1726 Brauereien. Geschäften aller Art, die mit den vorgenannten in Verbindung stehen oder sie zu fördern geeignet sind. Die Ges. bezweckt auch den Export ihrer Erzeugnisse mit Ausnahme des Exports des Reiter-Bräus nach den Ländern, in denen das Reiter-Bräu patentamtlich oder sonst gesetzl. geschützt u. hergestellt wird. Der Ges. ist die Beteil. an ähnl. Unternehm. gestattet. Kapital: M. 4 500 000 in 500 Inh.-Akt. Lit. A u. 4000 Inh.-Akt. Lit. B, übern. von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie Lit. A = 10 St., 1 Aktie Lit. B = 1 St. Direktion: Wilh. Gustav Teetzmann, Hamburg; Hans Karl Lücker, Stade. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Konsul Joh. Alb. Gustav Conrad Reuter; Stellv. Gen.-Dir. Jaques Heinz Leopold, Hamburg; Rechtsanw. Dr. jur. Friedr. Jürgens, Stade; Chemiker Dr. Joh. Friedr. Meyer, Berlin; Bankier Friedr. Probst, Bremerhaven; Fabrikbes. Hugo Mann, Barmen. Tivoli-Brauerei, Actien-Gesellschaft in Hamburg-Eidelstedt. (Firma bis 11./1. 1917: Barmbecker Brauerei.) Die G.-V. v. 8./2. 1921 beschloss die Verschmelzung mit der Bavaria-Brauerei A.-G. in Altona ohne Liquidation des Vermögens der Tivoli-Brauerei. Die Aktionäre dieser Ges. erhalten für 4 ihrer Aktien 3 Bavaria-Aktien mit Div.-Ber. für 1920/21 u. ff. Gegründet: 16./3. 1880; eingetr. 31./3. 1880. 1891 ist die Eidelstedter Brauerei „Tivoli“ hinzuerworben worden. Eig. Mälzerei. Zugänge auf Brauerei-Gebäude, Häuser u. Grundstücke, Masch.-Kti erforderten 1911/12–1918/19 M. 268 946, 123 503, 95 000, 32 988, 109 163, 77905, 205 133, 134 590. Im Januar 1914 wurde ein grosser Teil der Abteil. Tivoli in Eidelstedt durch Feuer zerstört; der im J. 1914/15 begonnene Neubau mit Masch.-Anlage erforderte bis Ende Sept. 1917 rd. M. 700 000. Bierabsatz 1901/1902–1904/1905: 109 477, 110 000, 135 000, 140 000 hl, später nicht veröffentlicht. Einnahme für Bier etc. 1905/06–1919/20: M. 1 902 270. 1 853 297, 1786 850, 1 732 743, 2 002 288, 2 227 717, 2 261 932, 2 247 141, 2 084 957, 1 551 711, 1 830 104, 1 405 158, 1 214 802, 2 404 001, 4 075 651. Die Barmbecker-Brauerei ist seit 1917 stillgelegt, die Anlage daselbst verpachtet. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Inh.-Aktien M. 1000. Urspr. M. 265 000; über die Wandlungen des A.-K. von 1880–1897, Ausgabe von Vorrechtsaktien etc. siehe dieses Handb. 1912/13 Das A.-K. bestand hiernach aus M. 1 188 000, u. zwar M. 1 176 000 in 1176 neuen Inh.- Vorz.-Aktien à M. 1000 und M. 12 000 in 40 nicht bevorrechtigten Nam,-Aktien à M. 300. Zwecks Sanierung des Unternehmens beschloss die G.-V. vom 25./4. 1901, das gesamte A.-K. von M. 1 188 000 unter Beseitigung jedes Vorrechts auf M. 475 200 derartig zus. zulegen, dass an Stelle von je M. 5000 Aktien zwei nicht bevorrechtigte Inh.-Aktien zu je M. 1000 auszugeben seien. Der durch diese Herabsetzung erzielte buchmässige Gewinn von M. 712 800 diente mit M. 300 000 zu Abschreib. auf Baulichkeiten, Anlagen etc., restl. M. 412 800 sind nach Abzug von Kosten, insbesondere auch des Aktien- stempels und der Druckkosten, zur Deckung von Verlusten auf lauf. Engagements u. zu Rückstellungen verwandt worden. In derselben G.-V. wurde gleichzeitig eine Erhöhung des verbleib. Kapitals von M. 475 200 durch Neuausgabe gleichgestellter vollgezahlter Inh.- Aktien zu je M. 1000 bis zum Gesamtbetrage von M. 1 524 800 zu pari, div.-berechtigt ab 1./10. 1900, (auf M. 2 000 000) beschlossen. Begeben wurden M. 1 325 000 und mit M. 1 324 800 bar bezahlt, die durch Zus. legung entstandene Spitze von M. 200 wurde als Zahlung eingebracht. Das A.-K. besteht nunmehr aus M. 1 800 000 in Aktien à M. 1000. Vorrechts-Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Oblig. von 1889, rückzahlbar zu 102.50 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1894 durch jährl. Ausl. von mind. M. 10 000 nom. im April auf 1. Okt.; ab 1. Okt. 1894 gänzliche Kündig. mit 3 Mon. Frist vorbehalten. Sicherheit: I. Hypothek auf d. Barmbecker Brauerei. Pfandhalter u. Zahlstelle: Hamburger Fil. der Deutschen Bank. Noch in Umlauf 1./10. 1920 M. 240 000. Kurs in Hamburg Ende 1912–1921: 101.50, 100, 101*, –, 94, –, 97*, 100, 100, – %. Hypotheken: Ausser der Vorrechts-Anleihe ist die Ges. noch an Hypoth. schuldig: I. auf der Eidelstedter Tivoli-Brauerei M. 850 000, wovon M. 400 000 an I. Stelle zu 4½ %, u. M. 450 000 an II. Stelle zu 5½ % verzinsl. Diese Hypoth. sollen durch eine Schuldverschreib. Anleihe abgelöst werden, zu welchem Zwecke bisher M. 30 000 für Kosten zurückgestellt wurden. —– II. auf diverse andere Grundstücke M. 210 000, verzinsl. zu 3½ bis 5 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt./Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum gesetzl. R.-F., event. Dotation des Delkr.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Fest zur Verf. der G.-V. Jedes Mitgl. des A.-R. bezieht ausser der Tant. eine feste Jahresvergüt. von M. 1500. Bilanz am 30. Sept. 1920: Aktiva: Brauereigrundstück 177 061, do. Gebäude 1 607 017, Häuser u. Grundstücke 404 764, Masch. 144 116, Lagerfässer u. Gärbottiche 1, Transportgebinde 73 257, Wagen u. Geschirre 2674, Motorw. 109 493, Pferde 30 555, Geräte u. Utensil. 41 803, Brunnenbau 1, Niederlagen u. Wirtsch.-Inventar 92 554, Debit. 1 105 381, Effekten 443, Kaut.- do. 122 058, Wechsel 1149, Avale 308 000, Bank u. Kassa 180 242, verschiedene Vorräte 741 59l. – Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 126 988 (Rückl. 7505), Barmbecker Prior. 240 000, Eidel-