1692 Brauereien. H. Henninger-Reifbräu Akt.-Ges. in Erlangen. Gegründet: 16./4. 1896; eingetragen 2./5. 1896. Übernahmepreis M. 1 114 972.84. Gründung der Gesellschaft siehe Jahrgang 1901/1902. Bis 8./4. 1905 lautete die Firma Actienbrauerei Erlangen vorm. Gebrüder Reif. Die Grundstücke der Ges. bezw. die Brauerei- und Mälzereianlagen in Erlangen in der unteren Karlstrasse, Flächeninhalt 36,1 a wurden lt. G.-V. v. 10./8. 1910 für ca. M. 190 000 verkauft; es verblieben daselbst Pichplatz mit Fass. remise u. Büttnereiwerkst., Eiskeller etc. in der Nürnbergerstrasse (40, 6 a), ferner Wirtschafts. platz, Wiesen, Acker etc., sämtl. in Erlangen gelegen, Flächeninhalt (456, 5 a) u. ausserdem ein Grundstück in Bubenreuth (25,2 a). Die im Bürgberg zu Erlangen beleg. Keller befinden sich zum Teil unter fremdem Grund u. Boden. ie Ges. besitzt 6 Wirtsanwesen. Lt. G.-V. v. 8./4. 1905 Erwerb der Brauerei H. Henninger in Erlangen mit Wirkung ab 1./9. 1904. In Anrechnung auf den Gesamtkaufpreis von M. 1 261 795 übernahm die Ges. die auf den Grundstücken lastende Amort.-Hypoth. betragend am 1./9. 1904 M. 411 795, ferner wurde ein 4 % Kaufschillingsteil von M. 200 000 zu gunsten der Verkäuferin, Frau Elise Helbig welche die Übertrag-Kosten, Provis. u. Kosten der Einführung der zum Zweck der Ankäufe ihrer Brauerei neu ausgegebenen Aktien an der Berliner Börse in Höhe von M. 100 000 getragen hat, zur II. Stelle auf den erworbenen Grundbesitz eingetragen und die restlichen M. 950 000 wurden gemäss Kaufvertrag bar beglichen unter Vergütung von 4 % Zs. ab 1./10. 1904 auf M. 550 000. Die übernommenen Grundstücke haben eine Grösse von zus. 1.347 ha. Die Taxe für die Grundstücke lautet auf M. 154 720, für die Gebäude auf M. 930 020. – Die Betriebe beider Brauereien sind vereinigt. Bierabsatz jährl. ca. 60 000 hl. 1911 Erwerb der Kundschaft der Brauerei Weller in Erlangen. 1918/19 Verkauf der Mälzerei an die Konsum- genossenschaft Erlangen u. dreier Anwesen. Erwerb der 1. Erlanger Aktienbrauerei vorm. Karl Niklas. Kapital: (Bis 14./3. 1922): M. 3 000 000 in 3000 Akt. à M. 1000, wovon 938 Akt. (aus der Zahlenfolge 1–1000) mit dem Stempelaufdruck „zus. gelegt lt. G.-V.-B. v. 19./11. 1901* bzw. „Zuzahl. lt. G.-V.-B. v. 19./11. 1901 zu M. 1000 u. 2062 Aktien (Nr. 1001–3062) zu M. 1000. Sämtl. Aktien tragen jetzt die neue Firma „H. Henninger-Reifbräu A.-G.“ Urspr. M. 1 000 000. Ende des Geschäftsj. 1900/1901 trat an die Ges. die Frage der Übernahme von Hypoth.- Kapitalien u. Handschein - Forder. heran, welche die Vorbesitzer an Kunden aus- geliehen hatten und diesen ab 1./10. 1901 zur Rückzahlung kündigen konnten. Um nicht Kredite in Anspruch nehmen zu müssen, beschloss die G.-V. v. 19./11. 1901. das A.-K. um höchstens M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2:1 herabzu- setzen, ferner den Aktionären anheimzustellen, auf ihre Stücke M. 400, also 40 % zuzuzahlen, wogegen die Aktien von der Zus. legung ausgeschlossen sein und die Aktionäre M. 400 in 5 % Oblig. erhalten sollten. Von dem Recht der Zuzahl. hatten die Besitzef von M. 876 000 Aktien Gebrauch gemacht, zus.gelegt wurden M. 100 000 Aktien freiwillig, M. 22 000 zwangsweise, zu denen noch M. 2000 der Ges. zur Verwertung eingereichte Aktien kamen; an Stelle dieser zus. M. 24 000 gelangten M. 12 000 zus.gelegte Aktien für Rechnung der Beteiligten zum Verkauf, der einen Netto-Erlös von M. 7790.10 erbrachte. Auf jede der erwähnten 24 Stück Aktien kam demnach ein Betrag von M. 324.58. Die G.-V. v. 8./4. 1905 beschloss Erhöhung um M. 662 000 (auf M. 1 600 000) in 662 Aktien hiervon dienten M. 600 000 zum Erwerb der Bierbrauerei H. Henninger in Erlangen und M. 62 000 zur Verstärkung der Betriebsmittel. Die neuen Aktien wurden unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre einem Konsort. zu pari zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 1./10. 1905 überlassen, den Schlussnotenstempel trug die Ges. In der G.-V. v. 10./1. 1922 wurde beschlossen, das A.-K. um M. 1 400 000 auf M. 3 000 000 zu erhöhen. Die neuen Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1921 wurden den Aktionären (auf 4 alte 3 neue Aktien) zu 145 % angeboten. Die Ausgabe von M. 500 000 7 % Vorz.-Aktien ist beabsichtigt. Die G.-V. v. 14./3. 1922 soll über Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 7 % Vorz. Aktien à M. 1000 beschliessen. Anleihe: M. 400 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V.-B. v. 19./11. 1901, Stücke à M. 400, Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1905 durch jährl. Ausl. bezw. Rückkauf von mind. 2 % und ersp. Zs. im April auf 1./10, Jeder Aktionär, welcher bis 24./12. 1901 auf seine Aktien 40 % pro Stück zugezahlt hatte, hat eine dieser Oblig. ausgehändigt bekommen (s. auch unter Kapitah. Noch in Umlauf 1./10. 1921 M. 193 600. Zahlst. wie Div. exkl. Nürnberg. Nicht notiert. Hypotheken: M. 210 975; verzinsl. sind die Hypoth. zu 4 u. 4½ %. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Spät. im März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., event. Extra-Abschreib. und Rücklagen, ver- tragsm. Tant. an Vorst. und etwaige besondere Grat., alsdann bis 4 % Div., vom Überschuss 10% Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 1000 an den Vors., von M. 500 für jedes andere Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Grundstücke 259 739, Gebäude 580 337, Wirtschafts- häuser 65 538, Masch. 39 945, Gärbottiche 1, Lagerfässer 1, Transportfässer 42 589, Fuhrpark 1, Pferde u. Geschirre 1, Utensil. 1, Wirtschaftsinventar 1, Vorräte 1 189 592, Kassa 22 679, Wechsel 2052, Effekten 107 500, Kaut.-Effekten 139 125, Bankguth. 470 345, Debit. 668 694, Darlehen 216 397. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Teilschuldverschreibungen 193 600, Hypoth. 210 975, Biersteuern 119 533, Steuern 68 460, Kaut. 10 624, Kredit. 866 502, ausgel. Teil. schuldverschreib. 18 800, unerhob. Div. 3320, unerhob. Teilschuldverschreib.-Zs. 5480. R.-F. 130000, Res. f. Grunderwerbssteuer 15 000, Talonsteuer- Res. 25 000, Delkr.-Kto 150 000,