1852 Brauereien. Brauerei Jaeckel A.-G., Strehlen (Schles.) Gegründet: 23./11. 1907 mit Wirkung ab 1./10. 1907; eingetr. 29./2. 1908. Firma bis 22./12. 1919 Robert Jaeckel Lagerbierbrauerei A.-G. Frau Marta verw. Jaeckel hat die ihr gehörige Bierbrauerei in Strehlen mit allen dazu gehörigen Grundstücken, Gebäuden, Inventar usw. in die Akt.-Ges. eingebracht. (Gründung siehe dieses Handb. 1913/14.) 1909 Erwerb zweier Grundstücke in Breslau. 1910/11 Bau eines neuen Sudhauses etc. mit ca. M. 200 000 Kostenaufwand. Jährl. Bierabsatz ca. 30 000 hl. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 245 000; erhöht lt. G.-V. v. 17./12. 1910 um M. 155 000, begeben zu 105, 106 u. 110 %. Die G.-V. v. 12./12. 1911 beschloss noch- malige Erhöh. um M. 100 000, begeben zu 104, 105, 106, 108 u. 110 %. Hypotheken: M. 309 673, ferner M. 55 000 auf Wirtschaften. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Immobil. I 350 000, Masch. 20 000, Lagerfässer 8000, Versandfässer 1, Fuhrpark 1, Eisenbahnwagen 1, Utensil. u. Mobil. 1, Immobil. II abz. Hyp. 75 000, Eff. 101 925, Kassa 27 451, Aussenstände einschl. Bankguth. 448 663, Vorräte 302 188. – Passiva: A.-K. 500 000, Hyp. (Brauerei) 309 673, R.-F. 50 000, Spez.-R.-F. 25 000, Talon- steuer-Res. 10 000, Delkr.-K. 30 000, Werkerhalt.-K. 100 000 (Rückl. 35 000), Rückst. für Bürg.- schaftsverpflicht. 10 000, unerh. Div. 1100, Kaut. 19 200, Kredit. 135 518, Steuern, gestundet 90 084, Div. 35 000, Tant. an A.-R. 2549, Vortrag 15 108. Sa. M. 1 333 233. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen u. Gen.-Unk. 2 309 369, Abschr. 41 000, Reingewinn 87 657. – Kredit: Vortrag 7166, Bier, Nebenprodukte u. div. Einnahmen 2 430 860. Sa. M. 2 438 026. Dividenden 1911/12–1920/21: 2, 0, 0, 4, 6, 7, 7, 7, 6, 7 %. Ausserdem für 1918/19 einen Bonus von 10 % verteilt. Direktion: Karl Höbel, Wilh. Eger. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Feige, Breslau; Stellv. Karl Nortmann, Berlin; Dr. Eugen Buchwaldt, Charlottenburg; Fabrik-Dir. Stanislaus Krawezynski, Niclasdorf; Bankier Gustav Müller, Strehlen; Rich. Sahlmann, Fürth i. B.; Jos. Sahlmann, Nürnberg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Dresden: Bank für Brau-Industrie. Aktienbrauerei Rettenmeyer in Stuttgart. Die a. o. G.-V. v. 30./3. 1920 genehmigte die Übertragung des Vermögens der Ges. als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. auf die Tivoli-Brauerei in Stuttgart gegen Gewährung von nom. M. 1000 Aktien der Tivoli-Brauerei mit Gewinnbeteiligung ab 1./10. 1919 für nom. M. 1000 Aktien der Aktienbrauerei Rettenmeyer. Die Ges. Aktienbrauerei Rettenmeyer ist anfgelöst u. die Firma erloschen. Letzte Abhandlung s. Jahrg. 1920/21. Aktienbrauerei Wulle in Stuttgart. Gegründet: 21./2. 1896. Übernahmepreis der Brauerei Ernst Wulle in Stuttgart samt Grundbesitz u. Zubehör M. 2 496 000. Die Brauerei ist seit 1899 bedeutend erweitert; Leistungsfähigkeit jetzt ca. 300 000 hl. 1911/13 Bau einer neuen Dampf-, Eis-, Kühl-, Masch.- u. Kesselanlage nebst Trommelmälzerei für eine Produktion von ca. 70 000 Ztr. Malz pro Jahr. Bierabsatz ca. 200 000 hl jährl. Kapital: M. 6 500 000 in 6000 St.-Aktien u. 500 Nam.-Vorz.-Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000; die G.-V. v. 14./12. 1897 beschloss Erhöh. um M. 700 000; weitere Erhöh. um M. 800 000 lt. G.-V. v. 20./12. 1919 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1919, den Aktionären für je 11 alte Aktien je 4 neue zu 100 % angeboten. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 22./12. 1921 um M. 3 000 000 in 3000 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1922, übern. von einem Konsort. (Doerten- bach & Cie. G. m. b. H., Stuttgart) zu 135 %, angeh. den bisher. Aktionären im Verh. 1:1 zu 150 %. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 500 000 in Namen-Vorz.-Akt. à M. 1000, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10 fach. Stimm- recht, das sich bei eventl. St.-Kap.-Erhöh. im Verhält. erhöht. Die Vorz.-Akt. übernahm der Vorst. u. der A.-R. zu 100 %. Bei Liquid. der Ges. findet die Einlös. der Vorz.-Akt. vorweg statt. A.-K. jetzt M. 6 500 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. März. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., dann Tant. an A.-R., Rest zur Verfüg. d. G.-V., welcher auch zur Einzieh. von Vorz.-Akt. verwendet werden kann. Bilanz am 30. Sept. 1921: Aktiva: Grundst. u. Geb. a) Brauereianwesen u. Bürger- halle 3 029 000, b) verschied. Wirtschaftsanwesen 2 925 000, Masch. 628 000, Mälzerei-Einricht. 72 000, Gärgeschirre u. Lagerfässer 37 000, Versandfässer 7000, Einricht. 132 000, Flaschen u. Zubehör 31 000, Fuhrpark 167 000, Eisenbahn-Bierwagen 23 000, Kassa u. Wertp. 492 684, Bierschuldner u. a. 2 569 407, Hyp. u. Darlehen mit Zs. 1 889 315, Vorräte 3 966 338. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 232 540, ausserord. R.-F. 300 000, Rückl. für Grundst. u. Gebäude 260 000, do. für Aussenstände 135 000, Buchschulden einschl. Biersteuer 4 160 088,