1654 Brauereien. Abänder. der Firma in „Hessische u. Hercules-Bierbrauerei in Cassel“. Das Brauerei. grundst. in Cassel umfasst 5 ha 6860 a; wovon ca. 8000 qm überbaut sind. 1920 wurde das Brauereigrundst. der früheren Hessischen Aktien-Bierbrauerei in der Wilhelmshöher Allee 79 in Cassel an die Stadtgemeinde u. 1921 die Zweigniederlass. in Greifswald an die Engelharct- Brauerei A.-G. in Berlin verkauft, die Brauerei der Gebr. Panse in Hann.-Münden käuflich erworben. Reingew. 1914/15–1920/21: M. 365 824, 440 733, 509 030, 378 535, 364 999, 615 836. 815 645. Kapital: M. 5 000 000 in 4600 St.-Akt. u. 400 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 22./3. 1899 auf M. 3 200 000 durch Ausgabe von 200 Aktien à M. 1000, emittiert zu 150 %. Durch den infolge des Treberkrachs in Cassel erfolgten Zusammenbruch der Firma Losch'sche Brauerei Gebr. Sumpf in Cassel u. Aug. Sumpf Söhne in Greifswald war auch die Herculesbrauerei in Mitleidenschaft gezogen worden u. in Zahlungsschwierig- keiten geraten, weil die Inhaber der beiden genannten Firmen Hauptaktionäre der Hercules. brauerei waren. Zwecks Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 5./8. 1901, das A.-K. um M. 2 200 000 auf M. 1 000 000 durch Zus. legung von 16 Aktien in 5 auf M. 1 000 000 herab- zusetzen u. um M. 1 000 000 (auf M. 2 000 000) durch Ausgabe von 1000 neuen Aktien wieder zu erhöhen. Bezugsrecht der Aktionäre war ausgeschlossen, sie wurden von einer Bank- gruppe zum Nennwert übernommen. Buchgewinn aus der Transaktion einschl. M. 410 004 Betriebsgewinn aus 1900/1901 M. 2 610 004, verwandt zu Abschreib. u. Reservestellungen. Lt. a. o. G.-V. v. 10./5. 1912 Erhöh. um M. 700 000 zum Erwerb der Hess. Aktien-Bierbrauerei Cassel u. um M. 600 000 zur Deckung der baren Zuzahl., der Vereinig.-Kosten u. zur Ver. stärk. der Betriebsmittel. Letztere M. 600 000 wurden von einem Konsort. zu 145 % übern. u. den Aktionären 3: 10 zu 150 % angeboten. Agio mit M. 211 262 z. R.-F. Lit. a. o. G.-V. v. 18./3. 1921 weiter erhöht um M. 300 000 in Vorz.-Akt. zu M. 1000, begeben zu 105 %. Die Vorz.-Akt. erhalten eine 6 % kumulative Vorz.-Div., haben in bestimmten Fällen zehnfaches Stimmrecht u. werden bei Liquidation der Ges. zu 115 % eingelöst. G.-V. v. 28./12. 1921 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 1 400 000 durch Ausgabe von 1300 St.-Akt. u. 100 6 % Vorz.-Akt. Von den St.-Akt. wurden M. 550 000 den Aktionären im Verh. 6: 1 zu 195 % angeboten, während die restl. M. 750 000 einem Konsort. zu 100 % überlassen wurden. Hypotheken: M. 441 911. Hypothekar-Anleihe der Herculesbrauerei: M. 1 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlbar zu 103 %; Stücke à M. 1000 (Nr. 1–1000 Lit. A) und M. 500 (Nr. 1001 bis 2000 Lit. B) auf Namen des Bankhauses Joh. Berenberg, Gossler & Co. in Hamburg, über- tragbar durch Indossament. Zs. 2./1. u. 1./7. Sicherungshypoth. an I. Stelle in Höhe von M. 1 650 000 auf den Brauereigrundstücken zu Cassel u. Greifswald. Zahlst.: Wie für Div., sowie Hamburg: Joh. Berenberg, Gossler & Co. Aufgelegt M. 900 000 Juli 1900 zu 101.75 % Am 11./6. 1904 wurde die Anleihe auf 2./1. 1905 zur Rückzahl. gekündigt. Gleichzeitig wurde aber den Besitzern der Stücke v. 15.–30./6. 1904 Herabsetz. des Zs.-Fusses von 5 % auf 4 % durch Abstempelung angeboten. Auf die zur ab 1./1. 1905 wirksamen Konvertierung ein- gelieferten Schuldverschreib. wurde eine bare Vergütung von 4 % gewährt. Die Tilg. der Anleihe erfolgt jetzt seit 1910 zu 102 % durch jährl. Auslos. von 1½ % zuzügl. ersp. Z8. m Dez. (zuerst 1909) auf 1./7., wobei seit 1910 eine Verstärk. der Tilg. gestattet ist. In Um- auf Ende Sept. 1921 M. 1 166 000. Hypothekar-Anleihe der Hessischen Act.-Bierbrauerei Cassel: I. M. 800 000 in 4 % Oblig. von 1896. Tilg. zu pari ab 1901. Zur Rückzahl. am 1./10. 1920 gekündigt. Zahlst. für Anleihe I u. II: Ges.-Kasse; Cassel u. Berlin: Dresdner Bank. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt.= 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 1 resp. 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. ausserord. Abschreib. u. Rückl., vertr, Tant. an Vorst., 6 % Div. auf Vorz.-Akt., 4 % Div. auf St.-Akt., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Brauereigrundstücke 299 000, do. Gebäude 170 000, Masch. 1, elektr. Anlage 1, Eis- u. Kühlmasch. 10 000, Treber- Trockenanl. 1, Eishäuser u. Keller 1, Wirtschaftshäuser 450 000, Anschlussgleis 1, Brunnen u. Wasserleit.-Anl. 1, Be- triebs-Einricht. 50 000, Grossgefässe 1, Versandfässer 20 000, Fuhrpark 80 000, Wirtsch.-Ein richt. 1, Aussenstände für Bier, Treber etc. 4 716 256, aussteh. Hypoth. u. Darlehen 3 590 577, Kassa 126 222, Bank- u. Postguth. 516 924, Wertp. 62 702, Vorräte 2 606 723, (Bürgschafts- schuldner 2 086 600). – Passiva: A.-K. 3 600 000, Anleihen 1 170 000, do. Zs. 14 045, R.-F. 411 261, Rückl. für mögl. Ausfälle 424 999, Gewinnanteilscheine, uneingel. 5740, Gläubiger 3 199 379, gestundete Brau- u. Biersteuer 419 100, Hypoth.-Schulden 441 911, hinterl. Sicherheit. 79 711, Rückl. für Unterstütz. 50 000, do. für Pens. 200 000, do. für Anliegerbeiträge 19 811, Werkerhalt.-Rückl. 600 000, Talonsteuer-Res. 31 810 Accepte 1 215 000, (Bürgschafts-Gläubiger 2 086 600), Tant. an Vorst. u. Beamte 93 031, do. an A.-R. 50 336, Div. an Vorz.-Akt. 18 000, do. an St.-Akt. 330 000, Bonus für St.-Akt. 264 000, Vortrag 60 277. Sa. M. 12 698 416. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste, Malz u. Hopfen 9 656 704, Futter 516 687, Kohlen 971 416, Pech 96 452. Biersteuer 44 961, Vermahl.-Steuer 1 024 394, Gehälter u. Löhne 3 410 512. Handl.-Unk. 1 883 752. Betriebsstoffe 204 525, Steuern 785 629, Herstell. u. Erneuer. 1 058 143, Grundstücks-Ertrag 14 383, Verlust an Wertp. 6903, Abschreib. 234 767, Gewinn 815 645. —– Kredit: Vortrag 70 416, Bier 19 837 550, Treber 437 007, Eis 180 515, Zs. 39 586, Gewinn aus verkauften Einricht. 159 806. Sa. M. 20 724 882.