1760 Brauereien. Bierbrauerei Kleincrostitz F. Oberländer, Akt.-Ges. Kleincrostitz bei Delitzsch. Gegründet: 26./7. 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1907; eingetr. 5./9. 1907 in Delitzsch. Gründung siehe dieses Handb. 1916/17. Zweck: Erwerb und Fortführung des von der offenen Handelsgesellschaft „Bierbrauerei Klein-Crostiz F. Oberländer“ zu Kleincrostitz betriebenen Handelsgeschäfts; Herstellung u. Verlrieb von Bier, Malz u. sonst. in das Brauereigewerbe schlagenden Rohprodukten, Erwerb, Errichtung und Unterhaltung von Grundstücken und Gebäuden, Errichtung von Zweig- niederlassungen. Die Ges. besitzt ausser der Brauerei die Grundstücke das Restaurant „Pragers Biertunnel', Restaurant „Kaiserhallen“, Gasthof „Zum Anker“, Restaurant „Trans. vaal', Restaurant Dufourstrasse 35, Gasthof „Zum goldenen Adler“, Restaurant Zur Schillerlaube', sämtlich in Leipzig und Vororten, Gasthof „Prinz von Preussen in Greppin, ferner der Gasthof Nr. 25 in Grosscrostitz und diverse andere Grundstücke. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 480 000 auf Brauerei, M. 530 000 auf Häuser. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Kassa 17 735, Allg. D. Creditanst., Leipzig 157 516, Effekten 271 494, Immob. I 479 631, do. II 1 710 095, Masch. 8090, Lagerfässer 1870, Transport- fässer 1, Utensil. u. Geräte 2938, Mobil 6247, Pferde 38 643, Wagen u. Geschirre 1, Kühl- u. elektr. Lichtanl. 6297, Anschlussgleis 6700, Flaschen 2013, div. Vorräte 367 835, Debit. 187 260, Darlehen etc. 372 059. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 1 010 000, Kaut. 6584, div. Kredit. 368 185, R.-F. 220 000, Delkr.-Kto 13 000, Talonsteuer-Res. 4000, Vermögensabgabe-Res. 13 000, Gewinn 1658. Sa. M. 3 636 428. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Gen.-Unk. 747 789, Feuerung u. Be- leucht. 299 928, Kursverlust a. Effekten 25 984, Abschreib. 44 438, Reingewinn 1658. — Kredit: Vortrag 2926, Erlös aus Bier u. Brauereiabfällen abz. verbrauchter Material. 1 077 276, Zs. u. Mietzs. 37 254, Eingang auf abgeschrieb. Forder. 2342. Sa. M. 1 119 799. Dividenden 1911/12–1920/21: 6, 6, 6, 4, 5, 2, 2, 4, 0, ? %. Direktion: Albert Bostelmann, Aug. Immler. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Paul Oberländer, Wiederau; Rittergutsbes. Martin Ober- länder, Landwirt Fritz Oberländer, Güntheritz; Rittergutspächter Max Schirmer, Neuhaus. Adler-Brauerei in Köln (Ehrenfeld) mit Brauerei in Niedermendig. Gegründet: 1872. Bis 1896 lautete die Firma „Köln-Niedermendiger Aktien-Brauerei u. wurde in obige Firma umgewandelt, nachdem die Brauerei in Köln verkauft u. die Quirin Lieven'sche Brauerei in Köln-Ehrenfeld. Subbelratherstr. 146 angekauft war. Auch Mälzerei- betrieb in der ehemal. Löltgen'sche Mälzerei in Ehrenfeld. Die Ges. besitzt 3 Brauereianwesen. Die Brauerei in Niedermendig wurde 1915/16 stillgelegt. Neu- u. Umbauten nebst neuer Masch.-Anlage in der Ehrenfelder Brauerei an der Subbelratherstr. erford. 1906/07 M. 575 664; sonst. Zugänge 1911/12–1920/21: M. 31 075, ca. 30 000, 218 844, 8366, 6174, 56 000, 30 000, 285 700, 506 352, 1 175 044. – 1905 Ank. d. Rhenaniabrauerei in Köln-Ehrenfeld, Rossstr. von der Firma J. Wahlen in Köln mit Wirk. ab 1./1. 1906 für zus. M. 1 050 000. Mit dieser Brauerei gingen auch die Gesamt-Einrichtungen nebst Kundschaft der Brauerei Barth in Hohenberg u. der Brauerei Stauff in Köln an die Ges. über. Der Betrieb der Rhenania- Brauerei wurde 1916/17 eingestellt. Die gesamte Biererzeugung geschieht jetzt im Haupt- betrieb Subbelratherstr. 146. Jährl. Bierabsatz 70 000–80 000 hl. 1917/18 Erwerb von über o des A.-K. der Bonner Aktienbrauerei in Bonn, sowie deren Dauerkontingent; auch das- jenige der Mülheim-Niedermendiger Aktienbrauerei u. Mälzerei mit Wirkung ab 1./10. 1918 erworben. 1919/20 Ankauf des Dauerkontingentes der Hansa-Brauerei August Thelen in Köln. Verkauf des Wirtschaftsanwesens Friesenstr. 33. Kapital: M. 5 600 000 in 1250 St.-Akt. à M. 600, 2540 St.-Akt. à M. 1200 u. 2 St.-Akt. u. 600 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht 1889 um M. 250 800, 1899 um M. 250 800. Die G.-V. v. 18./10. 1905 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 748 400. Die a. o. G.-V. v. 23./10. 1920 beschloss zur Verstärk. der Betriebsmittel u. zur Verhütung der Überfremd. das A.-K. um M. 600 000 zu erhöhen durch Ausgabe von 600 ab 1./10. 1920 div.-ber. Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit zweifachem Stimmrecht u. 6 % Vorz.-Div. Die Ges. ist berechtigt, die Vorz.-Akt. zu 120 % ab 1./10. 1925 zurückzukaufen. Die a. o. G.-V. v. 17./3. 1920 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 1 200 000 in 1000 St.-Akt. à M. 1200, hiervon dienten M. 1 050 000 zur Übernahme der Bonner Aktien-Brauerei in Bonn (A.-K. M. 1 050 000), deren Aktien zu ¾1o bereits im Besitz der Adler-Brauerei waren (s oben). Von den M. 1 200 000 neuen, für 1921/22 div.-ber. St.-Akt. wurden M. 1 000 000 übernommen u. zu 115 % (2:1) angeb. Die M. 1 050 000 Akt. wurden zum Umtausch gegen die Akt. der Bonner Aktien- Brauerei in der Weise verwandt, dass auf je 4 Akt. der letzteren von M. 300 oder auf jede Aktie derselben von M. 1200 je eine Aktie der Adler-Brauerei entfiel. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 10./12. 1921 um M. 1 800 000 in 1500 St.-Akt., div.-ber. ab 1./10. 1921, wovon M. 1 600 000 übern. u. zu 165 % (2: 1) angeb. wurden.