1804 Brauereien. Actien-Gesellschaft Hackerbräu in München. Gegründet: 7. bezw. 14./5. 1881; eingetr. 16./5. 1881. Lt. G.-V. v. 10./11. 1920 Anderung des Statuts, der zufolge der Zweck des Unternehmens auf den Handel in allen mit dem Brauereibetriebe zus.hängenden Produkten, die Beteilig. an gleichen oder ähnlichen Unternehm. u. den Erwerb solcher ausgedehnt wird. Die Ges. besitzt die Brauerei in München, Bayerstr. 34 (vorm. Mathias Pschorr'sche Brauerei), Mälzerei in Laim, sowie den Hackerbräukeller Theresien- höhe. Die verschied. Wirtschaftsan wesen standen Ende Sept. 1921 mit M. 4 783 096 zu Buch. Der Grundbesitz der Ges. zerfällt in 3 Blocks; Block I, Grundbesitz Laim noch ca. 38 Tagw. umfassend, vollständig unbebaut, Block II mit dem Malzhaus u. Block III mit Wirtschafts- anwesen an der Landsbergerstr., 3.04 Tagw. Umfang. Bierabsatz 1905/06–1913/14: 177 000, 182 000, 189 712, 191 112, 194 448, ca. 205 000, 207 300, 214 300, ca. 200 000 hl; 1917/18 Erwerb der Aktienmehrheit der Kochelbräu München-A.-G. Die a o. G.-V. v. 10./11. 1920 genehmigte die Fusion mit der Kochelbräu München A.-G. unter Ausschluss der Liquid. gegen Gewäh- rung von je einer Hackerbräu-Aktie mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920 für je 2 Kochelbräu-Akt., ferner die Verschmelzung mit der Schlossbräu Tutzing A.-G., deren Aktionäre für je 3 ihrer Aktien je 2 Hackerbräu-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920 u. ausserdem nach Umlauf von 8 Tagen für je 4 Schlossbräu-Aktien ein voll eingez. Stammanteilsteil der Tutzinger Immobil. G. m. b. H. à M. 1000 gewährt wurden. Die Aktionäre der Schlossbräu Tutzing A.-G. sind berechtigt. statt des Aktienumtausches eine Barabfindung von M. 1750 für jede Aktie oder statt der Übertragung eines Stammanteilsteils der Tutzinger Immobil.-Ges. eine Barabfindung von M. 1000 zu fordern. Zur Durchführung dieser Transaktionen wurde das A.-K. um M. 1 800 000 erhöht. Der Braurechtsfuss des Hackerbräus erhöhte sich durch die Fusionen auf ca. 400 000 hl. Kapital: (Bis 5./4. 1922): M. 5 400 000 in 6000 Aktien (Nr. 1–6000) à M. 500 u. 2400 Aktien (Nr. 6001–8400) à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht zur Verstärk. der Betriebsmittel lt. G.-V. 28./4. 1906 um M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Lt. a. o. G.-V. v. 10./11. 1920 wurde das A.-K. zur Verschmelzung mit der Kochelbräu München A.-G. um M. 1 000 000 in Aktien à M. 1000 erhöht. Durch den Aktienumtausch (. o.) entfielen auf die Hackerbräu A.-G. als Grossaktionärin der Kochelbräu A.-G. M. 900 000 dieser neuen Aktien, die durch die Bayer. Handelsbank als Treuhänderin der Hackerbräu A.-G. den alten Aktionären in der Weise an- geboten wurden, dass auf je 4 alte je 1 neue Hackerbräu-Aktie gegen Barzahlung von 50 % des Nennwertes bezogen werden konnte. Jeder Aktionär, der das Bezugsrecht nicht aus- übt, erhielt auf jede Aktie à M. 1000 einen Barbetrag von M. 125, der jedoch zu Gunsten der Ges. verfiel, wenn er nicht in 3 Monaten vom letzten Tage der Bezugsfrist erhoben wurde. Durch Beschluss derselben G.-V. wurde das A.-K. weiter um M. 800 000 in Akt. à M. 1000 zur Angliederung der Schlossbräu Tutzing A.-G. (s. o.) erhöht. Die G.-V. v. 5./4. 1922 soll über Erhöh. um M. 6 600 000 in 5400 St.-Akt. u. 1200 6 % Vorz.-Akt. beschl. Hypotheken Ende Sept. 1921: Auf Brauereigebäude M. 2 105 985, auf Grundbesitz M. 233 299, – Auf Wirtsan wesen: M. 3 462 751, Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im Jan. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., etwaige besondere Abschr. u. Rückl., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 3000 an jedes Mitgl. u. von M. 6000 für den Vors.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Brauerei-Gebäude 3 037 746, Wirtschaftsanwesen 4 783 096, Grundbesitz 538 822, Niederlagen 3, Masch. 358 072, Lagerfässer 73 436, Versand- fässer 193 556, Inv. 40 173, Flaschenfüllerei-Einricht. u. Flaschen 13 478, Eisenbahn u. Kraft- wagen 21 233, Viehstand u. Fuhrpark 33 115, auswärt. Ausschankstellen 2, Realrechte 200, Hyp.-Darlehen 4 978 080, Darlehen gegen sonst. Sicherh. 184 230, Konsortial-Beteil. 318 710, Bier u. Treber 4 137 649, sonst. Debit. 485 677, Kassa, Postscheck, Bankguth., Wechsel, Eff. 1 909 068, Vorräte 7 195 323. – Passiva: A.-K. 5 400 000, Hyp.: Brauereigebäude 2 105 985, do. Wirtschaftsanwesen 3 462 751, do. Grundstücke 233 299, restl. Obl. Kochelbräu 32 640, Hyp.-Zs. 87 278, Restkaufschillinge 140 000, Kaut. u. Einlagen 1 816 292, Biersteuer 875 473, Steuern u. Versich. 845 839, verschied. Kredit. 4 380 827, transitor. Posten 1 837 123, R.-F. 854 957, Sonder-R.-F. 600 000, Hyp.-Rückl. 1 010 000, Delkr.- do. 584 588, Umbau- do. 400 000, Avalverpflicht.- do. 120 000, Werkerhalt.- do. 397 938, Reichsnotopfer- do. 451 817 (Rückl. 403 200), Talonsteuer 62 600 (Rückl. 20 000), Stempelersatzgebühr 91 097, Beamten-Versorg. 540 749 (Rückl. 100 000), Arb.-Unterst.-Kasse 630 683 (Rückl. 100 000), unerhob. Div. 10 970, Div. 810 000, Tant. an A.-R. 48 820, Gebührenaequivalent 30 000, Vortrag 439 973. Sa. M. 28 301 705. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Biersteuer 2 960 304, Braukosten 3 621 613, Gehälter, Löhne 6 541 502, Unterhalt. der Gebäude u. Einrichtung 2 394 263, sonst. Unk. 3 580 483, Abschreib. 376 742, Reingewinn 1 951 993. – Kredit: Vortrag 594 593, Bier 19 515 460, Brauereiabfälle 1 316 850. Sa. M. 21 426 904. Kurs Ende 1912–1921: 144.75, 132, 133.75*, –, 120, 170, 155*, 151, 290, 750 %. Notiert in München. Dividenden 1911/12–1920/21: 5, 5, 3, 3, 4, 5, 5, 4, 10, 15 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Karl Barth, Erich Nagel, Stellv. Jakob Will.