1790 Brauereien. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 11./8. 1903 um M. 300 000 in 300 ab 1./10. 1903 div.-ber. Aktien, begeben zu pari. Fremde Darlehen u. Hypoth.: M. 1 009 721. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div. vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Ubrigen 15 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Ausserdem erhält jedes Mitgl. des A.-R. eine jährl. feste Vergüt. von M. 1500. Bilanz am 30. Séept. 1920: Aktiva: Brauereianwesen 1 183 600, Wirtsch.-Häuser 1 149 000, abz. Hyp. 547 520 bleibt 601 479, Grundst. 15 500, Brauereieinricht., Fässer etc. 76 007, Debit. 979 414, eig. Darl. u. Hyp. 138 561, Kassa, Wertp. u Bankguth. 2 138 455. – Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 150 000, Sicherh.-Bestand 40 000, Kriegsgewinn-Rückl. 19 136, Sonder-Rückl. 191 329, Zinsbogensteuer-Rückl. 10 800, Kredit. 256 573, Biersteuerkredit 25 272, fremde Darl. u. Hyp. 620 538, Abwicklung 1 720 505, Reingewinn 298 862. Sa. M. 5 133 019. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohstoffe 684 030, Unk. 1 045 893, Steuern u. Oktroi 196 084, Unterhalt. 104 078, Abschr. 208 050, Reingewinn 298 862. – Kredit: Vortrag 14 636, Bier etc. 2 522 362. Sa. M. 2 536 999. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Brauereianwesen 1 183 600, Wirtsch.-Häuser 1 086 000, Grundst. 15 500, Brauereieinricht. 68 403, Debit. 206 103, eig. Darl. u. Hyp. 63 680, Wertp. 2 253 100, Kassa u. Bankguth. 771 920. – Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 180 000, Sicherh. Bestand 40 000, Sonder-Rückl. 191 329, Zinsbogensteuer-Rückl. 12 600, Grunderwerbsteuer- Rückl. 43 200, Kredit. 61 612, fremde Darl. u. Hyp. 1 009 721, Abwicklung 2 029 950, Rohgewinn 279 892. Sa. M. 5 648 307. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 89 908, Steuern 93 417, Unterhalt. 23 870, Abschr. 8824, Reingewinn 66 030. Sa. M. 282 051. – Kredit: Zs. u. Mieten etc. M. 282 051. Dividenden 1911/12–1920/21: 3, 3, 3, 5, 5, 6, 4, 7, ?, ? %. Direktion: Dr. Phil. Geyl. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Jul. Geyl, Hamburg-Blankenese; Oberstleutn. a. D. Wilh. Laporte, München; Rechtsanw. Dr. Fritz Pagenstecher, Dir. Ernst Geyl, Mainz. Mainzer Aktien-Bierbrauerei in Mainz. Gegründet: 3./1. bezw. 14./3. 1859 unter der Firma „Brey'sche Actien-Bierbrauerei', geändert wie oben und eingetragen 26./10. 1872. Die Gesellschaft besitzt die Brauerei. ahlage in Mainz, sowie eine grössere Anzahl von Wirtschafts-Häusern in Mainz und verschiedene Besitzungen auswärts. 1906/07 wurde zur Vergrösserung des Fabrikanwesens von der Reichskommission für die Mainz-Kasteler Festungsgrundstücke der grössere Teil des an die Kästrichhäuser der Ges. anstossenden neuen Bauquadrates unter günstigen Be. dingungen erworben. Das neue Gebiet wurde durch Tunnel unter der Kästrichstrasse mit den Kellern der Ges. verbunden. Weiter errichtete die Ges. darauf eine für den Gross. betrieb vorgesehene Flaschenkellerei zur Verfüllung der Biere, sowie einen Brauhausgarten. Das im J. 1905 errichtete Natureishaus am Güterbahnhof hat die Ges. 1911/12 zur Kunsteis- erzeugung u. die dadurch frei gewordenen grossen Lagerräume für Fleisch- u. Hopfen-Konser- vierung eingerichtet. Die aus den Kühlräumen erzielte Miete gewährt eine gute Verzins. der Anlage, die Kühlmasch. können gleichmässig ausgenutzt werden, u. in den heissen Sommer- monaten steht der Ges. das benötigte Versand-Eis, unabhängig von der vorausgegangenen Winter-Witterung, in ausreichenden Mengen u. in unmittelbarer Nähe der Verladungsstelle zur Verfüg. Anfang 1912 Übernahme eines Teiles der Bierkundschaft der in Liquid. getretenen Rhein. Bierbrauerei in Mainz (s. diese Ges.). Im J. 1917/18 erwarb die Ges. zur Stärkung ihrer Erzeugung und geschäftlichen Zukunft Braurechte teils mit, teils ohne Grundstücke von den Brauereien Jean Rühl, Worms, Taunusbrauerei Biebrich, Jos. Ferd. Nachbauer, Kastel, Gebr. Becker, Gonsenheim u. Fr. Kurz, Weilburg; 1918 19 Wiederverkauf der Brauerel Jean Rühl u. Erwerb. des der Rhein. Bierbrauerei gehör. Gasthauses „Zur Stadt Frankfurt u. des „Schloss-Café“. 1919/20 erwarb die Ges. zus. mit der Schöfferhof-Brauerei, Fil. Mainz, das Dauerbraurecht u. die Bierlieferungsverpflicht. der stillgelegten Altmünster Brauerei in Main u. verkaufte das Anwesen der Taunusbrauerei in Biebrich sowie 3 kleinere Wirtschaftshäuser. 1920/21 erfolgte der Ankauf des Grundst. Markt 7 in Mainz. Kapital: M. 3 600 000 in 10 000 Aktien (Nr. 1–10 000) à M. 300, 250 Aktien (Nr. 10 001 bis 10 250) à M. 1200 u. 1000 Namen-Aktien (Nr. 10 251–11 250) à M. 300 zu 25 % eingezahlt. Das A.-K. betrug bis 1903 M. 3 015 000 in 10 050 Aktien à M. 300, wovon 50 Stück = M. 15 000 nicht begeben. Die G.-V. v. 4./6. 1904 beschloss Einziehung dieser 50 Stück somit Reduktion des A.-K. auf M. 3 000 000, gleichzeitig aber Erhöhung um 250 Stück à M. 1200 (also auf M. 3 300 000. Lt. ao. G.-V. v. 8./5. 1920 Erhöh. des A.-K. um M. 300 000 in 1000 Nam.-Akt. à M. 300 mit Vorz.-Div. von 6 % ab 1./11. 1919 u. zehnfachem Stimmrecht. Für die Umwandl. in Nam.-Akt. vor dem 1./11. 1929 ist einstimmiger Beschluss der G.-V. erforderlich. Anleihen: I. M. 600 000 in 4% Schuldverschreib. v. 1889 à M. 600. Zs. 1./7. Der Betrag wurde 1889 dem R.-F. II entnommen u. die Schuldverschr. gratis an die Aktionäre (auf je 10 Akt. eine) verteilt. Die Scheine können in beliebigen Beträgen nach vorheriger 3 mon. Künd. zurückgezahlt werden. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Mainz Ende 1912–1921: 96, 96, 91, –— 86, = –*, 82, 2 %.