1820 Brauereien. Oppelner Aktien-Brauerei und Presshefe-Fabrik in Oppeln. Gegründet: 19./5. 1896 als A.-G. Besteht seit 1836. Eingetr. 4./6. 1896. Fortbetrieb der für M. 875 000 in Aktien u. M. 150 000 in Hypoth. erworb. Brauerei, Mälzerei, Brennerei u. Presshefenfabrik nebst Destillation von H. Pringsheim in Oppeln. Die am 31./7. 1904 ab. gebrannte Mälzerei wurde bis Nov. 1904 wieder aufgebaut. Der Besitz der Ges. ist in der Bilanz spezificiert, darunter das 1906/07 angekaufte Hotel Form in Oppeln, welches um- gebaut wurde. 1908 Verkauf des Hotels zur Post in Gogolin und zweier anderer Grundstücke. Die Ges. besitzt das Grundstück Wilhelmshöhe in Gleiwitz. Bierabsatz 1905/06–1916/17: 43 176, 44 253, 42 250, ca. 40 000. ca. 43 000, ca. 64 000, 83 324, 80 224, 79 424, 51 000, 38 000, ? hl (seit 1911/12 inkl. Schlossbrauerei). Die a. o. G.- V. v. 29./5. 1911 beschloss den Erwerb der Schlossbrauerei M. Friedländer in Oppeln (5Bier. absatz jährl. ca. 40 000 hl) für ca. M. 700 000; dieser Betrieb wurde mit demjenigen am Wilhelmsplatz zus. gelegt. Hierauf wurden M. 400 000 Hypoth. zu 4½ % unkündbar bis 1./4. 1920 übernommen, der Rest wurde bar bezahlt. Für die Übernahme der Vorräte wurden der Verkäuferin 4½ % Schuldtitel gegeben. Die Ges. gehört dem Verband deutscher Presshefe. fabrikanten in Berlin an, deren Ges.-Vertrag bis 30./9. 1921 verlängert ist. 1914/15–1918/19 Minderabsatz infolge der Malzeinschränkung. 1918/19 Rückzahlung der auf dem Grundstück „Schlossbrauerei“ ruhenden Hypothek von M. 300 000 und Verkauf der Grundstücke „Restaurant Bellevue“, „Forms Hotel“' u. „Wilhelmshöh'. 1919/20 Verkauf eines seit Jahren stilliegenden Brauereibetriebes. Kapital: M. 3 300 000 in 3300 Akt. à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000. Zwecks Sanierung des Unternehmens u. Tilg. der Unterbilanz per 30./9. 1900 von M. 126 836 beschloss die G.-V. v. 17./1. 1901, 30 % auf das A.-K. zuzuzahlen und die Aktien, auf welche die Zahlung bis 28./2. 1901 nicht erfolgte, im Verhältnis von 3: 1 zus. zulegen. Die Zuzahlung erfolgte auf 886 Aktien. 96 Aktien wurden zur Zus. legung eingereicht. Frist 1./2.–30./4. 1901 Nicht eingereichte 18 Stück wurden für kraftlos erklärt. Der durch vorstehende Transaktion erzielte Buchgewinn wurde mit M. 126 836 zur Beseitigung der Unterbilanz, der Rest von M. 214 964 mit M. 139 964 zu Extra-Abschreib., mit M. 50 000 u. M. 25 000 zur Bildung des R.-F. bezw. Delkr.-Kto verwendet. Das A.-K. betrug somit M. 924 000; die G.-V. v. 9./12. 1905 beschloss Erhöhung um M. 276 000 (auf M. 1 200 000) in 276 Aktien à M. 1000, wovon im Sept. 1906 vorerst nur M. 176 000 zu 100 % begeben wurden. Die a. o. G.-V. v. 30./7. 1921 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 2 200 000 in 2200 auf den Inh. lautenden St.-Akt. zu je M. 1000, mit halber Div.-Ber. pro 1920/21. Von den neuen Akt. wurden M. 1 100 000 zum Kurse von 150 % u. M. 1 100 000 zum Kurse v. 110 % ausgegeben. Von den neuen Akt. sind an ein Konsort. unter Führung der Deutschen Bank, Berlin, M. 1 100 000 begeben u. den alten Aktion. zum Kurse von 115 % im Verhältn. von 1: 1 angeboten worden. Hypothekar-Anleihe: M. 450 000 in 4 % Oblig. von 1898, rückzahlbar zu 103 %, Stücke Lit. A à M. 1000, Lit. B à M. 500 auf den Namen der Oberschles. Bank zu Beuthen. Zs. 1./. u. 1./10. Tilg. ab 1899 durch jährl. Ausl. von 2 % u. Zs.-Zuwachs im Juli auf 1./10.; kann seit 1903 verstärkt werden. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Zahlst.: Ges.-Kasse; Breslau u. Oppeln: Bank für Handel u. Ind., Schles. Bankverein; Beuthen: Dresdner Bank. Noch in Umlauf am 30./6. 122 500. Kurs in Breslau Ende 1912–1921: 96, 93.75, 93.50*, –, 86, —, 92, , 90, 88 %% N Geschäftsjahr:1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. in Oppeln oder Breslau. 1 Aktie =18t. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, bis 4 % Div., vom Rest bis 8 % vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 7 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahres- vergütung von zus. M. 8000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Aus einem Spez. R.-F. kann event. die Div. auf 5 % ergänzt werden. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Grundst. Wilhelmsplatz einschl. Geb. der Brauerel, Mälzerei, Presshefefabrik Goslawitzer Vorstadt 299 000, do. Wilhelmstal einschl. Geb. u. Inv. der Brauerei, Mälzerei Abt. II, Lindenstr. 11, 12. 32 Ostrowek 236 300, do. Karlsplatz 56 160 000, Eiskeller Brieg 4000, Masch., Utensil. u. Werkzeug 50 000, Lagerfässer u. Gärbottiche 11 000, Transport-Fastagen 3000, Fuhrpark 20 000, Rest.-Inv. 1, Eisenb.-Waggon 1, Kisten u. Flaschen 1, Vorräte der Brauerei, Mälzerei, Presshefefabrik u. Selterfabrik, sowie versch. Material u. Rohstoffe 747 852, Hyp. 35 000, Debit. 508 433, Bankguth. 3 144 581, Eff. 73 810, Kassa 48 865, Wechsel 5500, Beteil. 113 475. – Passiva: A.-K. 3 300 000, Obl. 122 500, do. Zs. 3990, R.-F. 568 420, Delkr. 52 134, Talonsteuer-Rückst. 16 000, Reparat.- do. 50 000, Unterstütz.-F. 20 000, Passiv-Hyp. 106 000, Kredit. 315 481, Hauptzollamt Oppeln 56 359, Passiv-Kaut. 3400, Pferde-Versicher. 30 000, Div. 81 605, Kohlensäureflaschenpfand 15 000, Gewinn 719 929. Sa. M. 5 460 819. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 4 985 836, Biersteuer u. and. Steuern 561 930, Handl.-Unk. 270 840, Obl.-Zs. 4820, Assekuranz 54 673, Obl.-Rückzahl.-Agio 540, Abschr. auf Geb., Masch. etc. 69 276, Gewinn einschl. Vortrag 719 929 (davon: Talonsteuer- Rückl. 6600, 20 % Div. auf alte Akt. 220 000, 10 % Div. auf junge Akt. 220 000, Tant. an A.-R., Vorst. sowie Vergüt. an Beamte 167 111, Vortrag 106 218). – Kredit: Gewinn 101 400, do. aus der Brauerei 6 111 596, do. der Spiritus-, Presshefe- u. Selter-Fabrikat. 435 870, Gewinn 18 978. Sa. M. 6 667 844. Kurs: Abgestemp. Aktien Ende 1912–1921: 55.80, 61.80, 61.50*, –, 69, 114, 129* 165, –, – %. Erster Kurs 17./7. 1901: 70 %. Notiert in Berlin