Brauereien. 1807 lich erweiterte Etabliss. (Jahresproduktion bis 95 000 hl) wurde im Juli 1888 von der Firma M. Saloschin in Berlin für M. 260 000 in Hypoth. und M. 690 000 bar erworben und der A.-G. zu demselben Preise überlassen. Der Grundbesitz umfasst jetzt folgende Objekte: Die Brauereianlage Leopoldstr. 82, die Häuser Feilitzschstr. 6, Siegesstr. 16, zus. in Grösse von 1.086 ha. Ausserdem besitzt die Ges. das Terrain Sendlinger Oberfeld im Um- fange von 19,64 Tagw., das Eiswerk Ludwigsfeld bei Moosach mit 8,25 Tagw. An Wirts- anwesen befanden sich am 30./9. 1921 im Besitz der Ges. 8. Als Terrain-Ges. hat die Ges. unter der Ungunst der Immobiliar-Verhältnisse in München zu leiden. 1920/21 wurden weitere 7 Anwesen abgestossen. Die G.-V. v. 20./12. 1917 genehmigte einen mit der Josef Sedlmayer Brauerei zum Franziskaner Keller (Leistbräu) A.-G. in München abgeschlossenen Biersiedevertrag. Genannte Brauerei hat die Mehrheit der Aktien der Schwabinger Brauerei erworben u. versorgt deren gesamte Kundschaft mit Bier. 1920 ging auch das Gerstenkontingent u. der Braurechtsfuss der Ges. auf die Brauerei zum Franziskanerkeller über. Verkauft wurden 7 Wirtschaftsanwesen u 2 Wohnhäuser sowie die noch vor- handenen Brauereieinrichtungen. Nachdem der Brauereibetrieb gänzlich eingestellt ist, hat die Ges. nur die Verwalt. bezw. Verwert. ihrer Liegenschaften wahrzunehmen. HKapital: M. 1 750 000 in 1750 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000. Über die mehrfach. Wandl. des A.-K. siehe dieses Handb. 1920/21 II. Hypotheken: M. 1 190 575, 4 % erststelliges Bankannuitätenkapital seitens der Bayerischen Vvereinsbank auf das Brauereigrundstück u. Sendlinger Oberfeld, ausserdem M. 755 600 auf Wirtschaftsanwesen, zu 4–5 % verzinsl. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 14./1. 1905, rück- zahlbar zu 103 %. Der Rest der Anl. von M. 532 000 ist am 1./7. 1921 zur Rückzahlung auf- gerufen worden. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. (bis 1917 v. 1./10.–30./9). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), bis 4 % Div. des A.-K., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 20 000 für das Gesamt-A.-K.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Aug. 1921: Aktiva: Brauerei-Grundstück u. Gebäude 1 575 000, Grund- stücke 314 000, Wirtschaftsanwesen 1 059 300, Kassa 10 600, Wertp. 9868, Inventar 5578, Hyp.- u. Schuldschein-Darlehen 1 728 650, Zins- u. Pachtschuldner 7468, Guth. bei Banken u. Diversen 213 123, Avale 370 427. – Passiva: A.-K. 1 750 000, verloste Schuldverschreib. 109 000, Zs. do. 2587, Hyp. I 1 190 575, do. II (Anwesen) 755 600, Kaut. u. Einlagen 103 753, Kredit. 212 446, Avale 370 427, Immobil.-Rückl. 250 000, R.-F. 200 800, Rückl. für Aussen- stände 250 000, do. für Stempelersatzabg. 37 400, Vortrag 61 425. Sa. M. 5 294 016. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Personal- u. Geschäftsunk., Steuern u. Zs. 348 963, Abschreib. 29 800, Gewinn 61 425. – Kredit: Vortrag 18 625, Malzkontingent 115 000, Buchgew. aus Anwesensverkäufen u. Kursgew. 300 663, verschied. Einnahmen 5900. Sa. M. 440 188. Kurs Ende 1912–1921: 92, 60, 52*, –, 30, 72.50, 65*, 66, 175, 495 %. Dividenden 1911/12–1920/21: 6, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Georg Staudacher. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Justizrat Dr. K. Eisenberger, Stellv. Geh. Komm.-Rat Karl Proebst, Geh. Komm.-Rat Gabriel von Sedlmayer, Geh. Komm.-Rat Karl von Günther, München Zahlstellen: München: Ges.-Kasse, Bank f. Handel u. Ind., Fil. München. Jos. Sedlmayr, Brauerei z. Franziskanerkeller (Leistbräu). Akt.-Ges. München, Sitz in München 7. Gegründet: 20./1. 1909 mit Wirkung ab 1./9. 1908; eingetragen 6./2. 1909. Gründer siehe dieses Handb. Jahrg. 1920/21 II. Zweck: Betrieb der Bierbrauerei, insbesondere der Fortbetrieb der bisher im Besitze des Geh. Komm.-Rat Gabriel v. Sedlmayr befindlichen Brauerei u. Firma „Jos. Sedlmayr, Brauerei zum Franziskanerkeller (Leistbräu) A.-G. München“. Jährl. Bierabsatz ca. 320 000 hl; 1914/15–1919/20 Rückgang desselben. Seit 1910 Beteilig. an der Immobilien-Ges. Leistbräu G. m. b. H. 1917 erwarb die Ges. behufs Zus. legung der Betriebe die Aktien der Schwabinger Brauerei A.-G. sowie die Brauerei zum Unterbräu G. m. b. H. in Dachau, ferner 1921 die Brauerei Brenner in Schwaben. 1919/20 Übernahme des Gerstenkontingents u. des Braurecht- fusses der Schwabinger Brauerei in München. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 000 000. Lt. G.-V. v. 20./12. 1920 Erhöh. des A.-K. um M. 2 000 000 auf M. 6 000 000 in Aktien à M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./9. 1920, begeb. zu 150 %. Die neuen Aktien wurden Gabriel von Sedlmayer über- lassen gegen Einlage eines Teilbetrages aus seiner Kaufschillingsrestforder. von M. 4 500 000. Hypotheken: I. M. 1 844 361 in Annuitäten, II. M. 4 500 000, Kaufschillings-Rest von 1918–1946 sukzessive tilgbar (am 31./8. 1920). Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Aug. 1921: Aktiva: Brauerei- Grundstück 2 000 000, Brauerei-Gebäude 1 941 470, Masch. u. Brauerei-Einricht. 348 406, Fässer 78 954, Fuhrwerk 109 272, Mobiliar 43 347, Eisenbahn-Wagen 11 133, Vorräte 1 538 788, auswärtige Wirtschafts-Einricht., 11 506,