. Frenkel, Berlin; Dr. phil. Anton Schifferer, Charlottenhol bei Neuwittenbeck (Kiel); Geh. Komm.-Rat Emil Venator, Dessau; Bankier u. Stadtrat Eugen Panofsky, Komm.-Rat Ludwig Born, Bank-Dir. Gustav Pilster, Geh. Reg-Rat Richard Witting, Bank-Dir. Dr. Hjalmar Schacht, Dir. Ludw. Katzenellenbogen, Dir. J. Stern, Bankdir. Friedr. Reinhart, Berlin; Dir. Sigfrid Händler, Breslau. Zahlstelle: Berlin: Deutsche Bank. Weissbier-Actien-Brauerei vorm. H. A. Bolle in Berlin, Friedrichstrasse 128. Gegründet: 22./8. 1872; eingetr. 26./8. 1872. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die H. A. Bolle'sche Weissbierbrauerei für M. 1 080 000. Jährl. Bierabsatz ca. 26 000 hl. Die Grundstücke umfassen ca. 118 qR mit M. 768 000 Feuerkasse nach dem Brande. Die qR steht also mit ca. M. 7500 zu Buch, doch dürften bei einem event. Verkauf ca. M. 10 000 bis 18 000 dafür bezahlt werden. Die G.-V. v. 10./10. 1910 erteilte der Verwalt. unter gewissen Bedingungen Vollmacht zum Verkauf des Grundstücks. Am 24./7. 1917 grösseres Schaden- feuer, sodass der Brauereibetrieb bis 1./10. 1917 stillliegen musste. Das Braurecht wurde deshalb in einer befreundeten Brauerei ausgeübt, ebenso 1917/18. Der Wiederaufbau nach dem Brandschaden hat sich verzögert, so dass der Betrieb erst 1918/19 in der eigenen Brauerei wiederaufgenommen werden konnte. Ü Kapital: M. 1 400 400 in 1240 abgest. Aktien à M. 300 (Tlr. 100) u. 857 Aktien à M. 1200. Urspr. M. 900 000; reduziert 1884 durch Zus. legung von 2 Aktien in eine Aktie auf die Hälfte (von den alten Aktien sind 4 nicht eingereicht). Erhöht 1886 um M. 210 000 u. 1887 um M. 90 000 auf M. 750 000. Behufs Tilgung der per 30./9. 1902 auf M. 121 481 gestiegenen Unterbilanz beschloss die G.-V., das A.-K. bis auf M. 200 000 durch Rückkauf von Aktien herabzusetzen. Auf Grund dieses Beschlusses wurde es durch Ankauf von M. 66 000 Akt. auf auf M. 684 000 ermässigt. Die G.-V. v. 31./12. 1903 beschloss, den ferneren Rückkauf von Aktien zu sistieren u. zur vollen Beseitigung des Fehlbetrages das A.-K. durch Zus.- legung der Aktien im Verh. 6:5 auf M. 570 000 herabzusetzen. Eingeliefert zur Zus. legung wurden M. 675 000 alte Aktien, die übrigen M. 9000 wurden für ungültig erklärt. Der aus dem Rückkauf von M. 66 000 Akt., sowie aus Zus. legung der restierenden M. 684 000 erzielte Buchgewinn von zus. M. 127 920 ist verbucht: M. 80 406 zur Tilg. des restl. Verlustes aus 1903, M. 27 126 zu Abschreib., M. 20 388 zur Res.- Stellungen. Die a. o. G.-V./ v. 30./9. 1921 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 830 400 durch Ausgabe von 692 Akt. zu M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920, übern. von dem Bankhaus Gebr. Arnhold zu 110 % mit der Verpflicht., sie den Aktion. im Verh. 3: 4 zum gleichen Kurse anzubieten. Hypotheken M. 424 141. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: Je M. 300 Aktienbesitz = 1 St. Nur abgest. Aktien haben Stimmrecht. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (neben einer festen Vergüt. von M. 1000 an den Vors. und von M. 2000 für jedes Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Grundst. u. Geb. 900 000, Masch. u. Apparate 1, Pferde u. Wagen 1, Fastagen u. Gefässe 1, Hyp.-Amort. 32 082, verschied. Debit. 15 731. Bierausstände 19 581, Bankguth. 1 051 663, Kasse 15 423, Eff. 98 280, Vorräte u. Bestände 166 277. – Passiva: A.-K. 1 400 000, Hyp. 424 141, R.-F. 24 000 (Rückl. 9500), Spez.-R.-F. 4095, Hyp.-Zs. 6195, Kredit.; Kaut. 245 486, Unfallversich. 400, rückst. Div. 216, Talonsteuer 5700, Fasspfand 2200, Tant. 8584, Div. 140 040, Tant. an A.-R. 10 708, Vortrag 26 874. Sa. M. 2 299 041. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Repar. 7542, Handl.-Unk. 314 382, Hyp.-Zs. 18 862, Unfallversich. 1867, Amort.-K. 6000, Reingewinn 195 703. – Kredit: Vortrag 14 524, Miets- ertrag 15 471, Bier u. Mälzerei 511 302, Zs. 3061. Sa. M. 544 361. Kurs: Abgest. Aktien Ende 1912–1921: 123, 130.50, 119', –, 115, 100, 101, 228, 281, – %. Zugelassen in Berlin Jan. 1905; erster Kurs 1905: 87 %. Dividenden: Abgest. Aktien 1911/12–1920/21: 0, 0, 0, 0, 0, 5, 5, 5, 8, 10 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Hugo Riedel. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Hans Röber, Berlin: Stellv. Rentier Herm. Saxenberg, Kaufm. Karl Steinlein, Rechtsanw. Dr., Heinz Levor, Nürnberg; Rittergutsbes. Em. Möller, Berlin; Brauerei-Dir. Bruno Elsner, Potsdam. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Gebr. Arnhold, Hans Röber. Bitterfelder Aktien-Bierbrauerei vorm. A. Brömme zu Bitterfeld. Gegründet: 1./2. 1891. Bierabsatz 1906/07–1917/18: 26 547, 28 616, 27 497, 26 337, 29 541, 29 001, 30 356, 30 407, 26 440, 30 000, 30 000, 30 000 hl; jährl. Malzproduktion: 9000 Ztr. Auch Betrieb einer Trocknereianlage, System Topf.