Brauereien. 1791 II. M. 1 500 000 in 4 % Oblig. lIt. Beschl. des A.-R. v. 29./3. 1902; 1000 Stücke (Nr. 1–1000) à M. 1000, 1000 (Nr. 1001–2000) à M. 500 auf Nam. der Bank f. Handel u. Ind. in Darmstadt. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. al pari in längst. 25 J., erstmals 1./10. 1907, später jeweils 1./7. durch im Jan. vorzunehm. Ausl.; es sollen getilgt werden: M. 40 000 5 J. lang = 200 000, 50 000 5 J. lang = 250 000, 60 000 5 J. lang = 300 000, 70 000 5 J. lang = 350 000, 80 000 5 J. lang = 400 000; zus. M. 1 500 000. Seit 1907 verstärkte Auslosung oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Eine hyp. Sicherstell. hat Anleihe II nicht erhalten, sie steht vielmehr mit den 4 % Schuldverschreib. von 1889 in gleichem Range. Die Ges. hat sich verpflichtet, vor vollständiger Tilgung der Anleihe II keine weitere Anleihe in irgend einer Form aufzu- nehmen, welche den Gläubigern derselben ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. als den Gläubigern der Anleihe II gewährt. In Umlauf Ende Okt. 1921 M. 750 000. Verj. der Coup. in 4 J., der Stücke in- 30 J. (F). Zahlst.: Ges.-Kasse; Darmstadt, Berlin, Frank- furt a. M. etc.: Bank f. Handel u. Ind. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1912–1921: 96, 91, 92*, —–, 87, –, 90*, –, 82, – %. Auch notiert in Mainz. III. M. 1 000 000 in 4½ %, Oblig. lt. Beschluss des A.-R. v. 14./5. 1907, rückzahlbar zu pari; 500 Stücke (Nr. 1–500) zu M. 1000 u. 1000 Stücke (Nr. 501–1500) zu M. 500, unkündbar bis 1915, lautend auf den Namen der Bank f. Handel u. Ind. in Darmstadt oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1915 in längstens 25 Jahren durch jährl. Auslos. im I. Quartal auf 1./7.; ab 1915 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt. Die Anleihe steht mit den 4 % Schuldverschreib. v. 1889 u. 1902 in gleichem Range (s. oben). Noch in Umlauf Ende Okt. 1921: M. 811 000. Verj. d. Coup.: 4 J. (K), der Stücke in 30 J. (F). Zahlst.: Wie An- leihe II. Kurs in Frankf. a. M.: Ende 1912–1921: 100.40, 96, 100*, –, 92, –, 97*, –, 90, – %. Restkaufschillinge: M. 1 318 368 auf Wirtschaftshäuser. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im Dez. 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 4 St., 1 Namen-Aktie à M. 300 = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 6 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, ausserord. Rücklagen, vom verbleib. Überschuss 7½ % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. an St.-Aktien bzw. nach Beschluss der G.-V. Bilanz am 31. Okt. 1921: Aktiva: Grundst. u. Geb. 4 500 000, Wertp. 402 000, Kassa u. Bankguth. 908 013, Vorräte 3 895 300, Fässer 100 000, Masch. u. Geräte 51 000, Fuhrpark u. Eisenbahnbierwagen 200 000, Flaschenbierkellerei 1000, Einricht. der Wirtsch. u. Hausgeräte 76 000, Wirtsch.-Häuser 2 500 000, erworbene Braurechte 398 000, Debit. 1 854 93 1. – Passiva: A.-K. 3 375 000, R.-F. 750 000, Spez.-R.-F. 1 030 000, a. o. Betriebs-Rückl. 480 000 (Rückl. 250 000), Bereitstell. f. Ergänz. aufgezehrt. Vorräte 100 000, Talonsteuerrückl. 53 000, Schuldverschr. 1889 600 000, do. 1902 750 000, do. 1907 811 000, Restkaufschulden auf Wirtsch.-Häuser u. erworb. Braurechte 1 318 368, Sicherheitsbestand 435 000, Gläubiger einschl. Steuerrückst. 4 207 827, Biersteuer-Stund. 145 767, ausgel. Teilschuldverschr. u. unerhob. Zs. 24 479, Div. 532 500, Tant. an A.-R. 36 175, Rückst. f. Talonsteuer u. Gebühren-Aquivalent 38 000, Vortrag 199 126. Sa. M. 14 886 245. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial. 15 442 715, Brausteuer, Oktroi, Löhne, Betriebsunk., Zs. etc. 10 249 747, Abschr. 471 485, Gewinn 1 055 802. – Kredit: Vortrag 150 459, Bier, Brauereiabfälle, Wein etc. 27 069 290. Sa. M. 27 219 750. Kurs Ende 1911/12–1920/21: In Frankf. a. M.: 202.20, 183.50, 167, 170*, –, 185, –, 180, 212.25, 235, – %. – Auch notiert in Mainz. Dividenden 1911/12–1920/21: 9, 9, 9, 9, 9, 9, 10, 10, 10, 16 %. Vorz.-Akt. 1919/20 bis 1920/21: Je 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Komm.-R. Dr. Otto Jung, Gust. Friedr. Schwartz, Jak. Becker. Aufsichtsrat: (5–6) Vors. Dir. Wilh. Barth, Wiesbaden; Bank-Dir. Karl Gunderloch, Karl Erich Schmitz, Komm.-Rat Herm. Hess, Mainz; Otto Dyckerhoff, Mainz-Amöneburg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankf. a. M., Wiesbaden: Dresdner Bank. Rheinische Bierbrauerei in Liquidation in Mainz. Adresse: Weisenau b. Mainz. Gegründet: 19./5. 1869; eingetr. 21./5. 1869. Der Grundbesitz der Ges. umfasste 651 a 3 qm zus. hängende Brauerei-Terrains in Weisenau. Die Brauerei war auf eine Erzeugung von etwa 200 000 h1 jährl. eingerichtet. Ausserdem besass die Ges. das Brauhaus zum „Weissen Ross' in Mainz u. 20 Wirtschaftshäuser. Die Brauerei ist stillgelegt u. die Kundschaft von der Brauerei Schoefferhof u. der Mainzer Aktienbrauerei übern., die dagegen durch jährl. Zahl. die Verzinsung u. Tilg. der Anleihe sicherstellen. Ausser anderen Garantien über- nahm das Banken-Konsort. auch die von den Brauereien verlangte Garantie, die sich auf die dauernde Stilleg. der Braustätte der Rhein. Brauerei erstreckt. Der Erlös der Aktiva soll nach u. nach an die Kredit. der Ges. abgeführt werden, die ihrerseits eine langfrist. Stundung ihrer Forder. gewährt haben. Für die eingegangenen Garantieverpflicht. erhält das Bankkonsort. die freiwillig u. zwangsweise eingelieferten Aktien (M. 2 165 400) ausgehändigt. Ausserdem erhält von dem eventuellen Liquid.-Gewinn das Konsort. vorweg M. 200 000 u. vom Rest 75 %, die Aktionäre 25 %. Nach den Verträgen haften für den Oblig.-Dienst jährl. die Mainzer Aktienbrauerei mit M. 89 435 jährl., die Hofbierbrauerei Schoefferhof mit M. 103 734 jährl. u. die Banken mit M. 19 354 jährlich.