1666 Brauereien. * Aufsichtsrat: Bankier Dr. Heinrich Arnhold, Stellv. Bank-Dir. Dr. Johs. Krüger, Dresden; Bankdir. Hans Arnhold, Berlin; Friedr. Kraemer, Bankier Hans Weinschenk, Frankf. a. M. Gen.-Konsul Carl Reichel, Dresden; Rechtsanwalt Dr. Heinz Levor, Nürnberg; Kaufm. Aug; Wuppermann, Justizrat Fritz Bohnert, Dortmund; Dir. Siegfried Weinmann, Mainz; C. Deilmann, Kurl. Dortmunder Union-Brauerei, A.-G. in Dortmund. Gegründet: 1./2. 1873. Fortbetrieb der Brauerei von W. Struck & Co. Dieselbe wurde damals auf ein anderes Grundst. verlegt u. durch Neubauten erweitert. Die Ges. erwarb 1917 die Gilden-Brauerei A.-G., Dortmund, im J. 1919 die Export-Brauerei Moers, Moers- Asberg u. 1920 die Victoria-Brauerei A.-G., Dortmund; ferner gliederte sie sich 1920 die Löwen-Brauerei, vorm. Peter Overbeck, A.-G., Dortmund, an u. übernahm 1918 die Malz. kontingente der Adler-Brauerei Karl Marlinghaus, Hagen u. der Union-Brauerei Bäuming. haus & Co., Horst a. Ruhr. Sie besitzt in Dortmund, Münster, Duisburg u. Düsseldorf eigene Ausschanklokale. Der gesamte Grundbesitz der Dortmunder Union-Brauerei beträgt 7 ha 7 a, wovon 6 ha 15 a in Dortmund gelegen sind. Zur Verringerung der Betriebs-Unkosten wurden die Gilden-Brauerei u. die Löwen-Brauerei stillgelegt u. zu and. Zwecken verpachtet. Bierproduktion 1898/99–1904/05: 182 600, 193 650, 190 800, 173 500, 172 400, 190 300, 189 200 hl; später jährl. über 200 000 hl. 1915/16–1917/18 konnten infolge der Produktionseinschränkung nur 70 % des Friedensabsatzes zum Versand gebracht werden. Kapital: M. 20 000 000 in 2750 A. (Nr. 1––2750) à M. 300 u. 19 175 A. (Nr. 2751–21 925) àa M. 1000. Urspr. A.-K. M. 825 000, erhöht 1885/86 auf M. 2 000 000; fernere Erhöhung um M. 1 000 000 lt. G.-V. v. 17. Juli 1896 in Aktien à M. 1000, angeboten zu pari je zur Hältte den ersten Zeichnern und den damaligen Aktionären. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 20./12. 1913 um M. 1 000 000 (also auf M. 4 000 000) in Aktien à M. 1000. Bei Erhöh. hatten die ersten Zeichner bezw. deren Rechtsnachfolger u. die jedesmaligen Aktionäre Bezugsrecht zu pari je aur Hälfte, doch wurden diese Vorrechte lt. G.-V. v. 20./12. 1913 aufgehoben. Die Aktien v. 1913 nahmen nach Massgabe der geleisteten Einzahlungen an der Div. der Geschäftsj. 1912/13 bis 1914/15 teil. Von den Aktien v. 1913 wurde die eine Hälfte den ersten Aktienzeichnern bezv. deren Rechtsnachfolgern nach Massgabe ihres Bezugsrechtes u. die andere Hälfte allen je- weiligen Aktionären mit der Massgabe zum Bezuge angeboten, dass auf den Nominalbetrag von N. 6000 alter Aktien je eine neue Aktie zu pari bezogen werden konnte. Soweit die Bezugsberechtigten von ihrem Bezugsrechte keinen Gebrauch gemacht hatten, erhielt die Ges. das Recht, die nicht bezogenen Aktien zum Pari-Kurse anderweitig zu begeben. Die G.-V. v. 20./12. 1917 genehmigte den zwischen der Gildenbrauerei A.-G. in Dortmund und der Dortmunder Union-Brauerei abgeschlossenen Vertrag, wonach die Gildenbrauerei ihr gesamtes Vermögen an die Dortmunder Union-Brauerei, unter Ausschluss der Liquidation übertrug, und zwar mit der Massgabe, dass gegen 4 Aktien der Gilden-Brauerei 1 Aktie der Dortmunder Union- Brauerei zum Nennwerte von M. 1000 gewährt wurde. Zu diesem Zwecke wurde die Erhöh, des A.-K. der Dortmunder Union-Brauerei um M. 375 000 durch Neuausgabe von 375 Aktien zum Umtausch gegen 1500 Aktien der Gildenbrauerei beschlossen. Lt. a. o. G.-V. v. 29./9. 1920 Verschmelz. mit der Dortmunder Viktoria-Brauerei, deren gesamtes Vermögen unter Ausschluss der Liquidation an die Union-Brauerei überging, die den Aktionären der Viktoria-Brauerei für je 5 ihrer Aktien je 3 neue Union-Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./9. 1919 gewährte; ferner Abschluss eines Abkommens mit der Löwen- brauerei vorm. Peter Overbeck in Dortmund auf Aktienumtausch im Verh. 5: 3 und Über tragung des Malzkontingents von 2 796 516 kg u. des Braurechts der Löwenbrauerei auf die Union-Brauerei. Demgemäss Erhöh. des A.-K. um insgesamt M. 2 100 000 in Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1919. Zur Verstärk. der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 21./12. 1920 eine weitere Erhöh. des A.-K. um M. 3 525 000 auf M. 10 000 000 in Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920, die den Aktionären im Verh. 2 1 zu 110 % angeboten wurden. Lt. a. o. G.-V. v. 28./9. 1921 zur Verbesser. der finanziellen Grundlagé des Unternehmens Verdoppel. des bisher M. 10 000 000 betragenden A.-K. durch Ausgabe von 10 000 Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920, den Aktion. 1: 1 zu 100 % angeboten. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im Dezember. Stimmrecht: Jede alte Aktie à M. 300 = 1 St., jede neue Aktie à M. 1000 = 3½ St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), alsdann 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. * Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Grundst. 657 000, Geb. 1 200 000, Neubau 1 935 000, Masch. u. Kühlanlage 730 000, Mobil. u. Utensil. 1, Gefässe 90 000, Fuhrwerk 100 000, Bier- transportwagen 40 000, Küferei 1, Besitz. abzügl. Hyp., Wirtschaftsinv. u. Darlehn 2 188 80 , Vorräte 24 357 187, Debit. 6 064 578, Bankguth. 728 371, Kassa u. Wechsel 872 155. Eff. einschl. Aktienbesitz Löwenbrauerei Dortmund 2 709 234, Braukontingente 700 000, Aktienumtausel Löwenbrauerei, Dortmund 42 000, noch nicht eingez. A.-K. 5 000 000. – Passiva: A-K 20 000 000, R.-F. 2 000 000, Spez.-R.-F. 600 000, Res. f. Besitz. 200 000, Talonsteuerres. 99 0 Fusionsunk.-Res. 25 000, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 500 000, Delkr. 515 000, Werkerhalt-k 4 000 000, Div.-Erg.-F. 300 000, Obl. Victoria-Brauerei 413 000, do. Zs. Victoria-Brauerel as Kredit. einschl. Kap.-Einl. u. gestund. Brausteuer 13 807 595, Div. 4 000 000, do. rückst. 37 560 Tant. an A.-R. sowie Grat. u. Wohlt.-F. 600 000, Vortrag 308 133. Sa. M. 47 414 333.