Brauereien. 1721 Brauerei A.-G. zu Berlin mit der Massgabe übergeht, dass für je nom. M. 3000 Aktien der Breslauer Union-Ges. mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920 je nom. M. 2000 Aktien der Engelhardt- Brauerei A.-G. zu Berlin mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920 gewährt werden. Gegründet: 1892. Firma bis 24./2. 1920: Baugesellschaft Breslau mit Sitz in Breslau. Zweck: Erwerb u. Fortführung des Brauereiunternehmens der Breslauer Union Brauerei Gotthardt von Wallenberg-Pachaly in Breslau-Grüneiche, sowie der Betrieb gleichartiger und ähnlicher Unternehmungen, ferner alle Geschäfte, welche unmittelbar oder mittelbar mit vorgedachten Zwecken zusammenhängen. 1920 Ankauf der Breslauer Union in Grün- eiche. Im J. 1918 verkaufte die Ges. das seit ihrer Gründung betriebene Hotel Monopol an seinen langjährigen Leiter Hermann Schuster. Sodann wurde durch G.-V.-B. v. 12./12. 1918 den Aktionären die im Besitz der Ges. befindlichen Anteile der Kaufhaus Schweidnitzerstrasse 21 G. m. b. H. zu pari zuzügl. des Erträgnisses für 1918 zum Kauf angeboten. Mantaf M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 250 000, erhöht lt. G.-V. v. 26./10. 1899 zwecks Ankaufs der sämtl. Geschäftsanteile der Firma „Kaufhaus Schweidnitzer- strasse 21, G. m. b. H.“ um M. 650 000. Die Aktionäre hatten ein Bezugsrecht auf M. 200 000 neue Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1900, zu 103 % v. 12.–20./3. 1900 (auf M. 5000 alte entfielen M. %% Aktien). Dann weiter erhöht lt. G.-V. v. 24./2. 1920 um M. 300 000, bsgeben zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März-Juni. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Direktor, bis 4 % Vordiv., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 1000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1920: Aktiva: Brauerei-Immobil. u. Mobil. 2 123 001, Ausschank- grundstücke 975 100, Debit. u. Bestände 2 347 288. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Hypoth. 1 063 000, Kredit. 3 021 670, R.-F. 66 850, Reingewinn 93 868. Sa. M. 5 445 389. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Kosten 2 558 621, Verwalt. u. Betriebskosten, Steuern, Zs. u. Abschreib. 2 179 334, Reingewinn 93 868. – Kredit: Einnahmen für Bier, Treber etc. 4 830 196, Saldo 1627. Sa. M. 4 831 824. Dividenden 1912–1919: 4½, 5, 3½, 3½, 3½, 5, 3½, 2 %; 1919/20: 6 %. Cp.-Vj.: 4 J. (K.) Vorstand: Anton Lendle, Conrad Tismar. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Baurat Carl Grosser, Brauereibes. Wilh. Hopf, Kaufm. Herm. Eberhardt, Breslau; Brauereibes. Heinr. Kastner, Frankenstein; Hotelbes. Arthur Becker, Dresden; Rechtsanwalt Dr. Otto Schiller, Leipzig; Rittergutsbes. Friedr. von Wallenberg-Pachaly, Siebischau. Zahlstelle: Breslau: Commerz- u. Privatbank, von Wallenberg-Pachaly & Co. Vereinigte Brauereien Act.-Ges. Gumbinnen in Gumbinnen. Gegründet: 13./1. 1898; eingetr. 16./2. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Betrieb der beiden früher unter den Firmen „Felix Fürstenberg“' u. „J. C. Schawaller' in Gumbinnen bestandenen Brauereien. Der Wert der Einlagen betrug M. 492 997 bezw. M. 440 618. Beide Brauereien wurden 1900 zu einem Betriebe vereinigt; auch Mälzerei vorhanden. Der Grundbesitz der Ges. in Gumbinnen und der Gemeinde Sodeiken umfasst zus. 22 830 qm. Bierabsatz jährlich ca. 20 000 hl. 1914 Einfall der Russen. Kapital: M. 1 000 000 in 900 St.-Akt. u. 100 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 600 000 in 600 Akt. à M. 1000. Erhöht lt. G.-V. vom 27./2. 1922 um M. 400 000 in 300 St.-Akt. u. 100 6 % Vorz.-Akt. à M. 1000. Hypoth.-Anleihe: M. 350 000 in 4½ % Hypoth.-Anteilscheinen von 1903, rückzahlbar zu 103 %; 250 Stücke (Nr. 1–250) à M. 1000; 200 (Nr. 251–450) à M. 500, auf Namen u. an Ordre lautend. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 in längstens 38 Jahren durch jährl. Ausl. von 1 % samt ersp. Zs. in der G.-V. (zuerst 1905) auf 1./4.; seit 1910 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist zulässig. Sicherheit: An erster Stelle auf den Grundbesitz der Ges. eingetragen; C.-V.: 4 J. (K.), der Stücke nach 6 Jahren. Zahlst. wie bei Div.- Scheinen. Noch in Umlauf Ende Sept. 1921 M. 268 060. Kurs in Königsberg i. Pr. Ende 1912–1921: –, 90, –*, –, 90, –, 80*, 88, 85, 85 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Grundstück 74 000, Gebäude 379 000, Masch. 35 000, Selter- u. Limonaden-Masch. 7000, Fastagen u. Versandgefässe 44 000, Fuhrpark 20 000, elektr. Anl. 1, Mobil. 1, Inventar 1, Flaschen 40 000, Flaschenkisten 1, Kohlensäureflaschen 1, Buchforder. 77 958, Hypoth. 120 000, Wertp. 73 100, Kassa u. Wechsel 24 300, Vorräte 715 834. —– Passiva: A.-K. 600 000, Oblig. 268 060, unerhob. Div. 7640, Oblig.-Zs. 2385, Flaschen- u. Gefässpfand 24 587, Buchschulden 187 886, Akzepte 350 000, R.-F. 60 000, Sonderrückl. 35 000, Div. 48 000, Vortrag 26 638. Sa. M. 1 610 197. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Betriebsunk. 898 223, Oblig.-Zs. 15 750, Zs. 13 544, Abschreib. 82 475, Reingewinn 74 638. – Kredit: Vortrag 26 937, Waren 1 048 786, Mieten 3958, Hyp.-Zs. 4950. Sa. M. 1 084 632. Kurs Ende 1912–1921: 60, 55, –*, –, 80, –, 75, 80, 84, 180 %. Notiert in Königsberg i. Pr. Dividenden 1911/12–1920/21: 5, 4, 3, 7, 8, 8, 4, 5, 6, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)