Brauereien. 1823 Aktien- u. Vereins-Brauerei A.-G. in Paderborn. (Firma bis 1./2. 1919: Paderbornor Aktien-Br auerei.) Gegründet: 1./1. 1873. Bierabsatz jährl. ca. 50 000 hl. 1919/20 Errichtung eines neuen Kontorbaues u. einer modernen Picherei. Kapital: M. 2 250 000 in 2250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 405 000, erhöht lt. G.-V. v. 24./4. 1897 um M. 195 000, lt. G.-V. v. 28./7. 1897 um M. 201 000, begeben zu 152 % u. lt. G.-V. v. 21./12. 1901 um M. 99 000, angeboten den Aktionären zu 102 %; nochmals erhöht lt. G.-V. v. 20./12. 1905 um M. 100 000, begeben zu 103 %. Per 1./2. 1919 Übernahme der Vereinsbrauerei Schönbeck & Co. in Paderborn u. zu diesem Zwecke am 6./12. 1918 Erhöh. des A.-K. um M. 300 000 zu pari. beschlossen. Die G.-V. v. 14./1. 1920 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 200 000 in 200 Aktien von je M. 1000 unter Ausschluss des Bezugsrechts der alten Aktionäre. In der a. o. G.-V. v. 28./9. 1921 wurde beschlossen, das A.-K. um weitere M. 750 000 auf M. 2 200 000 zu erhöhen. Die neuen Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1921 wurden den Aktionären (auf 2 alte 1 neue) zu 110 % angeboten. Hypotheken: M. 310 863 auf Brauerei- u. Mälzerei-Grundstücken (am 30./9. 1921). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsviertelj. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Grundst. in Paderborn 22 300, Geb. u. Keller in Paderborn 461 000, Masch., Kessel u. Pumpen 86 900, Licht- u. Kraftanlage 82 700, Lager- fässer u. Bottiche 20 400, Versandfässer 29 100, Fuhrpark 13 800, Kraftwagen 107 000, Eisenb.- Wagen 5500, Kohlensäureflaschen 4400, Gerätschaften 62 100, do. im Flaschenkeller 10 500, auswärt. Eiskeller 45 350, do. Gerätschaften 19 730, Beteil. 37 950, Bankguth. 200 284, voraus- bez. Liefer. 170 917, Bargeld 10 139, Vorräte 1 327 300, Waren- u. Darlehns-Forder. 951 105, vorausbez. Versicherungsgeld 15 774. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Einzahl. auf Erhöh. des- selben 825 000, Hyp. Paderborn 310 863, noch nicht fällige Zs. 2091, R.-F. 125 000, Akzepte 90 528, hinterl. Sicherh. 1934, gestund. u. noch nicht fällige Steuern 170 423, Kredit. 470 708, unerhob. Div. 10 720, Gewinn 176 983. Sa. M. 3 684 251. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 3 196 514, Abschreib. 106 115, Reingewinn 176 983 (davon: an R.-F. 15 000, vertragsgemässe Gewinnanteile 23 734, 8 % Div. 120 000, Vergüt. an A.-R. 7449, Vortrag 10 800). – Kredit: Gewinn-Vortrag 10 428, Erlös aus Bier u. Brausen abz. Malz, Hopfeg, sonst. Rohstoffe u. Steuer 3 165 384, do. aus Neben- erzeugn. u. betrieben 302 522, Gewinn an Wertp. 1279. Sa. M. 3 479 613. Dividenden 1911/12–1920/21: 0, 0, 0, 0, 0, 4, 4, 6, 8, 8 %. Direktion: Hugo Röhr, Dr. Hans Naumann. Aufsichtsrat: Vors. Paul Dönhoff, Alme; Stellv.: Wilh. Kaufmann, Carl Predeek, Paderborn; Dir. Jos. Stein, Hannover. Zahlstellen: Paderborn: Hessischer Bankverein u. J. Ransohoff & Spancken. Bayerische Löwenbrauerei Franz Stockbauer, Akt.-Ges. in Passau. Gegründet: 26./6. 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 28./6. 1907. Gründung siehe dieses Handb. 1916/17. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb des seither unter der Firma Bayer. Löwenbrauerei Franz Stockbauer betrieb. Bierbrauereiunternehmens, Betrieb der Bierbrauerei u. der Mälzerei. Die Ges. besitzt verschied. Wirtschaftsanwesen u. Bierniederlagen. Bierabsatz 1906/07–1912/13: jährl. ca. 50 000 hl; 1913/14 55 000 hl; 1914/15–1918/19 gefallen. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 670 000 in 4 % Prior.-Oblig. v. 1907, 200 Stücke à M. 2000, 270 à M. 1000. Sicherheit I. Hypoth. auf Brauerei-Anwesen. Noch in Umlauf am 30./6. 1921 M. 580 000. Treuhänder: Bayer. Disconto- u. Wechselbank, Nürnberg. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1921: Aktiva: Brauerei-Grundst. u. Gebäude 738 886, Neubau 14 070, Wirtschaften u. Bierniederlagen 385 368, Masch. 1, Lagerfässer u. Bottiche 1, Transportfässer 1, Fuhrpark u. Eisenbahnwaggon 12 501, Mobil. u. Inv. 1, Flaschenbiereinricht. 1, Wertp. 89 784, Kassa 50 104, Bankguth. 227 775, Hypoth. u. Darlehen 554 211, Debit. 621 815, Vorräte 519 894. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Prior.-Anleihe 580 000, R.-F. 120 000, Delkr.-Res. 140 000, Gebührenäquivalent-F. 26 000, Spez.-R.-F. 150 000, Talonsteuer-Rückst. 9536, Unterstütz.-F. 39 964, Rückst. für notwendige Bauausführ. u. Ersatz-Beschaff. 195 600, Biersteuer (noch nicht fällig) 154 681, Kredit. 301 475, unerhob. Div. 3000, do. Prior.-Zs. 660, Div. 84 000, Unter- stütz.-F. 5000, Tant. an Vorst. u. A.-R. 20 000, Konjunkturverlust-Res. 100 000, Vortrag 89 500. Sa. M. 3 214 416. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste, Malz, Hopfen u. Biersteuer 1 560 876, Gen.- Unk. 2 138 693, Abschreib. 133 222, Reingewinn 338 500. – Kredit: Vortrag 53 226, Bier 4 002 260, Nebenprodukte 104 029, Zs. 11 777. Sa. M. 4 171 293. Dividenden 1911/12–1920/21: 7, 7, 7, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 7 %. Direktion: Alois Stockbauer.