1708 Brauereien. Bürgerliches Brauhaus Freiberg, A.-G. in Freiberg, Sachsen. Gegründet: 29./9. 1898. Gründ. s. Jahrg. 1900/1901. Die A.-G. übernahm die Brauerei der „Braugenossenschaft zu Freiberg“ für M. 500 000. Die übernommenen Anlagen haben seitdem unter Aufwendung grosser Mittel und Erwerb eines Nachbargrundstückes für M. 66 341 eine bedeutende Neu- und Umgestaltung erfahren, so dass die Produktionsfähigkeit auf 60 000 hl jährl. erhöht wurde. Besitztum siehe auch Bilanz. Bierabsatz jährl. ca. 40 000 hl. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 650 000. Über Kap.- Herabsetz. u. Ausgabe von Vorz.-Akt. siehe d. Handb. 1920/21 II. Erhöht lt. G.-V. v. 14./12. 1921 um M. 510 000 (also auf M. 1 000 000) in 510 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1921, übern. von einem Konsort. (Freiberger Bankverein Akt.-Ges. in Freiberg i. S.), davon 245 Aktien, angeb. den bisher. Aktionären (St.- oder Vorz.-Akt.) im Verh. 2:1 vom 14./1. bis 28./1. 1922 zu 125 %. Die bisher. Vorrechte der Vorz.-Akt. sind aufgehoben u. St.- u. Vorz.- Akt. gleichgestellt. Anleihen: I M. 600 in 4 % Partial-Oblig. (Stand am 30./9. 1921). Tilg. durch jährl. Auslos. – II M. 150 000 in 4 % Teilschuldverschreib von 1904. Zs. 1./4. u. 1./10. Stücke àa M. 500, rückzahlbar zu 102 %. Tilg. durch jährl. Auslos. ab 1906 im Jan. auf 1./10. Noch in Umlauf am 30./9. 1921 M. 57 000. Hypotheken (am 30./9. 1921): M. 225 291 auf der Brauerei zu 4½ %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div. an Aktien, vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R. (ausser zus. M. 12 000 fester Jahresvergütung), Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Brauereianlagen u. Betriebswerte sowie Grundstücke 549 480, div. Bierdebit. u. Hyp. 432 367, Vorräte, Barmittel etc. 463 235. — Passiva: A.-K. 490 000, Teilschuldverschreib. u. Oblig. 57 600, Hyp., Kredit. u. Diverse 713 083, Spez.-R.-F. 45 000 (Rückl. 30 000), R.-F. 41 000 (Rückl. 7000), Div. 58 800, Tant. an Vorst. 13 800, do. an A.-R. 9514, Vortrag 15 886. Sa. M. 1 445 083. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: General-Unk. 2 442 744, Abschreib. 76 904, Rein- gewinn 135 000. Sa. M. 2 654 648. – Kredit: Bier etc. M. 2 654 648. Dividenden: St.-Aktien 1911/12–1920/21: 4, 4, 4, 4, 4, 5, 5, 5, 7, 12 %. Vorz.-Aktien 1911/12–1920/21: 6, 6, 6, 6, 6, 7, 7, 7, 7, 12 %. C.-V.: 3 J. (F.) Direktion: Oswald Scheunert. Aufsichtsrat: Vors. Kammerrat Moritz Braun, Stellv. Rich. Günther, Ewald Rechenberger, Paul Hoffmann, Dir. Joh. Römer, Stadtrat Carl Jensen, Freiberg; R. Thomas, Dresden. Zahlstellen:, Freiberg: Ges.-Kasse, Freiberger Bankverein. Ganter'sche Brauerei-Gesellschaft, A.-G. in Freiburg i. Br. Gegründet: 1886. Die Ges. besitzt die früher Ludwig Ganter'sche Brauerei sowie ver- schiedene Wirtschaftsanwesen; letztere Ende Sept. 1919 mit M. 1 300 000 zu Buch stehend. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht 1888 um M. 300 000, begeben zu 125 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt); event. weitere Abschreib. u. Rücklagen, vom Übrigen vertr. Tant. an Vorst. u. event. Grat. an Beamte, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (event. nach Wahl auch bis zu M. 5000 feste Vergüt.), Gewinnrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Brauerei 840 000, Häuser 1 300 000, Einricht. 20 000, Kassa 45 013, Wertp. 81 165, Debit. 784 268, Vorräte 833 697. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 300 000, L. Ganter'scher Unterst.-F. 70 000, Kredit. 1 877 957, unerhob. Div. 1450, Div. 120 000, Tant. 24 000, Vortrag 10 737. Sa. M. 3 904 144. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 80 000, Gewinn 154 737. – Kredit: Vortrag 6507, Rohgewinn 228 229. Sa. M. 234 737. Kurs Ende 1912–1921: 96, 92, 91*, –, 90, 90, 93*, 90, 120, 300 %. Not. in Mannheim. Dividenden 1911/12–1920/21: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 8 %. C.-V.: 4 J. (F.) Direktion: H. Ganter. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Geh Komm.-Rat Konsul Dr. Brosien, Mannheim; sonst. Mitgl.: Komm.-Rat Erich Schuster, Freiburg; Dr. Jos. Markwalder, Baden (Schweiz). Zahlstellen: Freiburg i. Br.: Rheinische Creditbank u. deren sonst. Niederlass. Löwenbrauerei Louis Sinner Act.-Ges., Freiburg, Baden. Gegründet: 29./10. 1888. Gründung s. Jahrg. 1901/1902? Die Ges. übernahm käuflich: 1) von Louis Sinner dessen Löwenbrauerei, Felsenkeller Kuenzer'sche Brauerei, Brauerei im Stühlinger, Karpfenwirtschaft für M. 1 350 000; 2) von Karl Küchlin dessen in Lörrach gelegenes Anwesen für M. 103 000; 3) von Michael Hassler dessen in Freiburg gelegenes Besitztum für M. 225 000. Die der Ges. gehörige Gambrinushalle in Freiburg i. B. brannte 24./5. 1900 vollständig nieder, u. wurde der Neubau 1901 fertiggestellt. Bierabsatz Jährl. 55 000–75 000 hl. Die Reingew. der letzten J. wurden zu Abschr., Rückl. u. Vortrag verwendet.