1672 Brauereien. Direktion: Gust. Beck, Ernst Klapp; Stellv. Dr. Paul Schön, Otto Saenger. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bank-Dir. Dr. jur. Victor von Klemperer; Stellv. Patentanwalt Otto H. Knoop, Dir. Paul Reisshauer, Dir. Max Emil Schmidt, Stadtrat Dr. Lotze, Justizrat Dr. Römisch, Kaufm. Arthur Türk, Rechtsanw. Erwin Wolf, Dresden: Hofrat Dr. Georg Barth, Lauf b. Nürnberg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: Dresdner Bank. Aktien-Bierbrauerei zum Lagerkeller A.-G. in Dresden-Plauen. Gegründet: 10./1. 1872; eingetr. 27./1. 1872. Firma bis 30./12. 1919 Aktienbierbrauerei zum Plauenschen Lagerkeller. Das Baukto erhöhte sich 1903/1904k um M. 321 458; davon entfielen auf maschinelle Einricht. (eine 200 HP. Dampfmaschine, neue Eismaschine, System Linde, elektr. Centrale) M. 228 866 u. auf Bauausführungen M. 226 794. Zur Bestreitung dieser Ausgaben u. zur Vermehrung der Betriebsmittel etc. hat die Ges. unten verzeichnete Anleihe von M. 750 000 aufgenommen. Neuanschaffungen erforderten 1911/12–1915/16 M. 50 834, ca. 65 000, ca. 81 000, 16 730, 150 139. Bierabsatz 1902/03–1905/06: 66 370, 63 776, 61 836, 61 160; später jährl. 60 000 bis 72 000 hl. – Die a. o. G.-V. v. 3./7. 1920 beschloss, das Unternehmen ab 1./10. 1920 auf 15 Jahre an die Schlossbrauerei Niederpoyritz, E. G. m. b. H, zu verpachten. Die Kontingente der beiden Brauereien werden zusammen von der Pächterin, die künftig I. Genossenschaftsbrauerei e. G. m. H., Dresden, firmieren wird, im Lagerkeller verwertet. Die Aktienbrauerei zum Lagerkeller wird als Akt.-Ges. weitergeführt. Kapital: M. 1 200 000 in 3500 Aktien à M. 300 u. 150 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht in 1875 um M. 300 000. Lt. a. o. G.-V. v. 3./9. 1921 Erhöh. um M. 150 000 in 150 Vorz.-Aktien zu M. 1000 mit mehrfachem Stimmrecht. Hypothek.-Anleihe: M. 750 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 18./11. 1902, rückzahlbar zu 102 %. 2500 Stücke à M. 300, lautend auf den Dresdner Bankverein als Pfandhalter oder dessen Ordre u. durch Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1908 bis längstens 1949 durch jährl. Ausl. von mind. 1 % der urspr. Summe zuzügl. ersp. Zs. im Dez. (zuerst 1907) auf 1./4.; seit 1908 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. auf einen Zinstermin mit 3 monat. Frist zulässig. Zur Sicherheit der Anleihe, welche zur Tilg. des Restes der Anleihe von 1873, Erweiterung der Anlagen u. Stärkung der Betriebsmittel der Ces. diente, ist dem Pfand- halter erststellige Kaut.-Hypoth. in Höhe von M. 800 000 an dem 21 613,6 am grossen Brauerei- grundstück der Ges. samt Zubehör bestellt; Taxwert der Grundstücke u. Gebäude Febr. 1903 zus. M. 1 470 967, der Masch. u. Apparate M. 249 600, Brandversich. der Gebäude M. 832 190. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Noch in Umlauf Ende Sept. 1921 M. 570 000. Verj. der Coup. 4 J. (K), der Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Kurs in Dresden Ende 1912–1921: 97, 94.25, 93*, –, 92, –, 92*, 94.25, 99, 95 %. Zugel. März 1903. Zur Zeichn. aufgelegt 31./3. 1903 zu 100.50 % zuzügl. Stück-Zs. ab 1./4. 1903 u. Schlussnotenstempel. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Jan. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St, 1 Vorz.-Aktie s. oben. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-EF., bis M. 150 000 Gseit 1908 erfüllt), etwaige Sonderrück. lagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer jährl. Gesamtvergüt. von M. 1000 u. Tagegelder), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Immobil. u. Geräte 756 000, Kaut. 10 000, Kasse 9153, Debit. 1 798 658. – Passiva: A.-K. 1 050 000, Schuldverschreib. 570 000, Zs., Tilg. 9558, R.-F. 360 000, Grahl-Stift. 6140, Div. 2001, Kaut. 10 000, Kredit. 379 731, Reingewinn 186 381. Sa. M. 2 573 812. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Steuern, Abschr. 167 201, Reingewinn 186 381. – Kredit: Vortrag 10 515, Erträgnisse 343 067. Sa. M. 353 582. Kurs Ende 1912–1921: 117.50, 120, 120.50*, –, 125, –, 125*, 135, 170, – %. Notiert in Dresden. Dividenden 1911/12–1920/21: 6, 6, 4, 4, 5, 5, 5, 5, 5, 8 %. C.-V.: 4 J. (F.) Vorstand: Rob. Riemer. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Kurt Fritsche; Stellv. Rechtsanw. Dr. Langer, Dir. Th. Remert, Dresden. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Dresden: Commerz- u. Privatbank. Brauerei zum Feldschlösschen Akt.-Ges. in Dresden, Chemnitzerstr. 6. Durch Beschluss der G.-V. v. 22./9. 1921 hat sich die Ges. aufgelöst. Ihr Vermögen ist als Ganzes mit Wirkung v. 1./10. 1920 ab an die Deutsche Bierbrauerei A.-G. in Berlin gegen Gewährung von Aktien dieser Ges. übertr. u. es ist vereinbart worden, dass eine Liquidation des Vermögens der aufgelösten Ges. nicht stattfinden soll. Gegründet: 22./12. 1883. Fortbetrieb der aus dem Konkurse der Aktienbrauerei zum Feld- schlösschen erworb. Brauerei. Die Firma lautete bis Ende 1899 „Consol. Feldschlösschen“. Die Ges. hat jährl. M. 1350 als Pfannenzins an die Stadt Dresden zu zahlen. Auch Mälzereibetrieb.