1670 Brauereien. Vermögen mit Aktiven u. Passiven (die Immobilien in Gesamtgrösse von 125,8 qR.) nebst Gebäulichkeiten u. Brauereieinrichtung zum Gesamtwerte von M. 666 049. Gründung siehe dieses Handb. 1913/14. Der Verlust aus 1908 erhöhte sich 1909 um M. 46 994 auf M. 96 755, 1910 auf M. 153 973, 1911 auf M. 192 444 u. per 26./3. 1912 auf M. 196 916. Die G.V. v. 26./3. 1912 beschloss deshalb die Liquidation der Ges. u. Verlegung des Sitzes von Münster nach Dortmund. Infolge nachträglich eingegangener, bereits abgeschriebeaer Forder. u. Gläubigernachlass bis 1913 auf M. 70 623 herabgemindert, aber 1914 wieder auf M. 89 191 u. 1915 auf M. 89 453 angewachsen. Der Hauptgläubiger gewährte 1916 einen Nachlass von M. 15 000, 1918 einen solchen von M. 35 000, Unterbilanz 1919 M. 91330. Kapital: M. 101 000 in 101 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 350 000; über die Wandlungen des A.-K. siehe dieses Handb. 1913/14. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Kassa 2546, Schuldner 11 254, Unterbilanz 92 176. – Passiva: A.-K. 101 000, Gläubiger 4977. Sa. M. 105 977. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unterbilanz 91 330, Handl.-Unk., Zs., Steuern, Versich. u. Gebäudereparat. 6439, Abschreib. 118 165. – Kredit: Miete 5583, Überschuss auf Mobil. 23 175, Gläubigernachlass 95 000, Unterbilanz 92 176. Sa. M. 215 934. Dividenden 1906–1911: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Aufsichtsrat: Vors. Brauerei-Dir. Karl Kleinmeyer, Heinr. Floren, Dortmund; Fr. Weidemann, Hagen i. W. Liquidator: Adolf Schulte, Dortmund, Sonnenstr. 118. Actienbierbrauerei Gambrinus in Dresden, Löbtauer Strasse 64. Gegründet: März 1872. Die Gesellschaft übernahm bei ihrer Gründung die Bier- brauerei von Ripl & Sohn zum „Gambrinus“, bestehend aus der auf der Löbtauerstrasse 64 und 66 in Dresden gelegenen Brauerei nebst Restauration und Bavuareal. Die Ges. besitzt auch das Trianon in Dresden (Schützenplatz 2 u. 4 und Trabantengasse 12). Gekauft wurde 1898/99 das Grundstück Löbtauerstr. 45. Ferner erworben 1907 ein Grundstück in Mittelebersbach u. ein solches in Briessnitz, sowie 1908 das Grundstück Gambrinusstr. 3 u. 1909 das Grundstück Hermannstr. 1 in Mügeln. Der Brauereibetrieb ist seit 15./11. 1905 still- gelegt, die Kundschaft der Ges. wird von der Brauerei zum Feldschlösschen seit 11./2. 1906 bedient; letztere Ges. u. die Deutsche Bierbrauerei-A.-G. in Berlin (s. bei Kap.) zahlten zus. 1911/12–1920/21 M. 133 300, 132 380, 131 400, 130 360, 129 260, 128 100, 128 380, 127 040, 127 040, 125 580 Pacht. Kapital: M. 569 000 in 519 Aktien A und 50 Aktien B (Nr. 1001–1050) à M. 1000. Bis 16./12. 1898 bestand das-A.-K. aus M. 540 000 (über die früheren Wandlungen s. Jahrg. 1899/1900). Die G.-V. vom genannten Tage beschloss Erhöhung um M. 262 000 auf M. 802 000. Die G.-V. v. 29./9. 1905 ermächtigte den Vorst. zum Abschluss eines Pachtvertrages mit der Brauerei zum Feldschlösschen, A.-G. in Dresden und der Deutschen Bierbrauerei A.-G. in Berlin mit Wirkung ab 1./10. 1904, u. Erhöh. des A.-K. um M. 248 000. Für das A.-K. werden 6 % Div. garantiert, von denen M. 1 000 000 Aktien (Nr. 1–1000) zu 150 % innerh. 30 Jahren zurückgekauft und ausgelost werden. Aus den Gewinnen 1905–1921 sind M. 481 000 Akt. ausgelost bezw. eingezogen worden, somit noch in Umlauf M. 519 000 Aktien A u. M. 50 000 Aktien B. Anleihen: M. 900 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1899, rückzahlbar zu 105 %, 1800 Stücke à M. 500. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 durch jährl. Ausl. von 40 Oblig. in der G.-V. oder A.-R.-Sitzung (zuerst 1903) auf 1./7.; event. verstärkte Tilg. oder gänzliche Künd. mit 3 Monate Frist gestattet. Sicherheit: Erststellige Hypoth. auf dem Brauereigrundstück in Höhe von M. 945 000 u. M. 10 000 Kosten-Kaut.-Flypoth. Verj. der Coup. 4 J. n. F. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Noch in Umlauf Ende Sept. 1921 M. 540 000. Kurs in Dresden Ende 1912–1921: 99.50, 97, 96.75,* –, 92, –, 92*, 95, 99.50, 97 %. Hypotheken: M. 245 772. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige besondere Rücklagen, Auslos. von 2 % des A.-K. von M. 1 000 000 nebst ersparter Div., 4 % Div. auf Aktien, Tant. an A.-R. M. 5000, Rest Super-Div. an Aktien bezw. nach G.-V.-B. 6 % Div. sind in Zukunft garantiert 6. oben). Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1 427 880, Wirtschaftsgeräte für Schützenplatz 2/4 1, Masch. 1, Kühlanlage 1, Brauereigeräte 1, Brunnenanlage 1, Gefässe II, do. II 1, Flaschen, Verschlüsse u. Kasten 1, elektr. Lichtanlage 1, Wagen, Pferde u. Geschirre 1, Wirtschaftsgeräte 1, Eiskellerzelt 1, Eisenbahnwagen 1, Werkzeug u. Werkzeugmasch. 1, Hypoth.-Aussenstände 2300, Bier- u. sonst. Aussenstände 16 639, Feldschlösschen u. Deutsche Bierbrauerei A.-G. 129 432. – Passiva: A.-K. A 519 000, do. B 50 000, Anleihe 540 000, R.-F. 95 070, Hypoth. 245 772, unerhob. Aktien 12 840, nicht eingelöste Schuldverschreib. 1515, do. Zs. 6730, do. Div. 1920, Gewinn 103 420. Sa. M. 1 576 267. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 22 160, Gewinn 103 420. Sa. M. 125 580. – Kredit: Überweis. der Deutschen Bierbrauerei A.-G., Berlin u. Brauerei 2. Feldschlösschen A.-G., Dresden M. 125 580.