1782 Brauereien. Kloster-Langheimer Urbräu u. Bürgerbräu Akt.-Ges. in Lichtenfels. Gegründet: 20./5. 1915 mit Wirkung ab 1./10. 1914; eingetr. 26./8. 1915 in Bamberg. Firma bis 11./2. 1918: Bürgerbräu Akt.-Ges., dann bis 27./12. 1918 Kloster-Langheimer Ur- bräu A-G.) Gründer: Firma „Bürgerbräu G. m. b. H., Lichtenfels“, Lichtenfels; Kommandit- gesellschaft „J. Ruckdeschel & Söhne“', Kulmbach etc. Die Akt.-Ges. übernahm die Firma Bürgerbräu G. m. b. H., Lichtenfels. Zweck: Herstell. u. Handel in Bier, Malz u. deren Abfällen, Gerste, sowie in Erzeug- nissen der Gärungs- u. Getränkeindustrie jeder Art. An der Exportbierbrauerei Kloster Langheim G. m. b. H. hatte sich die Ges. mit M. 45 000 beteiligt u. die Geschäftsführung über. nommen. Die G.-V. v. 21./7. 1917 beschloss dann die vollständige Übernahme dieser Brauerei unter Abänderung der Firma wie oben. 1916/17 auch Erwerb der Hornungschen Brauerei- wirtschaft in Lichtenfels nebst Braukontingent. 1918 Übernahme der Brauerei Steinernes Haus in Bamberg u. der Stöckerschen Brauerei mit Gasthof zu den 3 Kronen in Markt-Zeuln. 1919 Erwerb der Meierei Bürgerbräu (Milchgut) in Lichtenfels. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M, 500 000, übernomsmen von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 21./7. 1917 zwecks Übernahme der Aussenstände, der Wirtschaftshypoth. u. der eigenen Wirtschaften, der Exportbrauerei Kloster Langheim G. m. b. H. um M. 500 000, begeben zu pari, wogegen die Immobilien nicht mit übernommen wurden. Die Ges. m. b. H. bleibt bestehen. Hypotheken: M. 849 043. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Grundstücke 48 742, Immobil. 657 000, Masch. 173 000, Fastagen 100 000, Fuhrpark 13 500, Mobil. u. Utensil. 8000, Flaschenbierutensil. 3500, Wirt- schaftsinventar 17 000, Kassa 21 450, Postscheck 486, Bankguth., Bieraussenstände u. sonst. Debit. 1 711 107, Hyp. u. Darlehen 199 513, Effekten 8650, Interims-K. 60 026, Waren 904 713. —– Passiva: A.-K. 1 000 000, Hyp. 849 043, R.-F. 37 000, Delkr. 30 000, Grunderwerbs- steuer-Rückl. 6000, Talonsteuer-Rückl. 6000, Kaut. 7800, Kredit. 1 796 122, Interims-K. 67 100, Gewinn 127 623. Sa. M. 3 926 688. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen u. Biersteuer 1 573 470, Generalunk. 1 375 566, Abschreib. 107 562, Gewinn 127 623 (davon an R.-F. 8000, 6 % Div. 60 000, Tant. an A.-R. 3400, an Delkr.-F. 5000, zur Grunderwerbssteuer-Rückl. 1500, Talonsteuer 1500. Ern.-F. 30 000, Vortrag 18 223). – Kredit: Vortrag 8588, Bier 3 077 120, Nebenprodukte 79 627, Miete u. Pachteinnahmen 18 886. Sa. M. 3 184 221. Dividenden 1914/15–1920/21: 5, 6, 7, 7, 7, ?, 6 %. Direktion: Dr. Ludwig Kislinger, Josef Haupt. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Ignatz Nacher, Berlin; Kaufm. Willi Lessing, Bamberg: Bankdir. Rehfeld, München; Exz. v. Wyszecki, Hirschberg. Inselbrauerei Lindau, Akt.-Ges. in Lindau i. B. Gegründet: 12./7. 1905 mit Wirkung ab 1./7. 1905; eingetr. 19./9. 1905. Gründung s. ds. Handb., 1906/07. Zweck: Bierbrauerei. Friedensausstoss ca. 40 000 hl. Behufs innerer Festigung des Unternehmens wurde bis 1916/17 von der Verteil. von Div. abgesehen. Kapital: M. 450 000 in 450 Aktien à M. 1000. Die a. o. G.-V. v. 23./3. 1916 beschloss die Herabsetzung des A.-K. 5: 1, also von M. 450 000 auf M. 90 000. während gleichzeitig durch Bareinlegung u. Übernahme von M. 360 000 Aktien das ursprüngliche A.- K. von M. 450 000 aufs neue wieder hergestellt wurde. Ausserdem haben die Gläubiger erhebliche Nachlässe gewährt. Durch Übernahme der Brauerei Fritz Schlechter ab 1./4. 1916 ist gleichzeitig der Ausstoss auf 45 000 hl gebracht. Im J. 1919/20 Verkauf von Immobilien u. Einricht. der Inselbrauerei, Erwerb der seit 1916 stillgelegten Brauerei Köchlin in Lindau-Reutin u. Überleitung des Betriebes der Ges. in diese. Steigerung des Ausstosses. Hypotheken: M. 116 153 auf Brauerei u. Wirtschaften (am 30./9. 1921). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie=1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div. vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 1000 für jedes Mitgl.), Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Brauerei-Anwesen 267 979, Wirtschafts- do. 52 367, Masch. 157 583, Fasszeug 2, Gespann u. Lastkraftwagen 143 224, Wirtschaftseinricht. 38 568, Flaschenbier- do. 69 944, Vorräte 866 300, Bierdebit. u. Darlehen 563 822, Kassa, Postscheck, Eff. 64 645. – Passiva: A.-K. 450 000, Hyp. 116 153, Darlehen 537 979, Kredit. 821 534, Kaut. 4886, Flaschenpfand-K. 56 319, R.-F. 20 648 (Rückl. 4398), Gebäudeinstandsetz. 49 182 (Rückl. 15 000), Delkr. 63 700, Ersatzstempelsteuer 3000, Zinsbogensteuer 4000, Div. 22 500, Tant. an A.-R. 4960, Zuweis. an Dir., Beamte u. Arb. 32 500. Sa. M. 2 224 435. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Braumaterial. einschl. Biersteuer 1 585 055, Betriebs- Unk. 1 097 136, Abschreib. 109 078, Vortrag 28 479, Gewinn 87 968. – Kredit: Vortrag 28 479, Bier, Abfälle, Eis, Pachte etc. 2 879 239. Sa. M. 2 907 719.