Brauereien. 1773 Direktion: Komm.-Rat Georg Walter, Ad. Baumgartner. General-Repräsentant für Österreich: Ernst Wolf, Pilsenetz. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Oberjustizrat Dr. F. Popper, Dresden; Stellv. Major a. D. Moriz Gross, Bankier Ad. Paderstein, Gen.-Konsul Fritz Chrambach, Dresden; Rechtsanw. Dr. Jos. Sehmitt, Bamberg; Bank-Dir. Oskar Thieben, Berlin:; General-Dir. H. Kempff, Frank- furt a. M.; Bankier Ernst Maron, Aug. Wilh. Schönherr, Bankier Dr. Heinrich Arnhold, Dresden. Zahlstellen: Eigene Kasse; Kulmbach: Christ. Ruckdeschel; Dresden: Philipp Elimeyer, Gebr. Arnhold; Berlin: Gebr. Arnhold. Petzbräu Aktiengesellschaft in Kulmbach. Gegründet: 22./12. 1885; eingetr. 25./2. 1886. Firma. lt. G.-V. v. 29./10. 1896 von Kulm- bacher Export-Bierbrauerei vorm. C. Petz wie oben geändert. Die Ges. übernahm von W. Müller das Brauerei- u. Mälzereianwesen für M. 1 150 000. Die Ges. besitzt eine Zweig- niederlassung in Wiesbaden (Wirtschaftsanwesen). Das Effekten- u. Beteil.-Kto setzt sich in der Hauptsache aus Anteilen an div. Biervertriebsunternehmungen zusammen. Bierabsatz 1899–1905: 120 010, 118 891. 94 426, 80 639, 77 541, 79 172, 72 908 hl; später jährl. ca. 70 000 hl. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000, erhöht lt. G.-V. v. 30. 3. 1899 um M. 200 000, angeboten den Aktionären zu 190 %. Hypotheken: M. 500 000 zu 4¼ %, vierteljährl. kündbar. Anleihe: M. 400 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1890. Stücke à M. 500 u. 1000; unbegeben sind davon M. 73 000, noch in Umlauf M. 73 000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. al pari von 1895–1934. durch jährl. Ausl. von M. 10 000 im März auf 1./7. bezw. 30./12.; verstärkte Tilg. vorbehalten. Nicht notiert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), 4 % Div., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 8000), vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Die Tant. u. feste Vergüt. des A.-R. darf 10 % des für ihn tant.-pflichtigen Gewinnes nicht übersteigen. Bilanz am 31. Dez. 1921: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 700 000, Masch. 1, Fässer 1, Eisenb.-Wag. u. Gespanne 2, Invent. u. Utensil. 3, Vorräte 1 026 480, Hyp. 16 500, Aussen- stände 1 559 109, Kassa 44 434, Wertp. u. Beteilig. 256 683. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hyp. 500 000, Teilschuldv. 68 500, Teilschuldv.-Tilg. 500, Kredit. einschl. Steuer-Rückstell. 1 481 303, R.-F. I 250 000, do. II 100 000, unerhob. Div. 1340, do. Teilschuldv.-Zs. 590, Gebühren- Aquivalent-Rückl. 20 000, Unterstütz.-F. 25 000, Talonsteuer-Rückl. 20 000, Div. 120 000, Vortrag 15 961. Sa. M. 3 603 214. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Geschäfts-Unk. 1 208 342, Abgaben u. Versich.-Beiträge 32 353, Gespann-Unterhalt. 45 029, Reparat. 162 110, Abschr. 54 574, Reingewinn 135 981. – Kredit: Vortrag 25 505, Bier u. Nebenprodukte 1 592 768, Zs. 20 117. Sa. M. 1 638 391. Kurs der Aktien Ende 1912–1921: 74, 63.25, –*, –, 80, –, 101*, –, 212, – %. Eingef. im April 1887 zu 160 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1911–1921: 4, 2, 2, 2, 2, 5, 6, 6, 6, 8, 12 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Königl. Bayer. Komm.-Rat Wilh. Müller, Gg. Günthner. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Hofrat u. Komm.-Rat Louis Ernst, Dresden; Stellv. Rentier F. L. Bauer, Gottfr. Pensel, Kulmbach; Rentner Karl Angermann, München; Heinr. Freytag, Wiesbaden. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden, Chemnitz, Leipzig: Commerz- u. Privat Bank; Bayreuth: Bayer. Staatsbank Fil. Reichelbräu, Aktien-Gesellschaft in Kulmbach. Gegründet: 9./1. 1895. Übernahmepreis der Brauerei J. W. Reichel M. 3011 202. Das- Areal betrug 88 470 qm u. wurde 1900/1901, 1904/1905 u. 1910/11 durch Zukauf von Grundstücken vergrössert. Zugänge 1909/10–1914/15 auf Anlage-Kti M. 60 974, 50 023, 75 000, ca. 79 000, 633 441, 43 880. Die Brauerei ist 1890 in Betrieb gesetzt u. hat ohne wesentliche Erweiter. eine Produktionsfähigkeit von jährl. 180 000 hl Bier. Mit dem 1./7. 1919 Aufhebung des bayerischen Biersteuerreservatrechts u. Einführung der Fabrikationssteuer. Kapital: M. 8 000 000 in 6000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 3 750 000, erhöht lt. G.-V. v. 31./10. 1921 um M. 2 250 000 in St.-Aktien u. um M. 2 000 000 in Vorz.- Aktien à M. 1000, sämtl. div.-ber. ab 1./7. 1921. Von den zu 158 % übernommenen St.-Akt. M. 1 875 000 zu 163 % (2: 1) angeboten. Die Vorz.-Akt. haben 2faches St.-R., erhalten 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahlungspflicht u. haben darüber hinaus keinen Anteil am Reingewinn; Einziehung der Vorz.-Akt. zu 112 % zuzügl. Ifd. Stückzinsen ist gestattet. In der Liqu. sind die Vorz.-Akt. vor den-St.-Akt. bevorrechtigt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann bis zu 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Grundst. u. Geb. 827 594, auswärt. Grundst. 125 000, Masch. 1, Lagerfässer 1, Versand- do. 1, Bahnwagen u. Gespanne 1, Wirtschaftsgeräte 1, Mutungs- recht 1, Bankguth., abzügl. Schulden 2 138 523, Aussenstände für Bier, abzügl. Schulden 1 550 636,