Brauereien. 1821 Dividenden: Abgestem p. Aktien 1911/12–1920/21: 1, 3, 3, 5, 6½, 8, 8, 8, 16, 20 (j. A. 10) %, C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Richter, Ludwig Ellinger. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dir. G. Friedländer, Charlottenburg; Stellv. Justizrat Dr. Ernst Hancke, Breslau; Bankier Stadtältester L. Reymann, Fabrikbes. Stadtrat Max Friedländer, oppeln; Dir. S. Haendler, Breslau; Kaufm. Emil Kassel, Oppeln. Zahlstellen: Für Div.: Berlin: C. H. Kretzschmar; Breslau u. Oppeln: Bank f. Handel u. Ind.; Breslau: Schles. Bankverein (Fil. d. Dt. Bk.). Germania-Brauerei, Akt.-Ges. in Oschersleben. Gegründet: 16./10. 1920 mit Wirkung ab 1./10. 1920; eingetragen 31./1. 1921. Gründer: Harzer Brauerei A.-G. in Halberstadt, Hasseröder Bierbrauerei A.-G. zu Wernigerode, A. & W. Allendorff in Schönebeck zu Gross Salze, Brauerei Bodenstein A.-G. zu Magdeburg- Neustadt, Aktien-Brauerei Neustadt-Magdeburg zu Magdeburg, Kaufm. Walter Görts, Oschersleben. Kaufm. Walter Görts machte auf das A.-K. folgende Einlagen: a) an Immobilien das Brauereigrundstück Oschersleben, Kaiserstr. 16, im Werte von M. 100 000, b) Aussen- stände zus. M. 185 000, c) Vorräte von M. 150 000, d) Wert der Firma Germania-Brauerei M. 50 000, e) das Mälzereikontingent der Germania-Brauerei zu Oschersleben u. der Mälzerei Kühle Gebrüder in Oschersleben im Werte von M. 100 000, f) das Inventar M. 500 000 zus. M. 1 085 000. Die Abgeltung des dem Walter Görts gewährten Uberlassungspreises von M. 1 085 000 erfolgte in nachstehender Weise: 1. In Anrechnung auf den Übernahmepreis werden die auf dem Grundstücke Kaiserstr. 16 ruhenden Hypotheken im Betrage von M. 200 000 übernommen. 2. In bar erhielt Herr Görts M. 565 000. 3. Ausserdem erhielt er 200 Aktien zum Kurse von 160 % = M. 320 000. Zweck: Betrieb des Brauereigeschäfts. Die Akt.-Ges. ist jedoch berechtigt, sich auch an anderen Unternehm. in jeder zulässigen Form zu beteiligen oder diese selbst zu betreiben. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu 160 %. Das A.-K. soll um M. 500 000 erhöht werden. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Hypotheken: M. 300 000. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Grundst. 40 000, Geb. 291 000, Masch. 200 000, Inv. u. Wirtschaftsmöbel 100 000, Lagerfässer 56 000, Transport- do. 37 000, Flaschen 16 000, Pferde, Wagen u. Geschirre 75 000, Lastkraftwagen 53 000, Kassa 10 039, Debit. 233 327, Vorräte 1770 321. – Passiva: A.-K. 500 000, Hyp. 300 000, Darl. 99 370, R.-F. 186 771, Kredit. 1 737 510, Gewinn 59 035. Sa. M. 2 882 687. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohstoffe, Betriebsmaterial., Brennstoffe, Unkosten, Repar., Löhne, Bier- u. sonst. Steuern, Zs., Furage etc. 2 557 284, Abschr. 165 817, Rein- gewinn 59 035. Sa. M. 2 782 137. – Kredit: Einnahmen aus Bier M. 2 782 137. Dividende 1920/21: 6 %. Direktion: Walter Görts. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dr. Friedrich Lindemann, Stellv. Ratsherr Willi Allendorff, Gross Salze; Thielko Heidebrock, Dir. Otto Niemitz, Magdeburg; Kaufm. Gustav Hühne- mörder, Halberstadt Bankier Fritz Hueg, Oschersleben; Bank-Dir. Otto Herold, Elberfeld. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hueg & Co., Halberstadt: Mooshake & Lindemann. Osnabrücker Aktien-Bierbrauerei in Osnabrück. Gegründet: 1868. 1906/07 Bau eines neuen vergrösserten Sudhauses. Die Ges. be- sitzt einige Wirtschaftsanwesen. Bierabsatz 1907/08–1913/14: 44 137, 41 560, 37 454, 41 917. 45 773, 48 789, 47 676 hl; später Absatz zurückgegangen. (1917/18: 18 630 hl.) Kapital: M. 1 200 000, u. zwar M. 1 000 000 in St.-Aktien auf Inhaber (76 Stücke à M. 750 u. 943 Stücke à M. 1000) u. M. 200 000 in Vorz.-Aktien Lit. B (80 Stücke auf Namen à M. 250 u. 180 Stücke auf Inhaber à M. 1000). Die Vorz.-Aktien erhalten 4 % Div. vorweg, welche event. nachzuzahlen ist, u. werden im Falle Liquid. der Ges. zuerst befriedigt. Die G.-V. v. 4./. 1922 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 600 000 in 600 auf den Inhaber lautenden St.-Akt. zu je M. 1000, div.-ber. ab 1./10. 192 1. Die neuen Akt. wurden von einem Konsort. zu 115 % übernommen u. zum gleichen Kurse den alten Aktion. angeb. Auf je M. 1000 alte St.- oder Vorz.-Akt. konnte bis zum 12./3. 1922 eine neue St.-Akt. zu M. 1000 bezogen werden. Anleihe: M. 200 000 in 4 % Prior.-Oblig., rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 durch jährl. Ausl. im Jan. (zuerst 1901) auf 2./1. Noch in Umlauf 30./9. 1921 M. 100 000. Hypotheken: M. 118 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. März. Stimmrecht: Je M. 250 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div. an Vorz.-Aktien, Rest Div. gleichmässig an alle Aktien bezw. nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält ausser einer festen jährl. Vergüt. von M. 3500 als Tant. 5 % des Betrages der nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rückl,, sowie nach Verteil. von 4 % Div. an das ganze A.-K. verbleibt.