Brauereien. 1707 Vereinigte Brauereien, Act.- Ges. in Liquid. in Frankf. a. M. Gegründet: 4./6. 1887 mit Wirkung ab 1./9. 1886. Firma bis 7./2. 1900 „Ver. Brauereien J. H. Bauer jun., Gräff & Seeger“. Die Ges. übernahm die Brauereien Gräff & Seeger u. Joh. Heinr. Bauer jun. Die G.-V. v. 28./6. 1905 genehm. einen Vertrag mit der Frankfurter Bürgerbrauerei A.-G., jetzt Hofbierbrauerei Schöfferhof (s. diese Ges.). Danach hat die Bürgerbrauerei mit Wirkung ab 1./10. 1904 die Ver. Brauereien nebst allen Grund- stücken, Gebäulichkeiten, Anlagen, Masch. u. Utensil., sowie den gesamten Geschäfts- betrieb pachtweise auf 30 Jahre für M. 70 000 jährl. übernommen, ausserdem sind für Verwaltungs-Kosten und Vergütung an A.-R. M. 4000 zu zahlen. Die Bürgerbrauerei ist dann lt. G.-V. v. 7./9. 1905 mit der Hofbierbrauerei Schöfferhof A.-G. in Mainz unter der Firma Hofbierbrauerei Schöfferhof und Frankfurter Bürgerbrauerei, A.-G. in Frankf. a. M. mit Wirkung ab 1./10. 1904 vereinigt, wobei die Schöfferhof-Brauerei in den Vertrag mit den Vereinigten Brauereien eingetreten ist. Im Sept. 1919 wurde dann den Aktionären der Ver. Brauereien der Umtausch ihrer Aktien gegen St.-Aktien der Hofbierbrauerei Schöfferhof Frankf. Bürgerbrauerei im Verhältnis v. 1:1 oder 116 % bar für jede Aktie an- angeboten. Die Ges. hat somit ihr Vermögen im ganzen an die Hofbierbrauerei Schöfferhof u. Frankf. Bürgerbrauerei (jetzt Schöfferhof-Binding-Bürgerbräu A.-G.) veräussert, die Ges. ist aufgelöst u. in den Liquidationszustand eingetreten. Kapital: M. 569 000 in 569 Aktien à M. 1000. Das urspr. A.-K. von M. 1 000 000 ist ab Februar 1888 um M. 225 000 erhöht worden, aufgelegt zu 125 %. Über die Herabsetzung des A.-K. um M. 325 000 lt. G.-V. v. 28./6. 1905 auf M. 900 000 siehe Handb. 1920/21. In- zwischen wurden 331 Aktien ausgelost u. zu 120 % zurückgezahlt. A.-K. somit noch M. 569 000. Geschäftsjahr; 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Bis Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % Div., Rest zur Amort. des A.-K. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Forder. an die Schöfferhof-Binding-Bürgerbräu A.-G. Frankf. a. M. 711 250. – Passiva: A.-K. 569 000, R.-F. 49 000, Rückstell. des Mehrerlöses aus Verkäufen 64 650, Gewinn 28 600. Sa. M. 711 250. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vermögensüberschuss der Aktionäre M. 28 600. –— Kredit: Vortrag 150, Zs. 28 450. Sa. M. 28 600. Kurs Ende 1912–1921: In Frankf. a. M.: 105, 100, 96*, –, 95, –, 103*, 114, –, –%. — In Dresden: –, 104, –*, –, 95, –, 103*, –, –, – %. Dividenden 1911/12–1918/19: Je 5 %. C.-V.: 4 J. (K.) Liquidatoren: Jos. Alt, Aug. Bauer. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Oskar Thieben, Berlin; Stellv. Geh. Komm.-Rat Georg Arnhold, Bankier Dr. Heinr. Arnhold, Dresden. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankfurt a. M.: Märklin & Co.; Dresden: Gebr. Arnhold. Frankfurter Actien-Brauerei in Frankfurt a. d. Oder. Gegründet: 1870. 1918 Erwerb der Bergbrauereien Herm. Dahlenburg, Ad. Ehrenberg u. A. Dietl in Landsberg i. W.; Feldschlösschen (Ettinger & Kretschmann) in Sommerfeld N.-L. u. Paul Genieser in Küstrin. Kapital: M. 600 000 in 2000 Aktien à M. 300. Hypotheken: M. 994 000. Anleihe: M. 450 000 in 4½ % Oblig. von 1907 u. 1908; 21 Stücke à M. 5000, 235 à M. 1000 u. 220 à M. 500; aufgenommen zur Bestreitung der Neubaukosten der Mälzerei u. des Kaiser- saales, welche M. 215 743 bezw. 259 610 erforderten. In Umlauf Ende Sept. 1920: M. 325 500. Im J. 1919/20 eine weitere Prior.-Anleihe von M. 600 000 in Oblig. begeben. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie == 1 St., Gr. 250 St. Nur wenn es sich um Liquid. der Ges. handelt jede Aktie = 1 St. ohne Beschränkung. Gewinn-Verteilung: Mind. 10 % z. R.-F. (ist erfüllt), Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Super-Div. Die Mitgl. des A.-R. erhalten ausserdem eine feste Vergüt. von M. 500 pro Person, der Vors. aber M. 1500. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Grundst. u. Geb. 1 524 164, Masch. 251 338, Lager- fässer 40 348, Kleingefässe 61 009, Mineralwasser-Apparate 2700, Eisenbahnwagen 10 975, Kraftwagen 39 000, Brauerei-Inv. 9100, Wirtschafts-Inv. 27 300, Fuhrpark 159 784, Bierdebit. 444 965, Darlehnsdebit. gegen Hyp. u. andere Sicherh. 332 901, Kassa, Postscheck u. Bankguth. 393 661, Eff. 77 822, Vorräte 958 164. – Passiva: A.-K. 600 000, Prior.-Obl. I 325 500, do. II 600 000, do. Zs.-K. 16 351, R.-F. 60 000, Sonderrückl. 10 000, Talonsteuer-Res. 4000 (Rückl. 2000), Hyp. 994 000, unerhob. Div. 2658, Kredit. einschl. gestund. Biersteuer 1 568 804, Ern.-F. 50 000, Tant. 16 000, Div. 72 000, Vortrag 13 918. Sa. M. 4 333 232. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Herstell.- u. Vertriebskosten 8 195 759, Prior.-Zs. 87561, Abschr. 148 456, Reingewinn 153 918. – Kredit: Vortrag 11 560, Erlös aus Bier etc. 8 574 136. Sa. M. 8 585 696. Dividenden 1911/12–1920/21: 4, 4, 0, 4, 5, 6, 6, 6, 8, 12 %. C.-V.: 4 J. (K.) Vorstand: Paul Prietzel. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat Louis Simon; Stellv. Justizrat O. Loeser. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankfurt a. O. u. Berlin: Disconto-Ges.